Christian
Linker
Stadt
der Wölfe
978-3-423-76114-7
dtv
junior Verlag
Alter:
10+
Der
elfjährige Janek wacht eines Morgens auf, und seine Eltern und seine
Schwester sind weg. Sie hatten am Abend vorher Streit, und er hatte
sich gewünscht, sie würden verschwinden. Janek glaubt zunächst an
einen Traum oder einen Scherz, doch auch draußen sind keine Menschen
zu sehen, keine Autos fahren, nur der Hund des Nachbarn ist
unterwegs. Selbst der Bahnhof ist menschenleer. Janek fährt mit dem
Rad zur Schule, und auch da ist niemand. Er schreibt an die Tafel in
seiner Klasse, dass sich, falls außer ihm noch jemand übrig ist,
derjenige bei ihm melden soll. Danach schwimmt er im verlassenen
Freibad und traut sich zum ersten Mal, vom 5er zu springen. Seltsam
ist nur, dass das Gras auf der Wiese deutlich gewachsen ist, seit er
hier ist. Wieder zuhause, dreht er gegen die Stille die Musik auf und
legt eine DVD ein. Das Internet geht nicht, es gibt keine Verbindung
zum Server. Janek versucht seine Mutter, seinen Vater und sogar die
Oma in Polen anzurufen, doch das Telefon ist auch tot. Das wird
langsam unheimlich. Die erste Nacht so ganz allein ist ziemlich
gruselig. Janek verbarrikadiert sich in seinem Zimmer und lässt
seine alte Benjamin Blümchen DVD laufen. Alles andere wäre ihm
jetzt zu unheimlich. Am nächsten Morgen ist er immer noch allein,
nur Nachbarhund Tassilo bellt draußen. Wahrscheinlich hat er Hunger.
Janek bricht in den Supermarkt ein und versorgt sich und Tassilo, den
er früher nie leiden konnte, aber über dessen Gesellschaft er jetzt
doch froh ist. Er druckt auch Flugblätter, bis die Druckerpatrone
leer ist und verteilt sie in der Stadt. Dabei sieht er ein Rudel
Hirsche und sogar Wölfe, aber keinen einzigen Menschen. Vor einem
Unwetter flieht er mit dem Hund in die Schule. Dort trifft er das
Mädchen Anouk. Er ist also doch nicht ganz allein. Er mag Anouk
schon lange, aber sie hing bisher immer nur mit den coolen Kids mit
den teuren Jeans ab. Anouk mag Janek auch. Sie hatte ebenfalls Krach
mit ihren Eltern und den Wunsch, sie mögen einfach verschwinden.
Ihre Eltern verplanen ihre ganze Freizeit, damit sie später mal
Chancen im Leben hat. Sie muss Geige spielen, muss zum
Kinder-Knigge-Kurs etc.. Janek geht mit zu Anouk, duscht und zieht
frische Sachen an. Anouk leiht ihm ein cooles Fußballtrikot. Sie
steht auf Arsenal. Anouk ist in Sorge um ihr Pferd Buffy und Janek
stimmt zu, mit ihr zum Reiterhof zu fahren. Zu Fuß oder mit den
Rädern würde das ewig dauern, also entwenden sie das Auto von
Anouks Eltern aus der Garage und kommen mehr oder weniger unbeschadet
an. Die Straßen sind schon fast alle überwuchert. Sie füttern die
Pferde und beschließen dann, sie frei zu lassen, weil sie sich nicht
um alle kümmern können. Die Pferde wissen erst mal gar nicht, was
sie mit ihrer neuen Freiheit anfangen sollen. Als Janek und Anouk
zurück in die Stadt fahren, schießt jemand mit einer Steinschleuder
auf sie. Es ist der Fiesling Leon aus ihrer Klasse. Also ist noch
jemand da! Später taucht Leon bei Anouk zuhause auf und belagert
Anouk und Janek. Er ist richtig gemeingefährlich und hat es vor
allem auf Janek abgesehen, den er sowieso schon immer gemobbt hat.
Leon versteht nicht, dass die tolle Anouk nach dem „Weltuntergang“
mit dem Verlierer Janek abhängt anstatt mit ihm. Er harrt vor dem
Haus aus, doch dann kommen die Wölfe! Werden die drei sich jetzt in
der Not zusammenraufen und Frieden schließen? Was ist überhaupt mit
der Welt passiert? Und wird irgendwann alles so wie früher?
Eine
coole und ziemlich ungewöhnliche Geschichte! Da fragt man sich beim
Lesen selbst, was man selbst tun würde, wenn man plötzlich ganz
allein auf der Welt wäre.
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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