Ellen Alpsten
Sommernachtszauber
978-3-649-61056-4
Coppenrath Verlag
Alter: 12+
Berlin 1935: Der junge
Schauspieler Johannes Steiner spielt in dem Stück „Romeo und
Julia“ den Romeo. Seine Verlobte Judith Goldmann, deren Eltern das
Theater gehört, spielt seine Julia. Er hat eine große Karriere vor
sich, doch sein Onkel Georg, der ein hohes Tier bei der SS ist, warnt
ihn. Die Juden würden bald enteignet und die Nürnberger Gesetze in
Kraft treten. Johannes soll zwischen Judith und seiner Karriere
wählen. Er sagt seinem Onkel, die Sache mit Judith sei für nur ein
Spiel. Judith hört das, verflucht ihn und ersticht ihn auf der Bühne
als Rache für seinen Verrat. Dann stößt sie sich selbst ein Messer
in Bauch. Heute, über 70 Jahre später, in Berlin: Caroline ist im
2. Semester an der Schauspielschule. Seit ihr Vater Selbstmord
beging, resigniert ihre Mutter und Caroline kümmert sich um ihren
kleinen Bruder Michi. Sie braucht dringend ein Engagement für den
Sommer, scheitert jedoch beim Vorsprechen für Wedekinds „Lulu“.
Dafür bekommt sie ein Angebot im Bimah, dem alten jüdischen
Theater, in dem noch immer der Geist von Johannes gefangen ist. Er
sieht sie beim Vorsprechen zu „Romeo und Julia“, ist fasziniert
von ihr und möchte ihr helfen. Carolines beste Freundin Mia Weiss
ist im Gegensatz zu Caroline reich und verwöhnt, hat berühmte
Eltern und bekommt immer was sie will. Nur die Rolle der Julia
bekommt sie nicht. Die bekommt Caroline und Mia ist sauer, enttäuscht
und neidisch. Mia hat Sex mit ihrem Agenten Karl Graf, um ihre
Karriere voran zu treiben. Er verlangt ziemlich heftige Sachen von
ihr und sie macht alles mit. Regisseur Carlos bietet ihr schließlich
an, trotzdem bei dem Stück mitzumachen, bei den Requisiten. Mia ist
wütend darüber, gibt das aber gegenüber Caroline nicht zu.
Caroline besorgt sich unterdessen die Schlüssel, um abends allein im
Theater zu proben und lernt dabei Johannes kennen. Sie kann anfangs
nicht glauben, dass er wirklich ein Geist ist. Sie proben zusammen
und Johannes wird schnell eifersüchtig auf den lebendigen „Romeo“
Ben, der Caroline ständig anbaggert. Die ganze Truppe hat Angst vor
der vernichtender Kritik der Kulturjournalistin Mickey Hansen, die
übrigens die Frau von Mias Agent ist. Ausgerechnet Caroline macht
der Truppe Mut, denn sie hat plötzlich Selbstbewusstsein. Eines
Tages prangt ein Stern aus Gold-Make-up an ihrer Tür und sie ahnt,
dass Johannes dahintersteckt. Mia macht das sauer, weil erstens die
Tube über 20€ kostet und zweitens Caroline ihrer Meinung nach
alles andere als ein Star ist. Caroline hat eine Verabredung mit Ben
und erkennt, dass er der Falsche für sie ist. Aber Johannes ist ein
Geist! Kann man einen Geist lieben? Er kann das Theater nicht
verlassen, muss in der Nähe des Geisterlichts (eine Lampe im
Theater, die immer brennt) bleiben. Sie recherchiert im Web über
Johannes und findet Bilder von dessen Mutter, einer bekannten
Filmschauspielerin. Sie will wissen, warum er starb. Er nimmt sie mit
in den Kostümfundus und aufs Dach des Theaters, zeigt ihr die
Lichter von Berlin. Nach ihrem ersten Kuss erzählt er ihr von
Judith, aber nicht annähernd alles. Mia steht total auf Ben, aber
der will nicht sie, sondern Caroline. Mickey horcht Mia wegen ihrer
bevorstehenden Kritik aus. Sie will Skandale, doch Mia hat von den
Proben nichts dergleichen zu berichten. Mia erfährt von Ben, dass
Caroline abends immer noch allein probt. Allein? Sie will der Sache
nachgehen. Sie versucht ständig, Ben die ach so gute Caroline madig
zu machen, doch er reagiert nicht wie gewünscht. Caroline denkt
indes über Johannes nach. Entweder die beiden genießen ihre Liebe
für alle Ewigkeit oder er wird erlöst und sie wird ihn verlieren,
doch sie will ihn nicht verlieren. Judiths Fluch wird gebrochen, wenn
er nicht mehr nur an sich denkt, und zur Zeit denkt er sehr oft an
Caroline. Carolines Mutter findet endlich einen Weg aus ihrer
Depression und will sich als Näherin selbstständig machen. Caroline
besucht mit Michi das Grab ihres Vaters und entdeckt dabei das von
Johannes. Am Abend redet sie mit ihm wieder über Judith und erfährt,
dass Villa von Mias Eltern am Wannsee früher Judiths Elternhaus war.
Wie kamen die Weiss an das Haus der Goldmanns? Sie beenden das Thema
und tanzen lieber Tango. Da kommt Ben rein und überrascht sie. Er
dachte, Caroline trifft sich hier mit Carlos. Er ist anfangs
irritiert von dem Geist. Caroline sagt ihm, dass sie Johannes liebt.
Ben kann ihren Romeo spielen, aber er wird es nie sein. Ben erzählt
Mia von dem Geist, die Caroline noch immer die gute Freundin
vorspielt. Mia fragt sie scheinheilig nach ihrem neuen „Freund“,
hat aber bereits einen finsteren Plan. Sie beichtet ihrerseits
Caroline die Affäre mit Karl, und die ist davon nicht begeistert.
Sie meint, Karl nutzt Mia nur aus, will nichts weiter als Sex von ihr
und wird Mickey nie für sie verlassen. Die Generalprobe für das
Stück läuft super und Carlos ist sehr zufrieden. Ben lädt Caroline
zur Bambi-Verleihung ein, deshalb hat sie Streit mit Johannes. Nach
ihrem Auftritt beim Bambi in einem traumhaften Kleid auf dem roten
Teppich mit Blitzlichtgewitter und Co. mit Ben, geht sie nicht
nachhause, sondern ins Bimah zu Johannes. Er sagt ihr endlich die
ganze Wahrheit. Währenddessen brodelt es in Mia. Sie will mehr. Karl
soll gefälligst seine Frau verlassen, doch die ist schwanger. Mia
will ihn erpressen, doch er hat sie auf DVD und so ebenfalls in der
Hand. Wütend geht Mia ins Theater, um das Geisterlicht zu löschen!
Also mit dem Geist
Johannes wurde ich einfach nicht so richtig warm. Der kommt mir so
unsympathisch und falsch vor, und ich finde, er hat sein Schicksal
verdient. Die Story an sich ist eigentlich nicht schlecht. Mir
gefällt, dass Caroline immer mehr Selbstbewusstsein gewinnt und die
Geschichte rund um Mia fand ich ebenfalls interessant.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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