Ein Wald voller Geheimnisse: "Isegrim"!
Antje Babendererde
Isegrim
978-3-401-06753-7
Arena Verlag
Alter: 14+
Die siebzehnjährige Jola
lebt in Altenwinkel, 30 km von Erfurt, nahe des Thüringer Waldes.
Das Dorf besteht aus ca. 60 Häusern, dementsprechend vielen Menschen
und einer Menge Schafe. Die Schafe gehören dem Vater von Jolas
Freund Kai. Die beiden sind wie Geschwister aufgewachsen und aus
ihrer noch frischen Beziehung ist seit dem ersten Sex die Luft raus.
Jolas Vater ist Förster und sieht ein bisschen aus wie George
Clooney, meint jedenfalls Jolas Freundin Saskia. Jolas Mutter, eine
Schriftstellerin, leidet unter Angstzuständen und verlässt selten
das Haus. Jola liebt den Wald, Natur und Tiere. Ihre beste Freundin
Alina verschwand vor fünf Jahren. Ihre Leiche wurde nie gefunden,
nur ihr blutiges Kleid. Der Tatverdächtige begeht im Gefängnis
Selbstmord, was als Schuldeingeständnis gesehen wird. Ein anderes
Verbrechen liegt schon länger zurück. Jola und Saskia machen für
die Schule ein Geschichtsprojekt mit Zeitzeugeninterviews und
erfahren, dass bis 1945 Häftlinge und polnische Zwangsarbeiter in
einem nahem Lager untergebracht waren, da wo jetzt der
Truppenübungsplatz der Bundeswehr ist. Nach dem Krieg konnte der
junge Tomasz dem Todesmarsch nach Buchenwald entkommen und lebte
seitdem in einer Scheune im Dorf. Als ein amerikanischer, schwarzer
Soldat umgebracht wird, verdächtigten die Dörfler Tomasz und er
wurde danach nie mehr gesehen. Haben sie ihn umgebracht? Jola fühlt
sich neuerdings im Wald beobachtet. Sie sieht einen wildernden Hund
und will ihrem Vater davon erzählen, aber kommt nicht dazu. Ein
anderes Mal sieht sie einen Jungen mit Pfeil und Bogen im Wald. Er
heißt Olek und spricht mit osteuropäischem Akzent. Gehört ihm der
wildernde Hund? Jola sieht, wie der Hund einen Frischling reißt und
plötzlich kommt ihr ein Verdacht. Sie vergleicht die Fußabdrücke
und recherchiert im Internet. Ihr Verdacht wird bestätigt. Es
handelt sich um einen Wolf! Die Menschen im Dorf werden nicht erfreut
sein. Sie sind schon zu zugezogenen Menschen nicht nett, wie werden
sie da erst auf einen zugezogenen Wolf reagieren. Der Wolf ist
übrigens eine Wölfin und scheint Junge zu haben. Jola beobachtet,
wie die Wölfin ein Kitz reißt und Olek anschließend die Überreste
vergräbt. Bald feiert Jolas Mutter ihren Geburtstag. Jola backt mit
Saskia Kuchen. Saskia äußert den Verdacht, dass Jola verliebt sei,
aber nicht in Kai, weil Jola beim Backen den Zucker vergessen hat und
ahnt nicht, wie recht sie hat. Jola fühlt sich tatsächlich von Olek
angezogen. Als bei der Geburtstagsparty das Gespräch zufällig auf
das Thema Wölfe kommt, schweigt Jola. Sie will die Wölfe nicht
verraten, vor allem, da auch ihr Vater gegen sie zu sein scheint. Im
Dorf kommt es zu merkwürdigen Diebstählen. Schuhe, Decken,
Lebensmittel, sogar Wäsche von der Leine und leere Eimer
verschwinden spurlos. Die Leute glauben zunächst an einen
Dummejungenstreich, doch Jola verdächtigt Olek. Sie vermisst selbst
ihr Messer und einige Müsliriegel. Jola bekommt ein paar neue
Kleider von Saskia geschenkt, die sie von ihrer Cousine aus London
hat und die ihr selbst nicht passen. Jola sieht jetzt endlich mal wie
ein Mädchen und nicht wie ein Waldschrat aus. Auch Kai ist ganz
angetan. Er will Sex mit ihr, aber sie nicht. Im Nachbardorf findet
ein Open-Air-Festival statt. Auch der „Dorftrottel“ Magnus, der
nicht mehr der Alte ist, seitdem er im Krieg in Afghanistan einen
Granatsplitter in den Kopf bekam, ist dabei und tanzt mit den
Mädchen. Olek ist ebenfalls da und wird beim Tanzen ohnmächtig.
Jola kümmert sich um ihn. Für die Geschichtsprüfung bekommen Jola
und ihre Freunde 14 Punkte, also eine glatte 1, aber beim Pfingstfest
im Dorf gibt es deswegen Ärger. Die meisten Leute in Altenwinkel
sind nicht begeistert von dem gewählten Thema. Sie verdrängen die
Vergangenheit lieber. Jola wird als Nestbeschmutzerin beschimpft.
Während ihre Mutter beim Zahnarzt ist, geht Jola mit Hund Wilma in
den Wald und findet eine Höhle, Oleks Versteck, und darin ein altes
Skelett. Handelt es sich dabei vielleicht um die sterblichen
Überreste von Tomasz? Olek hat Fieber durch einen infizierten
Hundebiss. Jola besorgt Essen, Wasser und Antibiotika und pflegt ihn
heimlich. Lisa, ein Mädchen aus dem Nachbardorf, ist seit dem
Open-Air verschwunden. Jolas Mutter hat daher Angst, dass auch Jola
im Wald etwas zustoßen könnte. Doch Jola trifft sich immer öfter
mit Olek im Wald. Bei ihm fühlt sie sich sicher, denn er beschützt
und bewacht sie. Ihr wird klar, dass sie sich in ihn verliebt hat.
Mit Kai will sie schon längst keinen Sex mehr. Kai ist eher wie ein
guter Freund und sie sieht ein, dass ihre Beziehung ein Fehler war.
Olek reagiert komisch auf ihren 1. Kuss. Er erzählt, dass er sei mit
13 aus Polen von seiner saufender Mutter weggelaufen und dann mit
einer Diebesbande nach Berlin gekommen sei. Dort floh er vor dem
gewalttätigem Patron und lebt seither im Wald. Olek kocht für Jola
Kaninchen in seiner Höhle, und sie isst bei ihm wieder Fleisch,
obwohl sie seit Jahren Vegetarierin ist. Er jagt auch für die
Wölfin, da sie „alleinerziehend“ mit 4 Jungen ist. Bei einem der
Treffen hat sie im Gebüsch heftigen Sex mit Olek, und es ist ganz
anders als mit Kai. Als im Dorf Schafe gerissen werden, gerät
zunächst ein unbeliebter Rottweiler unter Verdacht, doch Jolas Vater
findet die Wahrheit heraus. Er organisiert einen Infoabend zum Thema
Wolf. Die Meinung im Dorf darüber ist geteilt. Kai erfährt von Olek
und ist sehr wütend. Er und sein Vater wollen den „Dieb“ fangen.
Jola erfährt wenig später die ganze Wahrheit über Oleks
Vergangenheit und wer er wirklich ist. Plötzlich verschwindet Kais
Nichte Ellie, auf Olek wird geschossen und Jola wird entführt. Sie
landet in einem Kellerraum. Die Bilder an den Wänden stammen
eindeutig von Alina. Sie malte immer Feen, Elfen und Einhörner. Doch
wer ist Jolas Entführer? Und was geschah damals wirklich mit Alina?
Fantasy? Fehlanzeige!
Hinter „Isegrim“ versteckt sich eine spannende Geschichte mit
Liebe, Tod und Wölfen. Ich war bis zum Ende gefesselt!
Viel Spaß beim Lesen!!!
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