Priska Lo Cascio
Das Herz des
Sternenbringers
978-3-522-20183-4
Thienemann Verlag
Alter: 14+
Frankreich 1066: Girard
de Belsac ist ein Bastard. Seine Mutter ist zwar Normannin, sein
Vater jedoch war Angelsachse. In seiner Kindheit wurde er deshalb von
seinem Onkel misshandelt, und auch als Erwachsener hat er es nicht
immer leicht. Eines Tages hilft er dem Adligen Haveron aus der
Klemme, und der lädt ihn nach Rouen ein, wo Girad Herzog William
trifft. Die Umstände sind nicht die besten, denn er rennt den Herzog
versehentlich um und landet zunächst im Gefängnis. Niemand ist
überraschter als Girard selbst, als er dann plötzlich für eine
geheime Mission als Spion rekrutiert wird. Er soll nach England
reisen und dort den besten Landeplatz für die Flotte
auskundschaften, denn der Herzog plant eine Invasion. König Edward
ist tot. Harold ist der neue König, doch William will den Thron.
Girard übernimmt den Auftrag, erleidet jedoch an der englischen
Küste Schiffbruch. So landet er bei Alwynn auf dem Gutshof von
Wertlyng in Sussex, den Alwynn in Abwesenheit ihres Bruders Wigstan,
der der Thane des Guts ist, führt. Sie kümmert sich solange um
Mensch und Tier und um allerlei Probleme. Da gibt es beispielsweise
einen Salzsieder, der sein Salz zu Wucherpreisen verkauft, und der
seine Frau und seinen Sohn Aelfric schlägt. Kurzerhand hebt sie das
Monopol des Salzsieders auf und holt dessen misshandelte Familie auf
ihre Burg. Alwynns Bruder ist bei seine Rückkehr jedoch nicht froh
über einige der Entscheidungen, die sie eigenmächtig traf, und
diese gehört dazu. Wigstan vergnügt sich nach seiner Rückkehr erst
mal mit der Magd Sunhild, die sich daraufhin für etwas besseres
hält, frech zu Alwynn wird und ihr sogar droht. Dann taucht auch
noch das Scheusal Turoc, ein guter Freund von Wigstan, auf. Turoc ist
brutal und fies. Alwynn hasste ihn schon als Kind. Sie pflegt
unterdessen den Fremden Girard, der sich ihr als Garred vorstellte.
Er erzählt ihr natürlich nicht die Wahrheit. Die Leute nennen ihn
den Sternenbringer, weil der Halleysche Komet gleichzeitig mit ihm
auftauchte. Garred verliebt sich sofort in Alwynn. Er arbeitet später
auf dem Gutshof mit, da er stark und geschickt ist und freundet sich
mit dem kleinen Aelfric an. Außerdem hilft er dem alten Osgar im
Stall. Wigstan zieht wieder in den Kampf, verschweigt jedoch Alwynn
den Ernst der Lage. Ausgerechnet Turoc lässt er zu ihrem Schutz
zurück. Er plant, seine Schwester mit Turoc zu verheiraten, doch
Alwynn hat sich in Garred verliebt. Es kommt zu einer Konfrontation
mit Turoc in der Halle, als Garred, der von Alwynn eingeladen wurde,
dort erscheint. Garred überrascht alle, weil er Turoc im Kampf
besiegt. Dann steht auf einmal der Stall in Flammen. Garred rettet
den Jungen Aelfric aus dem Feuer, der hinein gerannt war, um das
kleine Kälbchen zu retten. Er hilft auch beim Wiederaufbau. Turoc
bedrängt indessen Alwynn, so dass es erneut zum Kampf zwischen
Garred und Turoc kommt. Wigstan kehrt heim und wird Zeuge des
Kampfes. Er wundert sich, dass Garred wie ein Housecarl des Königs
kämpft. Wo hat er das gelernt? Der fiese Turoc gibt Garred die
Schuld für den Stallbrand. Doch für diesen Unsinn hat Wigstan keine
Zeit. Er verkündet, dass die Normannen bald kommen. Wigstan rüstet
seine Truppen auf, und König Harold persönlich taucht in Wertlyng
auf. Garred legt einen Eid vor Wigstan ab, aber soll er sich wirklich
auf seine Seite stellen oder ihn verraten? Der Herzog hatte ihm Land
versprochen. Garred ist hin und her gerissen. Er soll das Gut während
Wigstans Abwesenheit verteidigen. Dann erfährt von der Hochzeit, die
Wigstan arrangiert hat. Er kann nichts dagegen unternehmen. Turoc
vergewaltigt Alwynn in der Hochzeitsnacht und zieht gleich danach in
den Kampf. Als Alwynn einige Tage später Kräuter sammelt, gerät
sie in einen Sturm und Garred rettet sie. Die beiden kommen sich
näher und treffen sich immer wieder heimlich, doch die, inzwischen
von Wigstan verschmähte, Magd Sunhild beobachtet sie. Alwynn ist
glücklich. Garred ist so zärtlich zu ihr. Dann gibt es mal wieder
Ärger mit dem Salzsieder, der Aelfric als Arbeitskraft mitnimmt.
Garred schlägt Alwynn vor, den Jungen freizukaufen. Dann kehrt Turoc
zurück und Garred kann Alwynn abermals nicht helfen. Sie soll soll
sogar mit Turoc auf seine Burg nach Northumbria gehen. Die Magd
Sunhild beschuldigt Garred und Alwynn der Unzucht. Bei der ganzen
Aufregung erleidet Alwynn eine Fehlgeburt und überlebt nur knapp.
Sie denkt bzw. hofft, dass es Garreds Kind war, das sie trug. Garred
wird von Turoc übel zugerichtet. Turoc nimmt ihn gefangen und
schleppt ihn schwer verletzt fort. Wigstan wird klar, was er
angerichtet hat, und er will Alwynns Ehe vom König aufheben lassen,
damit Turoc sie nicht auch noch mitnimmt und sie bei ihm ein Leben
als Leibeigene führen muss. Alwynn erholt sich langsam, doch will
ohne Garred nicht mehr leben. Sie ahnt nicht, dass Wigstan schon
einen Plan schmiedet, ihn zu befreien. Wigstan ordnet an, dass Alwynn
ihre Kammer nicht verlassen darf, und sie fühlt sich verraten.
Garred erfährt erst seiner Befreiung von dem Kind, seinem Kind, und
will sofort zu Alwynn, doch Turocs Männer suchen ihn überall.
Wigstan kämpft währenddessen gegen die Wikinger. Die Meinungen der
Leute auf dem Gut gehen auseinander. Die eine Hälfte ist auf
Wigstans Seite, die anderen halten zu Turoc, auch wenn diese
Loyalität größtenteils mit Geld erkauft wurde. Der kleine Aelfric
taucht wieder auf. Sein Vater hat ihn erneut geschlagen. Aelfric gibt
Alwynn Geld, um mit seiner Mutter und seiner Schwester auf der Burg
bleiben zu können. Später helfen diese Münzen, eine Verschwörung
aufzudecken. Wo kommt das Geld her, mit dem auch der Salzsieder so
plötzlich seine Schulden zahlen konnte? Endlich gibt es ein
Wiedersehen von Garred und Alwynn. Sie erfährt dass Wigstan ihn
gerettet hat und sieht ein, dass sie ihrem Bruder Unrecht getan hat.
Dann kommt, was kommen musste. Die Normannen kommen! Auf welcher
Seite wird Garred kämpfen? Und wird er jemals mit Alwynn glücklich
werden?
Ein spannender
historischer Schmöker und gleichzeitig eine fesselnde
Liebesgeschichte! Die Story kommt ganz ohne Fantasy aus, was mal eine
willkommene Abwechslung ist. Wegen der Lovestory ist es eher was für
die Mädels, aber auch die männlichen Leser könnten Gefallen daran
finden, denn hin und wieder gibt es ja auch Gemetzel ;-).
Viel Spaß beim Lesen!!!
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