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Mittwoch, 26. November 2014

"Himmelsfern"

Liebe auf Zeit: "Himmelsfern"!

Jennifer Benkau
Himmelsfern
978-3-8390-0143-1
Script 5 Verlag
Alter: 14+

Trotz einer warnenden Stimme in ihrem Kopf steigt Noa in die U-Bahn und die entgleist. Zum Glück verletzt sie sich nur leicht an der Hand, denn ein Junge fällt über sie und rettet ihr so das Leben. Später sucht sie ihren Schutzengel, der spurlos aus dem Krankenhaus verschwand. Sie besucht ihre Oma Elli, die nach einem Schlaganfall im Altersheim lebt. Die Oma liest in letzter Zeit esoterische Bücher, spricht von gefährlichen Vögeln und macht sich Sorgen um ihre Enkelin. Noa kann wegen der verletzten Hand nicht mit ihren Poi (Feuerakrobatik) üben, obwohl sie bald einen Auftritt mit einer Band hat. Bei ihren Sachen aus dem Krankenhaus findet sie das Portmonee des fremden Retters, und eine Katzenfutterquittung führt sie in eine Zoohandlung. Noa findet heraus, dass ihr Schutzengel Stephan Olivier heißt. Bei der Suche nach ihm wird Noa von drei seltsamen, jungen Leuten entführt, Marlon, Corbin und Emma. Ihr Vater ist besorgt, als sie nicht nachhause kommt. Er ist Altenpfleger, und sie haben kaum Geld und wohnen in einer schlechten Gegend. Noas Mutter lebt ein neues Leben in Japan, nachdem Noas Bruder Joel als Baby an plötzlichem Kindstod starb. Noas Entführer halten sie für eine Komplizin von Olivier. Umgekehrt hält Olivier sie für eine Komplizin der Entführer. Sie hat keine Ahnung, wo sie da rein geraten ist. Marlon lässt sie schließlich frei, bleibt aber ständig in ihrer Nähe. Sie erinnert sich, ihn auch schon vorher gesehen zu haben. Er warnt sie vor ihrem angeblichem Retter Olivier, denn der gehört zu den Huntsmen, die Marlon und sein „Volk“ seit Generationen jagen. Ohne es zu wollen verliebt sie sich in ihren Ex-Kidnapper. Noa beobachtet die Raben, die neuerdings im Hof und bei den Schrebergärten auftauchen und gibt ihnen Namen. Sie schreibt Mails an Marlon, hat dafür extra eine Adresse eingerichtet, um ihre Gedanken und Gefühle zu ordnen. Anfangs schreibt sie, wie sehr sie ihn hasst, doch das ändert sich mit der Zeit. Sie trifft Marlon am Kanal bei der Statue, und er erzählt ihr von Steinen, die singen. Stalkt er sie oder beschützt er sie? Er sagt, dass sein Bruder Corbin in Schwierigkeiten sei und nennt sie Magpie (Elster) anstatt Noa. Auf der Suche nach der vermissten Katze der Nachbarin trifft Noa Marlon in einem der Schrebergärten bei einer Hütte. Sie stellt Fragen, doch an Stelle von Antworten schreibt er ihr eine Geschichte. Es ist eine Art Fantasy-Story über Menschen und Meereswesen. Noa versteht den Zusammenhang nicht. Noah und Marlon sind jetzt irgendwie ständig zusammen. Marlon sieht ihr beim Poi-Training zu und führt sie in ein edles Restaurant aus. Er lernt auch ihre Oma kennen, doch die bekommt eine Panikattacke, als sie ihn sieht. Warum hat sie Angst vor ihm? Noa liest den 2. Teil von Marlons Geschichte und findet in der Hütte auch Bilder, die Marlon von ihr gemalt hat. Als sie eines Tages Joels Grab besucht, hört sie einen Grabstein singen. Dann taucht plötzlich Marlon auf dem Friedhof auf und sie hilft ihm, da er von den Huntsmen verfolgt wird. Marlon sagt ihr, er müsse bald fortgehen, doch wenn man Gefühle für jemanden hat, falle einem die Rückkehr leichter. Sie küssen sich und sie muss erraten, wer und was er ist. Marlon, sein Bruder Corbin und Emma sind Harpien! Um diese alte Rasse ranken sich viele Mythen, doch nicht alle treffen wirklich zu. Harpien können Steine besingen, und sie müssen sich im Alter zwischen 16 und 20 erstmals in Vögel verwandeln, können aber später in ihre Menschengestalt zurück wechseln. Allerdings können sich viele nicht mehr an ihre Zeit als Menschen erinnern und vergessen ihre Freunde. Marlon liebt Noa, doch er will sie nicht als Anker ausnutzen. Noa erfährt auch, dass die Raben auf dem Hof einst Menschen waren. Corbin ist schon 20 und es ist höchste Zeit, dass er sich verwandelt. Er und Marlon warten auf ein Zeichen ihres Schwarms. Der Gesang im Stein wird ihnen den Treffpunkt in der Lammas Nacht weisen. Die erste Verwandlung muss unbedingt unter ihresgleichen stattfinden, sonst besteht die Gefahr einer Panik. Harpyien in Vogelgestalt bekommen oft stressbedingte Infarkte, da ihre Herzen im Vergleich zum restlichen Körper riesig sind. Außerdem müssen sie neu atmen lernen, mit einer Vogellunge, die immer von Luft durchströmt wird. Marlon hat Angst, Noa zu vergessen. Sie schwört ihm, dass sie ihn nie vergessen wird. Ihnen bleibt nicht mehr viel gemeinsame Zeit. Die Chancen für eine gemeinsame Zukunft stehen schlecht. Corbins Freundin wurde vor einiger Zeit von den Huntsmen getötet, denn sie hielten sie für eine Harpyie. Noa und Marlon entdecken ein Kinderlied in einem Stein, eine Botschaft für Olivier von seiner Mutter. Aber würde das nicht bedeuten, dass die Mutter des jungen Huntsman eine Harpyie ist? Die Huntsmen tauchen auf und schießen auf Marlon. Noa bringt ihn nachhause. Obwohl Marlon verletzt ist, macht er sich mehr Sorgen um Corbin, der in letzter Zeit zu sehr unter Stress steht. Sie müssen die Nachricht des Schwarms finden. Bei der Gelegenheit erfährt Noa, dass Marlon für die Stimme in der U-Bahn verantwortlich war. Es war das Echo der Steine, die er besang. Allerdings war er auch an dem Anschlag beteiligt. Marlon und Noa finden ein Steintor in einem Brunnen und begegnen in dem Raum hinter dem Stein Oliviers Mutter. Sie erzählen ihr, dass ihr Sohn jetzt ein Huntsman ist. Zurück in Marlons Wohnung taucht plötzlich dessen Schwester Ebony auf und wird wieder Mensch, nach 10 Jahren als Vogel. Sie sagt Marlon, er könne kein Jahr mehr warten, auch wenn er gern noch mehr Zeit mit Noa verbringen wolle. Ebonys Anwesenheit löst bei Corbin die Verwandlung aus, die dieser nicht überlebt, denn der Schwarm ist nicht da und Corbin bekommt Panik. Marlon und Noa begraben den toten Vogelkörper, damit er nicht den Huntsmen in die Hände fällt, die gerne mal mit toten Harpyien Experimente durchführen. Emma geht fort zu ihrem eigenen Schwarm, denn sie ist kein Rabe. Marlon muss immer noch seinen Schwarm finden und Noa weicht ihm dabei nicht von der Seite. Von den Huntsmen verfolgt, begeben sie sich in Richtung Meer. Noas Vater reagiert am Telefon sehr sauer, als er erfährt, dass sie mit Marlon abgehauen ist, aber er kennt ja die Hintergründe nicht. Werden sie den Schwarm finden? Wird es ein Abschied für immer oder gibt es ein Wiedersehen? Und was wird aus Stephan Olivier?
Eine geniale Fantasy-Liebesgeschichte, die wegen des langweiligen Covers leider viel zu lang ungelesen bei mir herumlag. Dem Cover und dem Klappentext nach hätte ich eher mit einer Engel-Story gerechnet und war mehr als angenehm überrascht!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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