Normal sind die nicht: "Familie Grunz hat Ärger"!
Philip Ardagh, übersetzt
von Harry Rowohlt
Familie Grunz hat Ärger
978-3-407-82032-7
Beltz Verlag
Alter: 8+
Familie Grunz ist alles
andere als eine gewöhnliche Familie. Wo sie auch auftauchen, gibt es
Ärger. Sie sind meistens grummelig gelaunt und verströmen zudem
einen üblen Gestank. Sind die Grunzens überhaupt Menschen? So wie
sie aussehen, was sie essen und wie sie wohnen, können einem da
schon Zweifel kommen. Auf jeden Fall sind sie sehr sehr seltsam. Ihr
Sohn, der den Namen Sohnemann trägt, bezweifelt, dass die Grunzens
wirklich seine echten Eltern sind. Tatsächlich hat Herr Grunz
irgendwann den Sohnemann als Baby einfach mal so gestohlen, weil er
seiner Frau in einem romantischen Moment etwas Schönes schenken
wollte. Dass man einen kleinen Jungen nicht in ein blaues Kleid
steckt, wissen sie genauso wenig, wie, dass Sohnemann kein richtiger
Name ist. Auch das Haus der Grunzens ist mehr als seltsam. Es ist aus
allen möglichen Teilen zusammengebaut und hat Räder. Eigentlich ist
es mehr ein Wohnwagen, an dem außerdem noch Teile eines
Geräteschuppens und eines Motorradbeiwagens befestigt sind. Gezogen
wird das merkwürdige Gefährt von den beiden Eseln Klipp und Klapp.
Diesmal verschlägt es die Grunzens damit zum Guuthshof. Ja, der
schreibt sich wirklich so. Vor dem Guuthshof steht ein komischer Kauz
namens Larry Schlecht, der ein T-Shirt mit der Aufschrift „Guuth
ist nicht gut genug“ trägt und Steine über die Mauer wirft. Das
ärgert nicht nur den Gärtner Sack, der Gartenarbeit verabscheut,
sondern auch den Guuthsherren. Auf dem Guuthshof wohnt Herr von
Guuth mit seinen vielen Bediensteten. Frau von Guuth ist nach einem
Streit nach der Entführung ihres Sohnes in den Schweinestall
gezogen. Nach der Ankunft der Grunzens nimmt das Chaos seinen Lauf.
Dabei spielt nicht nur ein großer Bienenschwarm eine Rolle, sondern
auch minderwertige Metallgeländer, streikendes Personal, ein
Zirkusclown und ein Schuhputzmädchen.
Sohnemann macht sich inzwischen so seine Gedanken. Was, wenn er der
entführte Horaz Guuth wäre? Könnte das nicht sein? Zum Schluss
gibt es ein Happy End mit Feuerwerk, Elefant und - jeder Menge
Bienen!
Es gibt nur eins, was
noch mehr Spaß macht, als dieses Buch zu lesen, und zwar, es sich
von Harry Rowohlt vorlesen zu lassen! Beim Hören des Hörbuches
(978-3-407-82040-2) habe ich mich halb totgelacht. Harry Rowohlt ist
einfach der perfekte Sprecher für diese haarsträubend komische
Geschichte. Keiner kann so gut (oder heißt das dann guuth ;-)?)
"Biiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeenen!!!" schreien ;-). Als ich das Paket mit
dem Leseexemplar und der CD öffnete, bin ich allerdings zunächst
fast zu Tode erschrocken. Dank eines raffinierten Mechanismus, wurde
ich beim Aufklappen des Deckels mit Harry Rowohlts Stimme begrüßt,
und zwar mit einem lauten „UUUUAAAAAAuuuuuuaaaaaaauuuuuuu“! Dann
hieß er mich herzlich bei den Grunzens willkommen. Coole Idee vom
Verlag! Dann habe ich gleich die CD gehört und danach das Buch
gelesen und mich beides mal köstlich amüsiert. Allerdings sollte
man schrägen Humor mögen, sonst hat man wahrscheinlich nicht so
viel zum Lachen. Die Figuren, die in der Geschichte auftauchen, sind
wirklich sehr schräg, bis auf den Sohnemann vielleicht, der aus
dieser Freakshow trotz seines Outfits irgendwie heraussticht. Die
Namen fand ich auch super witzig. Da gibt es nicht nur die Grunzens,
deren Name ja zu ihnen passt, wie die Faust aufs Auge, sondern da
gibt es auch noch einen Butler namens Pfirsing, den Gärtner Sack,
den Clown Lippi, Hans-das-Faktotum … . Lernt sie doch einfach
selbst kennen!
Viel Spaß beim Lesen
oder Hören!
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