Wer entscheidet über Leben und Tod?: "Als
mein Bruder ein Wal wurde"!
Nina
Weger
Als
mein Bruder ein Wal wurde
978-3-7891-0963-8
Oetinger
Verlag
Alter:
10+
Belas
älterer Bruder Julius rennt nach einem Streit mit den Eltern aus dem
Haus und wird von einem LKW erfasst. Er erleidet ein schweres
Schädel-Hirn-Trauma und wird ins künstliche Koma versetzt. Doch der
Druck im Gehirn nimmt weiter zu, und Julius Zustand ist kritisch. Die
Ärzte sprechen schon das Thema Organspende an. Aber dann geht es
scheinbar aufwärts. Nach 2 Wochen beenden die Ärzte das Koma.
Julius atmet selbstständig, aber das ist auch schon alles. Er liegt
im Wachkoma und wird in eine Reha-Klinik verlegt. Die Zeit vergeht,
und es gibt keine Besserung. Die Situation belastet die Familie. Die
Eltern geben sich die Schuld. In der Reha kann man nichts mehr für
Julius tun. Die Familie holt ihn nachhause. Der neue Arzt Dr.
Ölschläger spricht mit ihnen über eine Patientenverfügung. Sollen
lebenserhaltende Maßnahmen getroffen werden, wenn Julius eine
Infektion bekommt? Die Eltern streiten sich, und es gibt Stress mit
der Krankenkasse. Die wollen nicht mehr als 4 Urinbeutel im Monat
zahlen und schon gar keine experimentelle Therapie in Kanada. Die
Eltern driften immer mehr auseinander. Bela ist verzweifelt. Was soll
mit Julius geschehen? Die Krankengymnastin meint, das weiß nur Gott.
Da der selten antwortet, schlägt Belas Freundin Martha vor, den
Papst, seinen Stellvertreter, zu fragen. Heimlich planen die beiden
eine Reise nach Rom. Bela schlachtet sein Sparschwein, Martha klaut
die Kreditkarte ihres Vaters. Martha begleitet Bela, weil sie auch
eine wichtige Frage hat. Warum musste ihre Mutter an Krebs sterben?
Martha trägt immer viel zu große Pullover. Erst später wird Bela
klar, dass es die ihrer Mutter sind. Der Automat am am Bahnhof spuckt
nur Tickets bis Basel aus. Als eine Frau im ICE Verdacht schöpft,
steigen die Kinder in Kassel aus und beschließen, nur noch mit
Bummelzügen weiterzufahren, weil das unauffälliger ist. Viele Wege
führen nach Rom. In einem Zug kommen sie ins Gespräch mit einem
Anwalt. Die Themen Testament und Patientenverfügung kommen zur
Sprache. Was würde Julius wollen? Er ist ein Kämpfer, der nicht so
leicht aufgibt, aber auch nicht gerne über sich bestimmen lässt. Da
Bela inzwischen 64 Anrufe in Abwesenheit hat, lässt er seinen Eltern
durch einen Freund ausrichten, dass alles ok ist. Dann schalten sie
ihre Handys aus, damit man sie nicht orten kann. Weil sie in München
in kein Hotel können, beschließen sie, im Betten-Lager einer Klinik
zu schlafen. Sie werden dort von einem Arzt überrascht, der gerade
eine OP mit Komplikationen hinter sich hat. Sie unterhalten sich über
den vegetativen Zustand, was der mit Gemüse zu tun hat und über den
Sitz der Seele. Am nächsten Tag passieren sie ohne Probleme die
Grenze nach Österreich. Sie wollen in einer Scheune Rast machen,
doch Bauer Michel lädt sie zu einer Suppe ins Haus ein. Michel trägt
eine schwere Schuld. Er hat seine Frau Gerti mit dem Traktor
überfahren. Es war ein Unfall, trotzdem nennt das ganze Dorf ihn
„Mörder-Michel“. Michel bittet die Kinder, beim Papst ein gutes
Wort für ihn einzulegen, damit er seine Gerti im Himmel wiedersieht.
Bela und Martha kommen nach Italien und legen einen Zwischenstopp am
Meer ein. Bela stellt sich vor, Julius Seele wäre ein Wal, der durch
einen riesigen Ozean gleitet. Bela und Martha haben kaum noch Geld
und werden inzwischen überall von der Polizei gesucht. Sie treffen
den netten Francesco und seine Oma, die ihnen raten, zur Heiligen
Rita zu beten und erleben eine chaotische Prozession im Regen. Dann
erreichen sie endlich Rom. Doch sie werden verfolgt … .
Der
Weg ist das Ziel. Diese außergewöhnliche Geschichte hat mich sehr
beeindruckt!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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