Powered By Blogger

Mittwoch, 27. Februar 2019

"Als mein Bruder ein Wal wurde"

Wer entscheidet über Leben und Tod?: "Als mein Bruder ein Wal wurde"!

Nina Weger
Als mein Bruder ein Wal wurde
978-3-7891-0963-8
Oetinger Verlag
Alter: 10+

Belas älterer Bruder Julius rennt nach einem Streit mit den Eltern aus dem Haus und wird von einem LKW erfasst. Er erleidet ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und wird ins künstliche Koma versetzt. Doch der Druck im Gehirn nimmt weiter zu, und Julius Zustand ist kritisch. Die Ärzte sprechen schon das Thema Organspende an. Aber dann geht es scheinbar aufwärts. Nach 2 Wochen beenden die Ärzte das Koma. Julius atmet selbstständig, aber das ist auch schon alles. Er liegt im Wachkoma und wird in eine Reha-Klinik verlegt. Die Zeit vergeht, und es gibt keine Besserung. Die Situation belastet die Familie. Die Eltern geben sich die Schuld. In der Reha kann man nichts mehr für Julius tun. Die Familie holt ihn nachhause. Der neue Arzt Dr. Ölschläger spricht mit ihnen über eine Patientenverfügung. Sollen lebenserhaltende Maßnahmen getroffen werden, wenn Julius eine Infektion bekommt? Die Eltern streiten sich, und es gibt Stress mit der Krankenkasse. Die wollen nicht mehr als 4 Urinbeutel im Monat zahlen und schon gar keine experimentelle Therapie in Kanada. Die Eltern driften immer mehr auseinander. Bela ist verzweifelt. Was soll mit Julius geschehen? Die Krankengymnastin meint, das weiß nur Gott. Da der selten antwortet, schlägt Belas Freundin Martha vor, den Papst, seinen Stellvertreter, zu fragen. Heimlich planen die beiden eine Reise nach Rom. Bela schlachtet sein Sparschwein, Martha klaut die Kreditkarte ihres Vaters. Martha begleitet Bela, weil sie auch eine wichtige Frage hat. Warum musste ihre Mutter an Krebs sterben? Martha trägt immer viel zu große Pullover. Erst später wird Bela klar, dass es die ihrer Mutter sind. Der Automat am am Bahnhof spuckt nur Tickets bis Basel aus. Als eine Frau im ICE Verdacht schöpft, steigen die Kinder in Kassel aus und beschließen, nur noch mit Bummelzügen weiterzufahren, weil das unauffälliger ist. Viele Wege führen nach Rom. In einem Zug kommen sie ins Gespräch mit einem Anwalt. Die Themen Testament und Patientenverfügung kommen zur Sprache. Was würde Julius wollen? Er ist ein Kämpfer, der nicht so leicht aufgibt, aber auch nicht gerne über sich bestimmen lässt. Da Bela inzwischen 64 Anrufe in Abwesenheit hat, lässt er seinen Eltern durch einen Freund ausrichten, dass alles ok ist. Dann schalten sie ihre Handys aus, damit man sie nicht orten kann. Weil sie in München in kein Hotel können, beschließen sie, im Betten-Lager einer Klinik zu schlafen. Sie werden dort von einem Arzt überrascht, der gerade eine OP mit Komplikationen hinter sich hat. Sie unterhalten sich über den vegetativen Zustand, was der mit Gemüse zu tun hat und über den Sitz der Seele. Am nächsten Tag passieren sie ohne Probleme die Grenze nach Österreich. Sie wollen in einer Scheune Rast machen, doch Bauer Michel lädt sie zu einer Suppe ins Haus ein. Michel trägt eine schwere Schuld. Er hat seine Frau Gerti mit dem Traktor überfahren. Es war ein Unfall, trotzdem nennt das ganze Dorf ihn „Mörder-Michel“. Michel bittet die Kinder, beim Papst ein gutes Wort für ihn einzulegen, damit er seine Gerti im Himmel wiedersieht. Bela und Martha kommen nach Italien und legen einen Zwischenstopp am Meer ein. Bela stellt sich vor, Julius Seele wäre ein Wal, der durch einen riesigen Ozean gleitet. Bela und Martha haben kaum noch Geld und werden inzwischen überall von der Polizei gesucht. Sie treffen den netten Francesco und seine Oma, die ihnen raten, zur Heiligen Rita zu beten und erleben eine chaotische Prozession im Regen. Dann erreichen sie endlich Rom. Doch sie werden verfolgt … .
Der Weg ist das Ziel. Diese außergewöhnliche Geschichte hat mich sehr beeindruckt!
Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen