Louise
O'Neal, übersetzt von Katarina Ganslandt
Du
wolltest es doch
978-3-551-58386-4
Carlsen
Verlag
Alter:
16+
Die
achtzehnjährige Emma lebt in einer irischen Kleinstadt. Eigentlich
ist sie ziemlich selbstsüchtig, aber sie hat sich eine perfekte
Fassade zugelegt. Sie ist zu jedem nett, damit man sie nicht für
eine Zicke hält. Selbst gegenüber ihren Freundinnen Ali, Maggie und
Jamie spielt sie eine Rolle. Sie tut, als hätte sie sich für ihre
guten Noten nicht anstrengen müssen, obwohl sie die halbe Nacht
gebüffelt hat, als sei ihr gutes Aussehen ihr überhaupt nicht
wichtig, als sei sie nicht neidisch auf die, die im Luxus leben, als
sei sie immer unbeschwert, lässig und fröhlich. Ihre Mutter mäkelt
andauernd an ihr herum („Steh gerade, zieh den Bauch ein, nimm
deine Vitamine …“), und ihr Vater ist immer auf Seiten der
Mutter. Emma will geliebt werden, sie will begehrt werden. In der
Schule und bei ihren Freunden scheint sie auch wirklich sehr beliebt
zu sein. Alle mögen die „perfekte“ Emma. Sie genießt die
Aufmerksamkeit, vor allem von den Jungs. Eines Tages geht Emma auf
eine Party, die ihr Leben verändert. Sie trägt ein ultra-kurzes
Kleid, das bis zum Nabel ausgeschnitten ist, und das ihr Bruder Bryan
als nuttig bezeichnet. Emma und ihre Freundinnen sind schon
betrunken, bevor die Party startet. Jamie ist sogar so abgefüllt,
dass sie sich schon bald die Seele aus dem Leib kotzt. Emma flirtet
mit dem attraktiven Sportler Jack, obwohl sie eigentlich Connor mag.
Aber Connor ist zu nett, und niemand findet ihn cool. Da Jack jedoch
mehr auf dürre Fünfzehnjährige steht, wendet sich Emma Paul zu,
der schon 28 ist, aber total cool. Sie schmeißen Pillen ein. Er will
Sex. Sie will nicht. Es ist ihm egal. Sie hat ihn scharf gemacht,
jetzt muss sie es zu Ende bringen ... Emma wacht völlig zerschunden
vor ihrer Haustür auf, kann sich an nichts erinnern. Ihre Mutter
schimpft sie, weil sie sich so gehen lassen hat und zwingt sie, zur
Schule zu gehen. Dort wird sie beschimpft als Schlampe, Lügnerin und
Hure. Ihre Freundinnen behaupten, sie hätte nicht nur mit Paul
geschlafen, sondern außerdem mit Sean, Dylan und Fitzy! Emma
erinnert sich nicht. Dann sieht sie die Fotos im Netz, sieht, was die
vier mit ihr gemacht haben. Die ganze Schule weiß von den Bildern.
Emma steht unter Schock. Niemals dürfen ihre Eltern erfahren, was
ihr passiert ist, doch die Schulleitung sieht die Fotos auf Facebook
und informiert nicht nur Emmas Eltern, sondern auch die Polizei.
Erstmals fällt das Wort „Vergewaltigung“. Ein Jahr später: Emma
geht nicht mehr zur Schule. Sie verlässt das Haus nur noch, um zur
Therapie zu gehen. Sie hat Panikattacken und Depressionen, hat
zweimal versucht, sich umzubringen. Sie gibt sich die Schuld an dem,
was ihr passiert ist. Ihr Fall ist noch immer groß in den Medien,
nicht nur in Irland. Die vielen Hasskommentare ziehen Emma noch mehr
runter, die wenigsten halten zu ihr, selbst der Pfarrer ist auf der
Seite der Täter. Ihre vier Peiniger laufen noch immer frei herum,
und es kann noch Jahre dauern, bis es zu einem Prozess kommt. Und
wenn es soweit ist, werden die Fotos höchstwahrscheinlich nicht als
Beweismittel zugelassen. Soziale Medien sind immer noch juristisches
Neuland. Emmas Mutter trinkt zu viel. In der Familie wird nicht über
die Vergewaltigung gesprochen. Die Mutter meint, dafür hat Emma ihre
Therapeutin. Mit ihren früheren Freunden hat Emma kaum noch Kontakt,
nur Connor schreibt ihr täglich Mails. Emma schreibt aber nie
zurück. Die Stimmung in der Familie ist im Keller, die Eltern sind
kurz vor der Trennung. Emma gibt sich auch dafür die Schuld. Sie
glaubt, sie habe das Leben ihrer Eltern zerstört. Dann trifft Emma
eine Entscheidung … .
Erschütternd,
realistisch und knallhart! Emmas Geschichte ist nur eine von vielen!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
Buch
bestellen?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen