Kristina
Aamand, übersetzt von Ulrike Brauns
Wenn
Worte meine Waffe wären
978-3-7915-0098-0
Dressler
Verlag
Alter:
12+
Die
siebzehnjährige Sheherazade Jenin und ihre Familie sind vor 10
Jahren nach Dänemark geflüchtet. Sheherazade ist die einzige
Muslima und Kopftuchträgerin in der Klasse. Ihre Mutter will, dass
sie Ärztin wird und Menschen in Krisengebieten hilft, und sie soll
natürlich heiraten und viele Kinder bekommen, doch Sheherazade
möchte lieber Schriftstellerin werden. Sie schreibt Zines, kurze
Texte mit kunstvollen und provokanten Bildern. Ihr Vater war früher
Dichter, bis er deswegen ins Gefängnis kam. Während ihre Mutter
immer religiöser wird, steigert sich ihr Vater in den Krieg in der
Heimat rein, den er im Satellitenfernsehen sieht. Er wird
gewalttätig, wirft mit Möbeln, und landet wegen des Stresses
irgendwann mit Herzproblemen im Krankenhaus. Dort trifft Sheherazade
auf Thea, deren gelähmte Mutter auch dort liegt. Thea ist nett und
witzig. Sie gehen zusammen eine rauchen, tauschen Kontaktdaten und
werden Freunde auf Facebook. Thea nennt Sheherazade „She“ (und
ich ab jetzt auch, weil es einfach kürzer ist). Sie treffen sich
immer wieder im Krankenhaus. Auf der Verlobungsfeier von Hamza und
Fatima (Bekannte der Familie) sitzt She am Tisch der unverheirateten
Frauen und staunt, wie sehr sich Mädchen wie Sohane, Hamzas
Schwester, von ihr und Thea unterscheiden. Sie sind so brav und
folgsam, denken nur daran, einmal gute Ehefrauen und Mütter zu
werden. Shes Klasse geht auf Klassenfahrt. Auf Anordnung ihrer Mutter
darf She nicht mit Jungs in einer Hütte schlafen. Ihr ist die
Sonderbehandlung peinlich, und die anderen machen sich über sie
lustig, ärgern sie beim Flaschendrehen und mobben sie regelrecht.
Thea ist da ganz anders. Nachts, wenn ihre Mutter putzen geht, geht
She heimlich mit Thea aus. In einer Bar lernt sie Theas Freunde
kennen, darunter die Feministin Björk. She raucht, trinkt Wein und
übernachtet bei Thea. Sie küssen sich, was She total verwirrt. Sie
hat gelernt, dass das abartig und verboten ist, dennoch ist da dieses
Verlangen nach mehr. Kann ein Mädchen ein Mädchen lieben? Die
Hochzeitsvorbereitungen von Hamza und Fatima sind in vollem Gange.
She trifft Sohane in der Waschküche. Die gesteht ihr, dass sie schon
einmal verheiratet war. Die Ehe war die Hölle. Ihr Mann hat sie
andauernd geschlagen. She bringt Thea zum Wedding-Planner-Treffen
mit, und Thea wird von den arabischen Frauen herzlich aufgenommen.
Wenn die wüssten, was die beiden getan haben, würden sie sie
anspucken und in die Hölle verdammen. She ist mittlerweile
überzeugt, dass ein Mädchen durchaus ein Mädchen lieben kann. Sie
nimmt Thea auch mit zur Weihnachtsfeier in der Schule, was ein großes
Getuschel zur Folge hat. Als Shes Mutter ihre Tochter und Thea im
Krankenhausflur beim Küssen erwischt, rastet sie aus. She sei krank
und böse und bringe Schande über die Familie. Sie bestellt einen
heiligen Mann mit Bart, der She bekehren soll. Die unglückliche
Sohane begeht derweil Selbstmord. Der wird als tragisches Unglück
dargestellt, denn Selbstmörder kommen in die Hölle. She jedoch sagt
auf der Trauerfeier, was sie darüber denkt. Ihre Mutter meint, sie
sei nicht länger ihre Tochter und wirft sie raus. Sie zieht zu Thea.
Auf Theas Rat hin redet She zum ersten Mal seit Monaten mit ihrem
Vater. Sie ist überrascht, denn er zeigt sich sehr tolerant. Er
erzählt, dass er und Shes Mutter früher richtige Hippies waren,
Wasserpfeife geraucht und Wein getrunken haben. Er gibt seiner
Tochter den Rat: Küsse, Schreibe, Tu das, was dich glücklich
macht!
Den
Rat von Shes Vater kann ich nur an Euch weitergeben! Ein echt starkes
Buch!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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