Powered By Blogger

Mittwoch, 5. Dezember 2018

"Wenn Worte meine Waffe wären"

Schluss mit dem Schweigen: "Wenn Worte meine Waffe wären"!

Kristina Aamand, übersetzt von Ulrike Brauns
Wenn Worte meine Waffe wären
978-3-7915-0098-0
Dressler Verlag
Alter: 12+

Die siebzehnjährige Sheherazade Jenin und ihre Familie sind vor 10 Jahren nach Dänemark geflüchtet. Sheherazade ist die einzige Muslima und Kopftuchträgerin in der Klasse. Ihre Mutter will, dass sie Ärztin wird und Menschen in Krisengebieten hilft, und sie soll natürlich heiraten und viele Kinder bekommen, doch Sheherazade möchte lieber Schriftstellerin werden. Sie schreibt Zines, kurze Texte mit kunstvollen und provokanten Bildern. Ihr Vater war früher Dichter, bis er deswegen ins Gefängnis kam. Während ihre Mutter immer religiöser wird, steigert sich ihr Vater in den Krieg in der Heimat rein, den er im Satellitenfernsehen sieht. Er wird gewalttätig, wirft mit Möbeln, und landet wegen des Stresses irgendwann mit Herzproblemen im Krankenhaus. Dort trifft Sheherazade auf Thea, deren gelähmte Mutter auch dort liegt. Thea ist nett und witzig. Sie gehen zusammen eine rauchen, tauschen Kontaktdaten und werden Freunde auf Facebook. Thea nennt Sheherazade „She“ (und ich ab jetzt auch, weil es einfach kürzer ist). Sie treffen sich immer wieder im Krankenhaus. Auf der Verlobungsfeier von Hamza und Fatima (Bekannte der Familie) sitzt She am Tisch der unverheirateten Frauen und staunt, wie sehr sich Mädchen wie Sohane, Hamzas Schwester, von ihr und Thea unterscheiden. Sie sind so brav und folgsam, denken nur daran, einmal gute Ehefrauen und Mütter zu werden. Shes Klasse geht auf Klassenfahrt. Auf Anordnung ihrer Mutter darf She nicht mit Jungs in einer Hütte schlafen. Ihr ist die Sonderbehandlung peinlich, und die anderen machen sich über sie lustig, ärgern sie beim Flaschendrehen und mobben sie regelrecht. Thea ist da ganz anders. Nachts, wenn ihre Mutter putzen geht, geht She heimlich mit Thea aus. In einer Bar lernt sie Theas Freunde kennen, darunter die Feministin Björk. She raucht, trinkt Wein und übernachtet bei Thea. Sie küssen sich, was She total verwirrt. Sie hat gelernt, dass das abartig und verboten ist, dennoch ist da dieses Verlangen nach mehr. Kann ein Mädchen ein Mädchen lieben? Die Hochzeitsvorbereitungen von Hamza und Fatima sind in vollem Gange. She trifft Sohane in der Waschküche. Die gesteht ihr, dass sie schon einmal verheiratet war. Die Ehe war die Hölle. Ihr Mann hat sie andauernd geschlagen. She bringt Thea zum Wedding-Planner-Treffen mit, und Thea wird von den arabischen Frauen herzlich aufgenommen. Wenn die wüssten, was die beiden getan haben, würden sie sie anspucken und in die Hölle verdammen. She ist mittlerweile überzeugt, dass ein Mädchen durchaus ein Mädchen lieben kann. Sie nimmt Thea auch mit zur Weihnachtsfeier in der Schule, was ein großes Getuschel zur Folge hat. Als Shes Mutter ihre Tochter und Thea im Krankenhausflur beim Küssen erwischt, rastet sie aus. She sei krank und böse und bringe Schande über die Familie. Sie bestellt einen heiligen Mann mit Bart, der She bekehren soll. Die unglückliche Sohane begeht derweil Selbstmord. Der wird als tragisches Unglück dargestellt, denn Selbstmörder kommen in die Hölle. She jedoch sagt auf der Trauerfeier, was sie darüber denkt. Ihre Mutter meint, sie sei nicht länger ihre Tochter und wirft sie raus. Sie zieht zu Thea. Auf Theas Rat hin redet She zum ersten Mal seit Monaten mit ihrem Vater. Sie ist überrascht, denn er zeigt sich sehr tolerant. Er erzählt, dass er und Shes Mutter früher richtige Hippies waren, Wasserpfeife geraucht und Wein getrunken haben. Er gibt seiner Tochter den Rat: Küsse, Schreibe, Tu das, was dich glücklich macht!
Den Rat von Shes Vater kann ich nur an Euch weitergeben! Ein echt starkes Buch!
Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen