John
Boyne, übersetzt von Ilse Layer
Der
Junge auf dem Berg
978-3-7373-4062-5
Fischer
Verlag
Alter:
12+
Paris
1936: Der siebenjährige Pierrot hat Vater und Mutter verloren. Sein
Vater war Deutscher. Traumatisiert vom Krieg, betäubte er seinen
Schmerz mit Alkohol, verließ eines Tages die Familie und warf sich
vor einen Zug. Pierrots Mutter, eine Französin, stirbt bald darauf
an Tuberkulose. Am liebsten würde Pierrot bei seinem besten Freund,
dem taubstummen Juden Anshel Bronstein bleiben, doch Ansels Familie
hat nicht die Mittel, noch ein Kind durchzufüttern. Pierrot versteht
dass nicht. Er denkt, sie wollen ihn nicht aufnehmen, weil er kein
Jude ist. Die nächste Zeit verbringt Pierrot im Waisenhaus der
Durand-Schwestern. Er tut sich schwer, Freunde zu finden und wird von
einigen, wie dem Juden Hugo, übel gemobbt und gequält. Eines Tages
bekommt Pierrot einen Brief von seiner Tante Beatrix. Die lebt in
Deutschland und möchte ihren Neffen gern zu sich holen. Pierrot muss
lange mit dem Zug fahren, um zu ihr zu gelangen. Im Zug trifft er auf
einen alten Juden, der aus dem Abteil geworfen wird und im Gang
stehen muss und auf eine Gruppe Hitlerjungen, die ihm den
Reiseproviant klauen. Er fährt über Mannheim und München, bis nach
Salzburg, wo ihn seine Tante am Bahnhof abholt und sie fahren mit dem
Auto weiter nach Berchtesgaden. Hier arbeitet Beatrix als
Hauswirtschafterin auf dem Berghof, Adolf Hitlers Sommerresidenz.
Pierrot wird gebadet, seine alten Klamotten werden verbrannt. Seine
Tante bittet ihn, den Namen Pierrot abzulegen. Ab jetzt heißt er
Peter. Deutscher Name, Deutsche Kleidung, Deutsche Sprache – das
fällt ihm anfangs nicht leicht. Peter ist entsetzt, als er zum
ersten Mal sieht, wie ein Huhn geschlachtet wird. Gewalt ist ihm
zuwider. Er ist erstaunt, als er hört, dass der Führer gar keine
Hühner isst. Hitler ist Vegetarier. Als Peter Hitler kennen lernt,
werden die beiden schnell Freunde. Hitler ist wie ein Vater für ihn.
Peter ist stolz, dass Hitler ihn fördert, ihm „Mein Kampf“ und
andere Bücher schenkt und eine schmucke HJ-Uniform. Uniformen mochte
er immer schon, ebenso wie Hunde, genau wie Hitler. Peter versteht
sich prima mit Hitlers Schäferhündin Blondi und schämt sich, dass
sein eigener Hund in Paris „nur“ ein Mischling war. Peters Tante
nimmt beunruhigt wahr, wie Peter sich verändert. Sein herrischer Ton
gegenüber ihr und den anderen Angestellten gefällt ihr gar nicht.
Die Jahre vergehen, Peter wächst und verändert sich immer mehr. Er
fühlt sich als Mann, will dem Vaterland dienen. An Weihnachten
rettet er Hitler das Leben, indem er ihn vor einem vergifteten
Stollen warnt und den Chauffeur Ernst sowie seine Tante Beatrix ans
Messer liefert, die hinter dem Anschlag stecken. Sie werden
erschossen, und Peter wird zum Scharführer (wenn auch ohne Schar)
befördert. Er darf sogar bei wichtigen Sitzungen des Führers und
seiner engsten Vertrauten bei der Planung eines KZs Protokoll führen.
(Nur kurz wundert er sich, warum die Duschräume keinen
Wasseranschluss brauchen.) Schon ewig ist Peter in Katharina aus
seiner Klasse verliebt. Die ist kein großer Fan von Hitler. Als
Peter sie zur Geburtstagsparty von Eva Braun einlädt, kommt sie nur
widerwillig auf Drängen ihres Vaters. Peter ist wütend, als
Katharina seine Liebe und seine Küsse nicht erwidert und bedrängt
sie. Nur durch das Eingreifen der Köchin wird Schlimmeres
verhindert. Nach dem Vorfall verschwinden Katharina und ihre Familie
spurlos. Irgendwann geht der Krieg zu Ende. Die Alliierten kommen.
Die Luftblase, in der Peter all die Jahre lang gelebt hat, zerplatzt,
und er muss der Wahrheit ins Auge blicken …
Genau so
genial, wie „Der Junge im gestreiften Pyjama“, wenn nicht noch
besser!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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