Johannes
Herwig
Bis
die Sterne zittern
978-3-8369-5955-1
Gerstenberg
Verlag
Alter:
14+
Leipzig
1936: Der sechzehnjährige Harro hat mit der HJ nichts am Hut. Seit
sein bester Freund Paul, ein Jude, plötzlich weggezogen ist, hat
Harro kaum Freunde. Als er sich eines Tage weigert, die Fahne zu
grüßen und Ärger mit ein paar HJ-Jungs bekommt, kommen ihm sein
Nachbar Heinrich und seine Freunde zu Hilfe. Er schließt sich der
Clique an. Heinrich, Pitt, Egar, Willi und die anderen tragen bunte
Kleidung, hören Jazz und machen einfach ihr eigenes Ding. Zwei
Mädchen sind auch in der Gruppe, Hilma, die kurze Lederhosen trägt,
und Josephine, die Zigaretten raucht. Harro verknallt sich auf den
ersten Blick in Josephine. Sie ist ein Jahr älter als Harro und hat
es zuhause nicht leicht. Ihre Eltern sind überzeugte Nazis, und
Josephine versucht verzweifelt, den BDM und die Clique unter einen
Hut zu bringen. Harros Eltern waren früher Sozialdemokraten, jetzt
sind sie gar nichts mehr, aber schwimmen mit dem Strom, um nicht
unterzugehen. Sie drängen Harro, nach den Ferien in die HJ
einzutreten. Man müsse schließlich mit der Zeit gehen, und er wolle
ja auch später mal studieren. Doch Harro will lieber gegen den Strom
schwimmen. Er will nicht zu dieser braunen Schafherde gehören. Mit
seinen neuen Freunden geht er am Wochenende Zelten und lernt am See
die Gruppe von Max kennen. Max und seine Freunde denken wie er und
seine Clique. Plötzlich hat er das Gefühl, Teil von etwas Großem
zu sein. Immer wieder werden Harro und die anderen von der HJ
angepöbelt und beschimpft. Auf einer Kirmes kommt es sogar zu einer
heftigen Schlägerei. Seine gebrochene Nase erklärt Harro seinen
Eltern damit, dass er angeblich vom Rad gestürzt sei, doch der
Hausarzt fragt mit skeptischem Blick auf seine Kleidung, ob er etwa
auch zu diesen schrecklichen Halbstarken gehört. Seine Eltern sind
besorgt wegen seines Umgangs. Harro jedoch fühlt sich bei seinen
Freunden wohl. Hier halten alle zusammen, man vertraut einander, ganz
anders als in der HJ, wo Harro aufpassen muss, was er sagt und tut,
weil überall Spitzel lauern, die jede Kleinigkeit petzen. Eigentlich
wollte Harro ja die HJ infiltrieren und von innen aufmischen, aber
bei dem müden Haufen, dem er zugeteilt wird, verwirft er den Plan
wieder. Er macht einfach nur da mit, wo er unbedingt muss und hält
sich aus dem Rest raus. Seine Freizeit verbringt er weiterhin mit
seinen Freunden. Sie treffen sich vor den Kino oder hinter der
Kirche. Sie überlegen, ob sie vor der Parade die Fahnen klauen
sollen, aber dann schreiben sie doch lieber eine Glosse, die sie bei
Nacht und Nebel in die Schaukästen hängen. Den Text versteht nur,
wer ihn wirklich verstehen will. Während Heinrich mit Hilma
zusammenkommt, entwickelt sich auch zwischen Harro und Josephine eine
zarte Liebesgeschichte. Josephine tritt aus dem BDM aus, obwohl das
nicht ratsam ist. Sie ist es einfach leid. Zum Geburtstag überrascht
Harro sie mit einer romantischen Bootsfahrt auf dem Fluss und bekommt
Ärger, weil er dafür den HJ-Sport geschwänzt hat. Seine Eltern
erhalten eine schriftliche Mahnung und sind sehr besorgt. Um das
Winterlager der HJ kommt Harro nicht herum, obwohl er die Zeit lieber
mit seinen Freunden verbringen würde. Bei seinen HJ-Kameraden hat er
einen schweren Stand. Irgendwann wird er aus der HJ geworfen. Ohne es
zu wollen, verliebt er sich in Käthe aus Max Gruppe. Er macht mit
Josephine Schluss, aber sie bleiben Freunde. Sie gibt ihm sogar
Tipps, was sein Erstes Mal mit Käthe angeht. Doch dann steht eines
Tages die Gestapo vor der Tür und nimmt ihn mit … .
Sie
waren bunt und laut und schwammen gegen den Strom – die Leipziger
Meuten!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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