Gordon
Korman, übersetzt von Sandra Knuffinke und Jessika Komina
Masterminds
– Im Auge der Macht
978-3-407-74594-1
Gulliver
(Beltz Verlag)
Alter:
12+
In
dem friedlichen Kleinstädtchen Serenity in New Mexico, mit seinen
185 Einwohnern, gibt es weder Kriminalität noch Arbeitslosigkeit.
Die Plastikfabrik für Pylonen versorgt alle mit Arbeit, alle sind
ehrlich, niemand schließt seine Türen ab, alle halten sich an die
Regeln. Eli ist einer von nur 30 Jugendlichen und der Sohn des
Bürgermeisters und Schuldirektors. Sein bester Freund Randy, ein
Chaot, überredet ihn, die Stadtgrenze zu überschreiten, und Eli
bricht vor Schmerz zusammen. Nach dem Vorfall zieht Randy um, was
ungewöhnlich ist, da niemand je die Stadt verlässt, nicht einmal um
Urlaub zu machen. Er hinterlässt Eli jedoch eine Nachricht, dass die
Harmonie täuscht und irgendwas in Serenity faul ist. Malik, der Sohn
des Arztes, hasst die Stadt. Er nennt sie verächtlich „Happyhausen“
und träumt davon, eines Tages nach New York zu gehen. Hector, der
Malik immer hinterherläuft, denkt ebenso. Beiden fällt irgendwann
auf, dass die wenigen Laster aus der Fabrik immer dieselben
verstaubten Pylonen spazieren fahren, und nie kommt Rauch aus den
Schornsteinen der Fabrik, angeblich wegen der umweltfreundlichen
Produktionsmethoden. Doch wenn da nichts produziert wird, was
passiert dann? Fast alle Erwachsenen arbeiten dort, und es gibt da
noch die sogenannten Guards, die die Kinder „Lila Menschenfresser“
nennen und die die Bevölkerung von Serenity schützen. Keiner kennt
ihre Namen, obwohl sonst in Serentiy jeder jeden kennt. Die brave,
angepasste Amber, Tochter der Lehrerin, kommt eines Tages an eine
Zeitung von außen, in der sie zum ersten Mal das Wort „Mord“
liest. Sie wusste bisher nicht, was das ist. In Serenity gibt es nur
die Zeitung „PAX“, die alles berichtet, was wichtig ist.
Park-Arbeiter von außerhalb brachten die „USA Today“ mit, und
Ambers Eltern sind nicht begeistert, dass sie sie gelesen hat. Als
Eli seinem Vater Randys Abschieds-Brief zeigt, werden ihm Tabletten
verpasst, durch die er alles vergessen soll. Doch er tut nur so, als
würde er sie nehmen. Als Malik dann seine Hausaufgaben in Geschichte
macht, gibt es ein Gewitter, und plötzlich verändert sich der Text
auf seinem Tablet. Die „Boston Tea-Party“ wird von einem
friedlichen Gespräch bei Tee zu einem blutigen Aufstand, und es
tauchen Worte wie Unabhängigkeitskrieg auf. Krieg? Dann ist alles
wieder normal. Welche Version soll Malik glauben? Eli, Malik, Hector
und Ambers beste Freundin Tori spionieren die Fabrik aus, allerdings
ohne Amber einzuweihen. Sie entdecken WLAN mit Zugang zu dem „echten“
Internet auf dem Gelände und Malik zeigt den Freunden den Boston
Tea-Party Eintrag als Beweis, dass das Internet überall sonst in der
Stadt manipuliert wird. Sie können keinem Erwachsenen mehr trauen.
Als sie in die Fabrik einbrechen, entdecken sie eine
Überwachungsanlage und Daten über ein „Projekt Osiris“. Osiris,
das sind sie selbst, 11 Kinder aus Serenity, deren Leben hier bis ins
kleinste Detail dokumentiert wurde. Die Wahrheit schockiert sie alle.
Ihre angeblichen Eltern sind alles Wissenschaftler, die die
„Subjekte“ in einer hermetisch abgeriegelten Umgebung beobachten,
und Elis „Vater“ ist der Drahtzieher. Gemeinsam entschließen sie
sich zur Flucht aus diesem „Gefängnis“ namens Serenity, vor
allem, als Tori durch Zufall hört, dass Malik als Störfaktor
aussortiert werden soll. Amber schließt sich ihnen nach dem ersten
missglückten Fluchtversuch an. Die Ja-Sagerin macht die totale
Kehrtwendung, als ihr die Wahrheit klar wird. Doch wie können sie
die Barriere ausschalten?
Einfach
super spannend! Gewann ganz zu Recht den Leipziger Lesekompass 2016.
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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