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Mittwoch, 18. Mai 2016

"Masterminds - Im Auge der Macht"

Trügerische Idylle: "Masterminds - Im Auge der Macht"!

Gordon Korman, übersetzt von Sandra Knuffinke und Jessika Komina
Masterminds – Im Auge der Macht
978-3-407-74594-1
Gulliver (Beltz Verlag)
Alter: 12+

In dem friedlichen Kleinstädtchen Serenity in New Mexico, mit seinen 185 Einwohnern, gibt es weder Kriminalität noch Arbeitslosigkeit. Die Plastikfabrik für Pylonen versorgt alle mit Arbeit, alle sind ehrlich, niemand schließt seine Türen ab, alle halten sich an die Regeln. Eli ist einer von nur 30 Jugendlichen und der Sohn des Bürgermeisters und Schuldirektors. Sein bester Freund Randy, ein Chaot, überredet ihn, die Stadtgrenze zu überschreiten, und Eli bricht vor Schmerz zusammen. Nach dem Vorfall zieht Randy um, was ungewöhnlich ist, da niemand je die Stadt verlässt, nicht einmal um Urlaub zu machen. Er hinterlässt Eli jedoch eine Nachricht, dass die Harmonie täuscht und irgendwas in Serenity faul ist. Malik, der Sohn des Arztes, hasst die Stadt. Er nennt sie verächtlich „Happyhausen“ und träumt davon, eines Tages nach New York zu gehen. Hector, der Malik immer hinterherläuft, denkt ebenso. Beiden fällt irgendwann auf, dass die wenigen Laster aus der Fabrik immer dieselben verstaubten Pylonen spazieren fahren, und nie kommt Rauch aus den Schornsteinen der Fabrik, angeblich wegen der umweltfreundlichen Produktionsmethoden. Doch wenn da nichts produziert wird, was passiert dann? Fast alle Erwachsenen arbeiten dort, und es gibt da noch die sogenannten Guards, die die Kinder „Lila Menschenfresser“ nennen und die die Bevölkerung von Serenity schützen. Keiner kennt ihre Namen, obwohl sonst in Serentiy jeder jeden kennt. Die brave, angepasste Amber, Tochter der Lehrerin, kommt eines Tages an eine Zeitung von außen, in der sie zum ersten Mal das Wort „Mord“ liest. Sie wusste bisher nicht, was das ist. In Serenity gibt es nur die Zeitung „PAX“, die alles berichtet, was wichtig ist. Park-Arbeiter von außerhalb brachten die „USA Today“ mit, und Ambers Eltern sind nicht begeistert, dass sie sie gelesen hat. Als Eli seinem Vater Randys Abschieds-Brief zeigt, werden ihm Tabletten verpasst, durch die er alles vergessen soll. Doch er tut nur so, als würde er sie nehmen. Als Malik dann seine Hausaufgaben in Geschichte macht, gibt es ein Gewitter, und plötzlich verändert sich der Text auf seinem Tablet. Die „Boston Tea-Party“ wird von einem friedlichen Gespräch bei Tee zu einem blutigen Aufstand, und es tauchen Worte wie Unabhängigkeitskrieg auf. Krieg? Dann ist alles wieder normal. Welche Version soll Malik glauben? Eli, Malik, Hector und Ambers beste Freundin Tori spionieren die Fabrik aus, allerdings ohne Amber einzuweihen. Sie entdecken WLAN mit Zugang zu dem „echten“ Internet auf dem Gelände und Malik zeigt den Freunden den Boston Tea-Party Eintrag als Beweis, dass das Internet überall sonst in der Stadt manipuliert wird. Sie können keinem Erwachsenen mehr trauen. Als sie in die Fabrik einbrechen, entdecken sie eine Überwachungsanlage und Daten über ein „Projekt Osiris“. Osiris, das sind sie selbst, 11 Kinder aus Serenity, deren Leben hier bis ins kleinste Detail dokumentiert wurde. Die Wahrheit schockiert sie alle. Ihre angeblichen Eltern sind alles Wissenschaftler, die die „Subjekte“ in einer hermetisch abgeriegelten Umgebung beobachten, und Elis „Vater“ ist der Drahtzieher. Gemeinsam entschließen sie sich zur Flucht aus diesem „Gefängnis“ namens Serenity, vor allem, als Tori durch Zufall hört, dass Malik als Störfaktor aussortiert werden soll. Amber schließt sich ihnen nach dem ersten missglückten Fluchtversuch an. Die Ja-Sagerin macht die totale Kehrtwendung, als ihr die Wahrheit klar wird. Doch wie können sie die Barriere ausschalten?
Einfach super spannend! Gewann ganz zu Recht den Leipziger Lesekompass 2016.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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