Sophie
Jordan, übersetzt von Ulrike Brauns
Infernale
978-3-7855-8167-4
Loewe
Verlag
Alter:
14+
Das Jahr
2021: Davys Leben ist perfekt. Sie ist nicht nur ein musikalisches
Wunderkind, das schon im Alter von 3 Jahren Chopin spielen konnte,
sie steht kurz vor ihrem Abschluss an einer Privatschule, hat auch
schon einen Platz an der „Juilliard School of Music“ sicher, und
ist mit Zac, dem schärfsten Typen der Schule, zusammen. Doch dann
kommt der Tag, an dem ihre Welt zusammen bricht. Sie wurde positiv
auf HTS (Homicidal Tendency Syndrome), das sogenannte „Mördergen“,
getestet. Dieser Test ist seit einiger Zeit Pflicht und dient dem
Schutz der unschuldigen Bevölkerung. Davy muss ihre Schule verlassen
und auf eine öffentliche Highschool wechseln, die Juilliard zieht
ihre Zusage zurück, ihre Freunde wenden sich von ihr ab. Zusammen
mit anderen potentiellen Mördern, wird sie im Keller der Schule in
einem Maschendrahtkäfig unterrichtet. Hier ist sich jeder selbst der
Nächste. Der sanftmütige Gil meint, Davy sollte sich lieber einen
Beschützer suchen, denn die meisten der anderen sind nicht gerade
von der netten Sorte. Mitschülerin Coco schläft daher mit Lehrer
Brockman. Der will sich auch an Davy heranmachen, doch ausgerechnet
der undurchschaubare Sean stellt sich schützend vor sie. Sean trägt
bereits die Markierung, das tätowierte H an der Seite des Halses,
muss also schon einmal straffällig geworden sein. Er wirkt
gefährlich und ist Davy unheimlich, gleichzeitig fühlt sie sich
aber auch irgendwie zu ihm hingezogen. Mit ihrem Freund Zac ist
Schluss, seit er auf einer Party richtig fies zu ihr war. Er meinte,
sie solle froh sein, wenn er sich erbarmt, mit einer wie ihr zu
schlafen. Sie hat ihm eine geknallt, dummerweise vor Zeugen. Ihre
beste Freundin Tori will auch nichts mehr von ihr wissen: „Du
gehörst nicht mehr zu uns!“ Früher war sie beliebt, jetzt ist sie
für ihre früheren Freunde nur noch eine gefährliche Soziopathin,
die jeden Moment ausrasten kann. Selbst ihre Familie behandelt sie
anders, dabei ist die doch immer noch Dieselbe. Da Zac Davy angezeigt
hat, bekommt auch sie nun wegen ihres „gewalttätigen Verhaltens“
das H-Tattoo verpasst. Ihr Einspruch nützt nichts. Sie hat keinerlei
Rechte mehr. Sie solle froh sein, dass sie überhaupt noch frei
herumlaufen dürfe, heißt es. In vielen Staaten werden HTS-Träger
bereits in Lagern interniert. Sean schaut bei ihr vorbei und kümmert
sich um sie und ihr frisches Tattoo. Um ihn hat sich niemand je so
gekümmert. Er wuchs bei einer Pflegemutter auf, die für die
Betreuung von Kindern mit HTS einen Extra-Zuschuss bekam. Nach
Anschlägen durch HTS-Träger auf ein Einkaufzentrum und ein Stadion
mit vielen Toten und Verletzten, verschärft die Regierung die
Gesetze. Davy soll sich zum Abtransport in ein Internierungslager
bereit halten. Doch es eröffnet sich Davy eine unerwartete Chance.
Wenn sie an einem speziellen Ausbildungsprogramm teilnimmt, wo ihre
Talente gefördert werden und sie lernt, ihrem Land zu dienen, muss
sie nicht ins Lager. Davy sagt zu und erreicht, dass auch Sean
aufgenommen wird. Gil ist ebenfalls dabei. Auf dem Stundenplan stehen
Sport, Kampftraining und das Erlernen verschiedener Sprachen. Davy
ist eines von nur 7 Mädchen und muss ganz schön was einstecken,
denn die Typen hier sind noch fieser als die in der Schule. Sean kann
ihr nicht immer helfen. Die Zuneigung der beiden wird sehr wohl
bemerkt und schließlich gegen sie ausgespielt, denn es kommt der
Tag, an dem Davy einen Menschen töten soll, sonst wird Sean sterben
… .
Eine
geniale Dystopie-Story (Band 1 von 3), die jede Menge Stoff zum
Nachdenken liefert. Ist Davy zum Killer geboren oder wird sie erst zu
einem gemacht?
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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