B.E.
Hassell und M.H. Magnadottir, übersetzt von Anika Wolff
Dämmerhöhe
– Lautlos
978-3-401-60144-1
Arena
Verlag
Alter:
12+
Achtklässlerin
Anna lebt in einer unaussprechliche Vorstadt einer ebenso
unaussprechlichen Stadt irgendwo in Island. Anna ist frustriert, weil
sie immer so wenig Zeit hat. Sie liebt Snowboarden, Jazzdance und
Handball, doch ihre Eltern stressen wegen der Schule und weil sie
immer erst auf den letzten Drücker lernt. In ihrer Hektik stößt
sie eines Tages mit einem ihr unbekannten Mädchen zusammen. Die
Fremde macht Anna zunächst etwas Angst. Doch dann macht sie Anna ein
verlockendes Angebot. Sie verwandelt sich vor ihren Augen in eine
Anna-Doppelgängerin und bietet ihr an, alle Hausaufgaben und
unangenehmen Arbeiten zu erledigen, so dass Anna nur noch Freizeit
hat. Nur in die Schule gehen muss Anna noch selbst. Die einzige
Bedingung: Anna muss bis zur Zeugnisausgabe im Frühjahr ihren Namen
erraten, sonst wird sie einen hohen Preis zahlen müssen. Das ist ja
wie bei„Rumpelstilzchen“ denkt Anna, aber so schwer kann das ja
nicht sein. Anna sagt zu und fährt bis zum späten Abend Snowboard,
während die Doppelgängerin zuhause über den Büchern brütet. Ihre
Eltern merken nichts, wundern sich aber über den plötzlichen Fleiß
ihrer Tochter. Nachbarhündin Pila hat Angst vor der neuen Anna,
jault und zieht den Schwanz ein, als sie sie sieht. Anfangs genießt
Anna die ausgiebige Freizeit, doch nach und nach merkt sie, dass die
andere sich Stück für Stück in ihrem Leben einnistet und es
allmählich übernimmt. Da Anna ihre Hausaufgaben nicht mehr selbst
macht, kommt sie in der Schule nicht mehr mit. Also schickt die
andere hin wenn eine Klassenarbeit ansteht. Um mehr Zeit mit den
süßen Jungs auf dem Snowboardhügel verbringen zu können, schickt
sie sie irgendwann auch zum Handball und zum Tanzen. Das Ergebnis ist
ähnlich wie in der Schule. Sie kommt danach nicht mehr mit. Beim
Handball ist ihr die neue Strategie, die im letzten Spiel zum Sieg
geführt hat, völlig fremd, und beim Tanzen kann sie die neue
Choreografie nicht. Ihre beste Freundin Margrét redet kein Wort mehr
mit ihr, weil sie angeblich neulich so ätzende Sachen gesagt hat.
Die Doppelgängerin liest inzwischen eifrig in Annas Tagebuch und
bereitet sich so schon mal darauf vor, Annas Leben zu übernehmen
wenn die Frist um ist. Sie glaubt nicht, dass Anna gewinnen kann.
Anna ist ratlos. Sie fühlt sich ganz furchtbar, aus ihrem eigenen
Leben verdrängt und ziemlich verloren. Annas Mutter scheint die
andere Anna lieber zu mögen. Nur Annas kleiner Bruder Egill ahnt
etwas. Doch er wird plötzlich krank, so schwer, dass er ins
Krankenhaus muss. Die Ärzte können nicht helfen, weil sie keine
Ahnung von der Ursache haben. Nachbarhündin Pila stirbt einen
grausamen Tod. Sie ging der Doppelgängerin auf die Nerven.
Verzweifelt versucht Anna, ihren Namen zu erraten, doch sie landet
keinen Treffer. Der Ablauf der Frist rückt immer näher. Als sie es
eines Tages siegessicher mit „Rumpelstilzchen“ versucht, bekommt
die andere nur einen Lachanfall. Anna will ihr Leben zurück und
beschließt, bei Margrét Hilfe zu suchen. Sie weiht die beste
Freundin ein, und die hat eine Idee, wie man die andere Anna aus dem
Weg räumen könnte. Was auch immer sie ist, den Sturz in einen
tiefen Erdspalt würde sie sicher nicht überleben. Die beiden
Freundinnen schmieden einen Plan, doch dann kommt alles anders. Es
sieht so aus, als hätten sie ihre Gegnerin unterschätzt, und die
ist jetzt richtig wütend … .
Ein
bisschen wie „Fear Street“ auf Isländisch! Schon für die
„Großen“, also sehr spannend und gruselig, doch recht dünn und
mit großer Schrift, was auch die Wenig-Leser anspricht.
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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