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Mittwoch, 8. April 2015

"Rupert Rau, Super-GAU"

Pechvogel oder Superheld?: "Rupert Rau, Super-GAU"!

Michael Gerard Bauer, übersetzt von Ute Mihr
Rupert Rau, Super-GAU
978-3-423-64009-1
dtv Verlag (Reihe Hanser)
Alter: 9+

Es ist so eine Sache mit den Spitznamen. Leider kann man sie sich nicht selbst aussuchen, und da sie oft von Leuten kommen, die einen nicht wirklich leiden können, können sie auch ziemlich fies sein. Davon kann Rupert Rau ein Lied singen. Er ist eigentlich ein ganz normaler Junge. In seiner Klasse ist er mittelmäßig beliebt und den Lehrern fällt er nur unangenehm auf, wenn er mal wieder überhaupt nicht zuhört. Was kann er denn dafür, dass er lieber Superheldencomics über „Archie Achtung Amber“ zeichnet, statt dem langweiligen Unterricht zu folgen? Obwohl er mehrmals ermahnt wird, schweift er immer wieder zu seinem Helden, der in üblen Schwierigkeiten steckt, ab, statt dem Lehrer zuzuhören. Als dieser dann vom Aussterben der Dinosaurier und von gefährdeten Arten spricht und dabei das Wort „Super-GAU“ fällt, denkt Rupert, er hätte seinen Namen gehört, springt auf und beteuert, aufmerksam zugehört zu haben. Alle lachen. Ab jetzt ist er „Rupert Rau, Super-GAU“! Egal was er tut, alles wird mit seinem neuen Spitznamen kommentiert. Ob Ketchup-Unfall beim Mittagessen oder einem einzigen Fehler beim Rechtschreib-Test, plötzlich ist alles ein „Super-GAU“. Rupert möchte diesen Namen schnellst möglichst wieder loswerden. Im Gegensatz zu seinem besten Freund, der mit seinem Spitznamen „Puff-Puff“ wunderbar leben kann, hält es Rupert keine Sekunde mehr als „Super-GAU“ aus. Doch wie soll er das hinkriegen? Klar ist, dass er etwas richtig Tolles machen muss, damit die anderen den blöden „Super-GAU“ endlich vergessen. Zum Glück sorgt erst mal die Neue in der Klasse für Ablenkung. Das schüchterne Flüchtlingsmädchen Aasha Alsufi aus Somalia wird von ihren Mitschülern herzlich aufgenommen, aber niemand gelingt es, sie zum Lächeln oder gar zum Lachen zu bringen. Immer wirkt sie verwirrt oder ängstlich. Rupert überlegt, bei einem Wettbewerb in Richtung „Jugend Forscht“ anzutreten, doch mit welchem Projekt? Welches Projekt könnte wohl gegen das Kunstwerk aus Meerschweinchenkötteln, das sein Kumpel einzureichen gedenkt, bestehen? Rupert verwirft die Idee und beschließt, stattdessen den Schwimmwettkampf zu gewinnen, was mit seiner ultra-coolen, neuen Badehose doch wohl kein Problem sein wird. Außerdem trainiert er hart. Dummerweise zieht er vor lauter Aufregung am Tag des Wettkampfes statt der Badehose eine peinliche Teddybären-Schlafanzugs-Shorts an. Und es kommt, wie es kommen musste: „Super-GAU“!!! Völlig niedergeschlagen sitzt Rupert allein im Klassenzimmer. Da kommt Aasha herein und Rupert klagt ihr sein Leid. Es stellt sich heraus, dass sie Geschichten mag und dann geschieht ein kleines Wunder … .
Ein Buch für Fans von „Greg“ und Co.. Leider geht durch die Übersetzung ziemlich viel von dem Witz verloren. Im Original heißt es nämlich „Eric Vale – Epic Fail“. Trotzdem ist die Geschichte sehr lustig, und ich konnte auch mit dem armen Rupert mitfühlen. Schließlich war ich in der Schule eine Zeit lang „Der Bottich“. O.k., ich war ein Pummel, aber ich fand das damals ziemlich fies. Wenn Euch der Autor bekannt vorkommt, liegt das vielleicht daran, dass aus seiner Feder auch die berühmten „Ismael“-Geschichten sowie der preisgekrönte „Running Man“ stammen.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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