Antonia
Michaelis
Niemand
liebt November
978-3-7891-4295-6
Oetinger
Verlag
Alter:
16+
Die
siebzehnjährige November Lark (oder Amber, wie sie alle nennen) lebt
auf der Straße, bzw. derzeit in einem Hausflur. Eine alte Dame, der
sie was von einem Schulprojekt erzählt, lässt sie ab und zu in ihre
Wohnung. Die Frau hat Schwierigkeiten mit ihrem Gedächtnis, denn
überall kleben Zettel: Herd aus? Boiler aus? Fenster zu? Sie hat
auch jemanden verloren, genau wie Amber. Die sucht nämlich
verzweifelt nach ihren Eltern, Wolf und Lenja, die vor Jahren kurz
vor Ambers 6. Geburtstag spurlos verschwanden. Sie wurde wenig später
von der Polizei aufgegriffen, als sie einfach in einen Zug gestiegen
und losgefahren war. Seitdem lebte sie bei diversen Pflegeeltern und
in Heimen. Aus ihrem letztem Zuhause, einer betreuten WG, ist sie
abgehauen. Ambers beste Freundin, die sie schon ihr Leben lang
begleitet, ist eine namenlose Katze. Sie spricht mit der Katze, und
die antwortet. Amber sieht immer wieder einen lesenden Jungen in
einem hell erleuchtetem gelben Iglu-Zelt im Hinterhof, doch immer
wenn sie sich ihm nähert, verschwindet er mitsamt dem Zelt spurlos.
Die Spur auf der Suche nach ihren Eltern, führt Amber in die
Kneipe „Bottled“. Die Adresse stand auf einer
Streichholzschachtel. Hat ihr Vater hier gearbeitet? Es heißt, er
ging vor 11 Jahren dort rein und kam nie wieder raus. Und ihre
Mutter? Der Wirt des „Bottled“, Katja (ja ein Kerl, lange
Geschichte), der ein Tattoo mit dem Namen Katja trägt, ist nett und
Amber mag ihn auf Anhieb. Er nimmt sie ein wenig unter seine
Fittiche, und sie beginnt dort zu arbeiten. Nebenbei hat sie jede
Menge Sex, meist gegen Geld, und schiebt mit einem Typen ziemlich
heftige SM-Nummern. Sie nennt sich beim Sex „Lucy“ und sagt, sie
sei 21, schminkt sich stark und donnert sich auf, verkleidet sich.
Nach Amber wird gesucht, aber nach Lucy nicht. Sie trinkt zu viel und
isst zu wenig, stürzt immer weiter ab und merkt nicht, dass sie
langsam kaputt geht. Sie sehnt sich verzweifelt nach Liebe. Seit
einiger Zeit bekommt sie Drohbotschaften. Wer steckt dahinter?
Außerdem taucht der geheimnisvolle lesende Junge immer wieder auf.
Sie meint, ihn von früher zu kennen. Hat er nicht ihrer Katze damals
im Kinderheim das Leben gerettet? Bei der Elternsuche gibt es wage
Hinweise, und seltsame Zufälle scheinen sie schließlich zu ihnen zu
führen. Ihr Vater Wolf hat wohl in einem Physiotherapiezentrum
namens „Lichtblau“ gearbeitet. Das ermutigt sie zu weitere
Recherchen. Es muss sich doch jemand an den Mann mit den heilenden
Händen erinnern. Doch die Spur führt weiter zu einer Adresse, die
es nicht zu geben scheint. Wolf lebte dort unter dem Namen Stefan
Wagner. Bei ihren Nachforschungen geht Amber auf einem Dampfer über
Bord. Sie wird richtig krank, und Katja pflegt sie. Er ist es auch,
der eine Spur zu Ambers Mutter durch eine Kontaktanzeige findet.
Amber erhält weitere Drohbriefe. Aus Angst will sie sich mit Sex
eine Pistole kaufen, um sich zu schützen. Daher stürzt sie sich
immer mehr in eine zerstörerische Beziehung, lässt sich schlagen,
fesseln und würgen. Dann wird sie schwanger … . Wird sie ihre
Eltern letztendlich finden? Und was ist mit dem Jungen aus dem Zelt
mit dem rotem Pullover, den sie Jan nennt, und den niemand sonst
sehen kann?
Eine
ziemlich wirre Story! Was ist nun wirklich und was existiert nur in
Novembers Einbildung? Teilweise zieht sich die Geschichte, und die
Sexszenen waren mir für ein Jugendbuch etwas heftig. Das Ende war
dann total unglaubwürdig. Sprachlich super, eben typisch Michaelis
(auch wieder mit tollen Gedichten), aber der Rest hat mich jetzt
nicht so angemacht.
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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