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Mittwoch, 27. November 2013

"One - Die einzige Chance"

Revolution der Weltwirtschaft: "One - Die einzige Chance"!


Tobias Elsäßer
One – Die einzige Chance
978-3-7373-6712-7
FischerSauerländer Verlag
Alter: 12+

Samuel hat gerade sein Abi gemacht und ist auf dem Weg nach Europa, um BWL zu studieren. Bisher lebte er bei seinem Vater, einem wohlhabenden und viel beschäftigten Geschäftsmann, in Hongkong. Dieses Leben will er nun hinter sich lassen, packt seine Sachen und seinen betagten Kater Badawi (der ist schon 18) ein und steigt ins Flugzeug. Er möchte zu seiner Mutter nach London, vorher ein kurzer Zwischenstopp in Deutschland. Doch sobald er in Frankfurt gelandet ist, läuft alles schief. Die europäische Wirtschaft steckt tief in der Krise, Busse und Bahnen fahren nicht, Benzin ist vielerorts ausverkauft, das Handynetz streikt. Es herrscht ein ziemliches Chaos, es gibt Studentenunruhen, Stromausfälle und eine Protestbewegung manipuliert das Finanzsystem. Internetbekanntschaft Nina, bei der Samuel übernachten wollte, ist unerreichbar, also versucht er sein Glück bei einem alten Freund seines Vaters. In dessen Wohnung trifft er jedoch nur eine Leiche an. Samuel flieht. Im Hilton sind Katzen nicht erlaubt, eine andere Unterkunft findet er nicht. Er gerät in eine Demo und wird von Polizisten verprügelt. Dann taucht auf einmal Fabienne auf, die sich vorher am Flughafen mit ihm ein Taxi geteilt hat. Fabienne ist irgendwie seltsam. Samuel erfährt, dass sie zu einer Gruppe gehört, die die europäische Wirtschaft und ganze Weltwirtschaft radikal umgestalten will. Auf der Basis des Computerspiels „One“ wollen sie ein faires, neues System erschaffen, in dem es Gerechtigkeit für alle gibt. Ob arm oder reich, gebildet oder nicht, jeder verdient eine realistische Chance voranzukommen. Sie wollen Integration statt Ausgrenzung und fordern eine Sozialreform. Ein System, das Gewinn macht, indem es mit Arbeitsplätzen und Menschenleben spekuliert, muss ihrer Meinung nach gestürzt und die Karten völlig neu gemischt werden, sowohl in der Wirtschaft als auch in der Politik und beim Bildungssystem. Reichtum soll aus Mitgefühl umverteilt werden, ohne dass sich die Reichen deshalb gleich groß einschränken müssen und die Gemeinschaft entscheidet, wer in der Politik vorne steht. Samuel sieht die Sache eher skeptisch und bezeichnet Fabienne und ihre Freunde als Sozialisten. Die sehen sich jedoch eher als eine neue, bessere Occupy-Bewegung. Im geheimen Hauptquartier in Berlin lernt Samuel den Anführer Kyoti kennen, der versucht, Samuel von der Sache zu überzeugen. Der will jedoch nur noch zu seinem Onkel Justus, der in Berlin lebt, doch als er dort ankommt, ist der Onkel tot. Der nun als Mörder gesuchte Samuel muss fliehen, mit Fabienne und Badawi im Schlepptau. Bei einem Zwischenfall an einer Tankstelle wird Samuel verletzt und sie verstecken sich in einer Hütte im Wald, wo Samuel endlich das Geburtstagsgeschenk von seinem Vaters öffnet. Darin befindet sich ein Buch und der Schlüssel zu einem Schließfach in Zürich. Mit einem Motorrad machen sie sich auf den Weg dorthin, überqueren illegal die Grenze und erreichen schließlich die Bank mit dem Schließfach. Samuel fällt aus allen Wolken, als er erfährt, dass das Spiel „One“ auf der Diplomarbeit seines Vaters basiert. Der hat alles vorausgesehen, das geteilte Europa, die Bankenkrise … . Fabienne wusste schon vorher über seinen Vater Bescheid, schließlich ist „One“, wo gerechte Wirtschaft nur ein Spiel ist, die Basis für die Revolution, bei der sie und ihre Freunde das Spiel Wirklichkeit werden lassen wollen. Samuel wird klar, dass auch die beiden Ermordeten mit „One“ zu tun hatten und das Leben seines Vaters in großer Gefahr ist. Tatsächlich ist der Auftragskiller Kayan schon unterwegs und er hat nicht nur Samuels Vater im Visier. Doch wer ist sein Auftraggeber?
Ein wahnsinnig spannender Thriller, der uns eine erschreckend realistische und sehr nahe Zukunft zeigt. Wer die Nachrichten in Sachen Finanzen, Wirtschaft und Politik verfolgt, kann deutlich sehen, wie nah wir einem solchen Szenario schon gekommen sind. Einer meiner Lieblingscharaktere in dem Buch ist der Killer Kayan, der in einem argentinischen Armutsviertel aufwuchs und von einem eigenen Restaurant träumt und natürlich mag ich als Katzenfreundin Badawi, den alten Kater, der sich sogar Schäferhunden in den Weg stellt. Von dem Buch war ich wirklich sehr positiv überrascht, da ich eher mit einer typischen Computerspiel-Geschichte gerechnet hätte.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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http://www.ravensbuch.de/index.php?name=bestellen&op=detail&EAN=9783737367127

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