Islandurlaub mit Problemen: "Nie ist ganz schön lang"!
Marjolijn Hof, übersetzt von Meike Blatnik
Nie ist ganz schön lang
978-3-8270-5492-0
Bloomsbury Verlag
Alter: 10+
Schon wieder hat Metas Mama einen neuen Freund. Diesmal ist
es der Isländer Bjarni. Wegen dem fällt auch die geplante Reise nach Frankreich
ins Wasser, statt dessen geht es nach Island. Was soll man in dieser öden
Wildnis schon machen? Meta ist genervt. Schon bald kriselt es zwischen ihrer
Mutter und Bjarni. Die beiden scheinen wohl doch kein perfektes Paar zu sein.
Dafür verstehen sich Meta und Bjarni immer besser. Er begeistert sie mit alten
Sagen, und auf einmal ist Island gar nicht mehr so blöd. Die Streitereien der
Erwachsene erreichen ihren Höhepunkt und Meta hat genug. Sie haut ab und steht
auf einmal bis zum Hals im eiskalten Wasser. Bjarni ist der Retter in der Not,
aber die Beziehung zu Metas Mutter vermag auch er nicht mehr zu retten. Meta
ist traurig, als sie abreisen, denn Bjarni ist mehr als nur ein guter Freund
für sie geworden.
Ein kleines Buch, ganz ohne Fantasy, übertriebene Action und
leider auch ohne Happy End. Meta muss zum Schluss mit einer großen Enttäuschung
fertig werden. Gibt es überhaupt eine perfekte Familie? Können Menschen mit so
unterschiedlichen Interessen auf Dauer zusammenleben? Sollten sie es versuchen?
Der naturliebende, selbstbewusste Bjarni, der immer das Kommando haben will,
die etwas verwöhnte, naive und anfangs sehr verliebte Mutter und irgendwo
dazwischen Meta, geht das? Bis jetzt waren Mamas Freunde für Meta nur ätzend
und nervig, aber Bjarni könnte sie sich gut als Vater vorstellen, denn einen
Vater hatte sie noch nie. Da kann ich gut verstehen, warum Meta sich hin und her gerissen fühlt und alles tut, um die Beziehung der beiden zu retten. Sehr
gut gefielen mir auch die alten isländischen Sagen.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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