Moya Simons, übersetzt
von Anne Braun
Ein Flüstern in der
Nacht
978-3-570-15331-4
cbj Verlag
Alter: 12+
1943:
Rachel ist Jüdin und bekommt das auch deutlich zu spüren. Überall
ist sie unerwünscht, im Laden, im Kino, in der Schule ... .
Schließlich wird ihre Familie aus ihrem Heim vertrieben und sie
müssen mit viel zu vielen Leuten in einer winzigen Wohnung leben.
Als sie von dort deportiert werden sollen, versteckt ihr Vater die
kleine Rachel im Schrank unter der Spüle. Ganz leise soll sie sein,
keinen Ton darf sie von sich geben. Rachel schweigt, auch als ihre
Familie und die anderen Bewohner der Hauses längst weg sind. Sie
schweigt, als sie von einer Frau, die Wohnung plündert und sie
entdeckt, mitgenommen und versteckt wird. Sie schweigt, als der Krieg
längst aus ist. Sie schweigt, als sie mit anderen jüdischen Kindern
nach England geschickt wird, um dort eine neue Heimat zu finden. Sie
denkt ständig an ihre Familie. Als einzige Erinnerungen sind ihr das
Tagebuch ihrer älteren Schwester und der "längste Schal der
Welt", den ihre Mutter gestrickt hatte, geblieben. Soll sie die
Hoffnung aufgeben? Die Zeit vergeht und Rachel schweigt nicht mehr.
Sie spricht. Englisch! Englisch sprechen ist etwas anderes, als
Deutsch zu sprechen. Rachel kommt aus ihrer Isolation heraus und
beginnt wieder zu leben. Doch dann erhält sie Nachricht über den
Verbleib ihrer Familie ... .
Eine
beeindruckende Geschichte über ein besonderes Mädchen aus der Zeit
des 2. Weltkriegs und danach. Man schließt Rachel sofort ins Herz,
hat Mitleid mit ihr und hofft von ganzem Herzen auf ein Happy End.
Gab es Rachel wirklich? Das ist nicht wichtig, denn es gab auf jeden
Fall Kinder wie sie, und ihre Geschichte ist stellvertretend für die
Geschichten aller anderen. Ich konnte das Buch nicht mehr weglegen
und musste es in einem Rutsch durchlesen.
Viel
Spaß beim Lesen!!!
Buch bestellen?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen