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Mittwoch, 20. März 2019

"Davor und Danach – Überleben ist nicht genug"

Sieht so die Zukunft aus?: "Davor und Danach – Überleben ist nicht genug"!

Nicky Singer, übersetzt von Birgit Salzmann
Davor und Danach – Überleben ist nicht genug
978-3-7915-0100-0
Dressler Verlag
Alter: 14+

Die Welt der Zukunft leidet unter dem Klimawandel. Wer kann, geht nach Norden. Auch die vierzehnjährige Mhairi Anne Bain, genannt Mab, macht sich auf den Weg in ihr Geburtsland Schottland, zu ihrer Großmutter auf die Insel Arran, nachdem sie sieben Jahre mit ihren Eltern im Sudan gelebt hat, wo ihre Mutter Forschungen zu Solarenergie betrieben hat. Sie reist allein, nur mit ihrem Weltbürgerpass und einer (ungeladenen) Waffe im Gepäck. Ihr Vater hat ihr viel über die Natur beigebracht. Das hilft ihr zu überleben. Fast am Ziel liest sie einen kleinen Jungen auf. Er hat keine Papiere und spricht nicht, lutscht nur an seinem Nuckelstein. Eigentlich will sie ihn gar nicht mitnehmen. Nachts erwischt sie ihn, wie er von ihrem Wasser trinkt. Zwar gibt es in der Gegend Wasser im Überfluss, doch die Erinnerung an die Flucht durch die Wüste und den Durst sitzen noch tief in Mab, daher rastet sie aus. Wegen eines heftigen Gewitters suchen die beiden Schutz in einem verlassenen Schafstall. Mab verdrängt ihre traumatischen Erinnerungen an die Flucht und den Verlust ihrer Eltern, sperrt sie in einer Festung in ihrem Kopf ein, auch die Erinnerung an den Mann in der Grabkammer in der Wüste, an das, was er ihr antat und wie sie ihn aus Notwehr mit einem Ziegelstein erschlug. Da sie seither keinen Körperkontakt erträgt, kann sie den Jungen nicht umarmen und trösten als er weint. Sie selbst kann nicht mehr weinen. Sie hat das Gefühl, ihre Gefühle verloren zu haben. Die beiden werden von Soldaten aufgegriffen und zusammen mit anderen Flüchtlingen mit einem Laster in eine Auffangeinrichtung gebracht. Mab gibt den Jungen als ihren Bruder aus, obwohl sie sich nicht ähnlich sehen, denn sie ist weiß, und er ist schwarz. Sie werden getrennt. Bei der Registrierung wird aus Mab R1787W. Ihre Sachen muss sie abgeben. Ihre Papiere werden geprüft. Als Global Citizen steht es ihr frei, Jahre ihres Lebens zu spenden (sich töten lassen, bevor sie mit 74 ohnehin getötet wird - das ist gängige Praxis, um die Überbevölkerung in den Griff zu kriegen), aber erst wenn sie 15 ist. Doch sie will leben. Das hat sie ihrer Mutter versprochen. Mab hat kein Rückkehrrecht, da sie Schottland vor mehr als 5 Jahren verließ. Ihr droht die Abschiebung in das Land, wo sie zuletzt gemeldet war: dem Sudan! Sie schmiedet Fluchtpläne, stiehlt ein Messer. Ein Psychologe bringt sie zu dem kleinen Jungen, da dieser in Hungerstreik getreten ist. Sie bleibt bei der „Bruder-Geschichte“. Die beiden können fliehen, springen aus dem Fenster, entkommen versteckt in einem Transporter und springen in Glasgow ab. In einer Zeltstadt auf dem Friedhof treffen sie eine Frau, die sich Zigeunerkönigin Corlinda Lee nennt, in der aber Mab glaubt, ihre ehemalige Grundschullehrerin Miss Sperry wieder zu erkennen. Sie nimmt die Kinder im Auto mit und gibt ihnen Geld für die Fähre nach Arran, doch ohne Papiere keine Tickets. Mab ruft ihre Oma an, und die lässt sie mit dem Boot abholen, von dem Jungen Peter, den Mab von früher kennt. Der kleine Junge bekommt Panik auf dem Boot, schreit die ganze Zeit. Die Oma stellt viele Fragen. Mab kann und will ihr nicht alles sagen, behauptet aber, ihre Eltern hätten den Jungen adoptiert. Oma sitzt im Inter-Generationen-Rat der Insel bzw. des Staates Arran. Es herrschen strenge Gesetze für das Einschmuggeln von Illegalen. Der Junge soll ausgewiesen werden, und Mab und Peter, der sie ja hergebracht hat, werden vor Gericht gestellt. Dort trifft Mab eine mutige, aber sehr extreme Entscheidung … .
Mehr als Sience-Fiction! Eine packende Flucht-Geschichte, die unter die Haut geht!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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