Sieht so die Zukunft aus?: "Davor
und Danach – Überleben ist nicht genug"!
Nicky
Singer, übersetzt von Birgit Salzmann
Davor
und Danach – Überleben ist nicht genug
978-3-7915-0100-0
Dressler
Verlag
Alter:
14+
Die
Welt der Zukunft leidet unter dem Klimawandel. Wer kann, geht nach
Norden. Auch die vierzehnjährige Mhairi Anne Bain, genannt Mab,
macht sich auf den Weg in ihr Geburtsland Schottland, zu ihrer
Großmutter auf die Insel Arran, nachdem sie sieben Jahre mit ihren
Eltern im Sudan gelebt hat, wo ihre Mutter Forschungen zu
Solarenergie betrieben hat. Sie reist allein, nur mit ihrem
Weltbürgerpass und einer (ungeladenen) Waffe im Gepäck. Ihr Vater
hat ihr viel über die Natur beigebracht. Das hilft ihr zu überleben.
Fast am Ziel liest sie einen kleinen Jungen auf. Er hat keine Papiere
und spricht nicht, lutscht nur an seinem Nuckelstein. Eigentlich will
sie ihn gar nicht mitnehmen. Nachts erwischt sie ihn, wie er von
ihrem Wasser trinkt. Zwar gibt es in der Gegend Wasser im Überfluss,
doch die Erinnerung an die Flucht durch die Wüste und den Durst
sitzen noch tief in Mab, daher rastet sie aus. Wegen eines heftigen
Gewitters suchen die beiden Schutz in einem verlassenen Schafstall.
Mab verdrängt ihre traumatischen Erinnerungen an die Flucht und den
Verlust ihrer Eltern, sperrt sie in einer Festung in ihrem Kopf ein,
auch die Erinnerung an den Mann in der Grabkammer in der Wüste, an
das, was er ihr antat und wie sie ihn aus Notwehr mit einem
Ziegelstein erschlug. Da sie seither keinen Körperkontakt erträgt,
kann sie den Jungen nicht umarmen und trösten als er weint. Sie
selbst kann nicht mehr weinen. Sie hat das Gefühl, ihre Gefühle
verloren zu haben. Die beiden werden von Soldaten aufgegriffen und
zusammen mit anderen Flüchtlingen mit einem Laster in eine
Auffangeinrichtung gebracht. Mab gibt den Jungen als ihren Bruder
aus, obwohl sie sich nicht ähnlich sehen, denn sie ist weiß, und er
ist schwarz. Sie werden getrennt. Bei der Registrierung wird aus Mab
R1787W. Ihre Sachen muss sie abgeben. Ihre Papiere werden geprüft.
Als Global Citizen steht es ihr frei, Jahre ihres Lebens zu spenden
(sich töten lassen, bevor sie mit 74 ohnehin getötet wird - das ist
gängige Praxis, um die Überbevölkerung in den Griff zu kriegen),
aber erst wenn sie 15 ist. Doch sie will leben. Das hat sie ihrer
Mutter versprochen. Mab hat kein Rückkehrrecht, da sie Schottland
vor mehr als 5 Jahren verließ. Ihr droht die Abschiebung in das
Land, wo sie zuletzt gemeldet war: dem Sudan! Sie schmiedet
Fluchtpläne, stiehlt ein Messer. Ein Psychologe bringt sie zu dem
kleinen Jungen, da dieser in Hungerstreik getreten ist. Sie bleibt
bei der „Bruder-Geschichte“. Die beiden können fliehen, springen
aus dem Fenster, entkommen versteckt in einem Transporter und
springen in Glasgow ab. In einer Zeltstadt auf dem Friedhof treffen
sie eine Frau, die sich Zigeunerkönigin Corlinda Lee nennt, in der
aber Mab glaubt, ihre ehemalige Grundschullehrerin Miss Sperry wieder
zu erkennen. Sie nimmt die Kinder im Auto mit und gibt ihnen Geld für
die Fähre nach Arran, doch ohne Papiere keine Tickets. Mab ruft ihre
Oma an, und die lässt sie mit dem Boot abholen, von dem Jungen
Peter, den Mab von früher kennt. Der kleine Junge bekommt Panik auf
dem Boot, schreit die ganze Zeit. Die Oma stellt viele Fragen. Mab
kann und will ihr nicht alles sagen, behauptet aber, ihre Eltern
hätten den Jungen adoptiert. Oma sitzt im Inter-Generationen-Rat der
Insel bzw. des Staates Arran. Es herrschen strenge Gesetze für das
Einschmuggeln von Illegalen. Der Junge soll ausgewiesen werden, und
Mab und Peter, der sie ja hergebracht hat, werden vor Gericht
gestellt. Dort trifft Mab eine mutige, aber sehr extreme Entscheidung
… .
Mehr
als Sience-Fiction! Eine packende Flucht-Geschichte, die unter die
Haut geht!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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