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Mittwoch, 20. September 2017

"Jessicas Geist"

Eine außergewöhnliche Freundschaft: "Jessicas Geist"!

Andrew Norriss, übersetzt von Christiane Stern
Jessicas Geist
978-3-499-21744-9
Rowohlt (Rotfuchs) Verlag
Alter: 12+

Francis ist in der Schule ein Außenseiter. Jungs, die sich für Mode begeistern und ihre ganze Freizeit an der Nähmaschine verbringen, sind nun einmal nicht sonderlich beliebt. Eines Tages lernt Francis Jessica kennen. Die beiden haben die gleichen Interessen und werden schnell die besten Freunde. Die Sache hat nur einen Haken: Jessica ist seit einem Jahr tot! Francis stört sich nicht daran, dass seine beste Freundin ein Geist ist, und sie selbst hat auch kein Problem damit, nur Francis Mutter ist etwas besorgt, weil ihr Sohn nie rausgeht und „Selbstgespräche“ führt. Da kommt es ihr ganz gelegen, dass eine neue Nachbarin sie um Hilfe bittet. Sie hat Probleme mit ihrer Tochter Andi, genannt Rowdy, die wegen diverser Schlägereien schon von etlichen Schulen geflogen ist. Francis soll Andi helfen, sich an der neuen Schule einzugewöhnen. Seine Begeisterung hält sich in Grenzen. Es stellt sich jedoch heraus, dass Andi Jessica ebenfalls sehen kann, und so wird aus ihnen bald ein untrennbaren Dreiergespann. Die kleine aber kräftige Andi, die eher wie ein Junge aussieht, verpasst Quentin, der Francis das Leben zur Hölle macht, einen schmerzhaften Denkzettel. Nun legt sich niemand mehr mit Francis oder Andi an. Zusammen mit Jessica haben sie eine Menge Spaß. Jeden Abend kehrt Jessica in das Krankenhaus zurück, in dem sie starb und wartet. Sie weiß nicht worauf, aber sie hat das Gefühl, dass ihr irgendwer sagen wird, was sie tun soll. Auf das Drängen von Francis und Andi hin, besucht sie ihr Grab und das Haus ihrer Tante, um herauszufinden, wie sie eigentlich verstorben ist, doch ohne Erfolg. Ihre Tante nimmt sie nicht wahr. Die Erinnerung an ihren Tod liegt weiterhin im Nebel. Tagelang ist Jessica verschwunden. Mittlerweile hat sich herumgesprochen, welchen Erfolg Francis bei der rebellischen Andi hatte, und nun soll er sich um Schulverweigerer Roland bemühen. Roland stellt sich als stark übergewichtiger Nerd heraus, der am liebsten allein in seinem dunklen Zimmer vor dem Computer hockt. Auch Roland kann Jessica sehen, und so sind die Freunde bald zu viert. Roland hat eine Menge über Zombies, Geister und Co gelesen und ist der Meinung, dass sie auserwählt wurden, um Jessica zu helfen. Doch die legt jetzt noch keinen Wert auf Erlösung. Sie hat das Gefühl, dass sie vorher noch etwas Dringendes erledigen muss. Roland kontaktiert eine Spezialistin im Netz und recherchiert nebenbei über Jessicas Tod. So kommt heraus, dass Jessica Selbstmord begangen hat. In der darauffolgenden Diskussion zeigt sich, dass auch Francis, Andi und Roland schon an Selbstmord gedacht haben: Francis dachte daran an dem Tag, als Jessica sich zu ihm auf die Bank auf dem Schulhof setzte, Andi tat es, bevor ihre Mutter sie zu Francis schleifte, und Roland wollte sich an dem Tag umbringen, als Francis und Jessica plötzlich in sein Leben schneiten. Das kann kein Zufall sein! Im Grunde hat Jessica ihnen allen das Leben gerettet. Doch wenn sie ihre Aufgabe erfüllt hat, warum ist sie dann noch hier? Die vier kommen zu dem Schluss, dass es noch jemanden geben muss, der Jessicas Hilfe braucht. In der nächsten Zeit zieht es Jessica abends immer früher zum Krankenhaus. Jeden Abend wartet sie auf Antworten, bis sie eines Tages Lorna sieht, die mit Francis zur Schule geht. Lorna steht auf dem Dach des Parkhauses und will sich in den Tod stürzen! Verzweifelt versucht Jessica sie aufzuhalten und redet auf sie ein, doch im Gegensatz zu Francis, Andi und Roland kann Lorna sie weder sehen noch hören … !
Eine wundervolle Geistergeschichte, aber ganz ohne Grusel, die Außenseitern Mut macht!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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