Marguerite hat ihren eigenen Kopf: "Schwertkämpferin"!
Jean-Claude
van Rijckeghem und Patrick van Beirs, übersetzt von Mirjam Pressler
Schwertkämpferin
978-3-8369-5869-1
Gerstenberg
Verlag
Alter:
14+
Der Graf
von Flandern wünscht sich nichts sehnlicher als einen Sohn, doch
seine Frau ist nicht im Stande, ihm einen Erben zu schenken. Alle
Söhne sterben bei der Geburt oder kurz darauf. Dann wird im
eiskalten Winter des Jahres 1347 die kleine Marguerite geboren, eine
Enttäuschung für ihren Vater. Die verzweifelte Gräfin verfällt
dem Wahnsinn und wird ins Kloster geschickt. Wenig später beginnt
der Hundertjährige Krieg und auch Marguerites Vater zieht in den
Kampf. Von den Franzosen gezwungen, bekämpft er die Engländer, die
jedoch schließlich die Oberhand gewinnen und den französischen
König gefangen nehmen. Marguerite wächst heran und lernt Sticken,
Harfe spielen und Französisch, doch eigentlich kann sie diesen
Dingen nichts abgewinnen. Viel lieber verbringt sie Zeit mit dem
ausgedienten Schlachtross ihres Vaters, das sie vor dem Schlachter
gerettet hat und reitet im Herrensitz. Sie hasst es, ein Korsett zu
tragen. Regelmäßig entwischt sie ihrer Gouvernante, um mit den
Jungs Abenteuer zu erleben, zu raufen und Streiche zu spielen, später
auch, um mit Knappe Willem herumzuknutschen, bis dieser fortgeht, um
ein Ritter zu werden. Außerdem interessiert sie sich für
Sternenkunde. Doch am glücklichsten ist sie, wenn ihr der alte
Knappe Jan heimlich Fechtunterricht gibt, obwohl sie anfangs nicht
einmal ein richtiges Schwert heben kann und mit einem aus Walknochen
übt. Später geht sie, ebenso heimlich, bei dem italienischen
Fechtmeister Andrea in die Lehre, der ihr den Umgang mit einem Rapier
beibringt, und ihr zeigt, dass Linkshändigkeit im Kampf durchaus ein
Vorteil sein kann. Ihr aus dem Krieg heimgekehrter Vater hat
keinerlei Zuneigung für sie übrig. Sie ist sein Unglück. Niemals
wird sie Graf von Flandern, Krieger oder Ritter sein. Das Einzige,
was er mit ihr anfangen kann, ist, sie zu gegebener Zeit mit einem
geeigneten Edelmann zu verheiraten. Als sie 14 ist, ist es dann
soweit. Sie soll aus taktischen Gründen Prinz Edmund von England
ehelichen. Natürlich sträubt sie sich, doch schließlich gibt sie
nach, denn Edmunds Briefe und Geschenke gefallen ihr. Ihre Großmutter
ist entsetzt, dass Marguerite mit dem „Feind“ verheiratet werden
soll und schleppt einen alternativen Kandidaten an, Herzog Filips von
Burgund. Der verliebt sich total in Marguerite, doch sie kann diese
Gefühle nicht erwidern, obwohl sie viel Spaß mit ihm hat, sei es
beim gemeinsamen Ausritt oder bei einem heimlichen Besuch im
Badehaus. Dann taucht Edmund auf, und Marguerite ist durch und durch
enttäuscht. Der picklige Jüngling ist ihr so unsympathisch wie es
nur geht. Er gibt zu, dass er die Briefe von seinem Hofnarren hat
schreiben lassen. Dass er beim großen Turnier betrügt und Filips
mit dem Dolch verletzt und außerdem Marguerite noch vor der
Hochzeitsnacht an die Wäsche will, macht ihr endgültig klar, dass
sie diesen Mann niemals heiraten wird. Alles Flehen und Bitten ist
jedoch vergeblich. Ihr Vater bleibt knallhart. Er ist es leid, sich
von seiner Tochter auf der Nase herumtanzen zu lassen. Da kommt
Marguerite die rettende Idee. In ihrer Verzweiflung schreibt sie
einen Brief an den Papst und bittet ihn um Hilfe. Doch der Bote, der
die Antwort bringt, hat noch etwas anderes im Gepäck: Die Pest!
Innerhalb kürzester Zeit breitet sie sich in ganz Flandern aus … .
Ein
super spannender historischer Roman für selbstbewusste junge
Leserinnen! Das Buch erschien schon einmal vor einigen Jahren unter
dem Titel „Die Erbin von Flandern“, allerdings mit einem
sterbenslangweiligen Cover. Das neue Cover ist viel besser!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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