Geister im Wald?: "Blind Walk"!
Patricia Schröder
Blind Walk
978-3-649-61749-5
Coppenrath Verlag
Alter: 14+
Die siebzehnjährige Lida
nimmt mit ihrem älterem Freund Jesper, der im 2. Semester Medizin
studiert, an einem Blind Walk teil. Sie werden mit den anderen
Teilnehmern mit verbundenen Augen in die Wildnis gefahren und dort
ausgesetzt. Alle anderen sind schon über 18. Lida und Jesper gaben
sich bei der Anmeldung als Cousin und Cousine aus, nicht als Paar.
Unterdessen, gar nicht weit entfernt: Sten liegt im Krankenhaus im
Koma nach einem Unfall, bei dem sein bester Freund starb und will
nicht aufwachen. Er hat Schuldgefühle. Sten weiß nicht, dass er im
Koma liegt, sein Geist/ seine Seele geht auf Wanderschaft durch Moor
und Wald und trifft auf die Gruppe, die näher an der Zivilisation
ist, als sie alle ahnen. Es gibt Spannungen in der Gruppe, zu der
außer Liv und Jesper auch noch Natascha, Isabel, Thore, Birk und Joy
gehören. Thore erklärt sich zum Anführer. Sie sammeln Holz und
machen Feuer. Beim Streit über den richtigen Weg zickt Natascha
gewaltig herum und es kommt zur Krise bei Lida und Jesper. Er gesteht
ihr, dass sie nicht die Einzige ist und nie sein wird. Er will nur
eine „Fickbeziehung“. Sie ist enttäuscht, sauer und verletzt,
weil sie sich total in ihn verliebt hatte. Auf ihrem Weg finden sie
den Kleinbus in einem Abgrund und den Spiel-Organisator Stucke tot
daneben. Es gibt keinen Handyempfang mit dem einen, erlaubten Handy.
Panik ist die Folge. Isabel glaubt, dass sie alle sterben werden und
selbst die besonnene Joy verliert die Nerven. Jemand scheint sie zu
verfolgen und zu belauern. Isabel hat einen Anfall, da sie ihre
Medikamente vergessen hat und Birk verschwindet plötzlich spurlos.
Die anderen hören einen Schrei. Birk ist in ein Loch gefallen, eine
Art Fallgrube. Sie finden weitere Tierfallen und befreien schließlich
Birk, indem Lida zu ihm herunter klettert und hilft. Am Lagerfeuer
erzählt Isabel von ihrer Schwester Rebecca, die gestorben ist.
Isabel spendete ihr eine Niere, doch sie wurde abgestoßen. Ihr Vater
ist wahnsinnig vor Trauer. Sie gehen am nächsten Tag in
Zweiergruppen am See schwimmen, Joy und Isabel, Lida und Natascha.
Lida und Natascha zoffen sich, und Natascha lässt Lida allein im See
zurück. Lida bleibt unter Wasser mit dem Fuß hängen und geht
unter. Sie kommt am Ufer zu sich und sucht die anderen. Die beachten
sie gar nicht, als sie sie findet. Sie kann sie nicht berühren und
sie können sie anscheinend weder sehen noch hören. Sie suchen immer
noch nach ihr. Birk verletzt Natascha im Streit mit dem Messer und
Lida kann nichts tun. Lida denkt, sie sei tot und ein Geist, denn die
anderen spüren einen eisigen Windhauch in ihrer Nähe. Sie merkt,
dass sie auch in Menschen eintauchen kann. Die Gruppe sucht mit der
verletzten Natascha Unterschlupf in einer Hütte wegen eines
Gewitters und Lida folgt ihnen unsichtbar, bleibt aber draußen. Es
gibt nur noch Misstrauen und Streit in Gruppe. Lida trifft
unterdessen Sten, den anderen „Geist“. Dessen Familie ist
verzweifelt. Die Ärzte hingegen wollen gar nicht, dass er aufwacht,
weil sie scharf auf seine Organe sind. In der Klinik werden einige
krumme Dinger gedreht. Ein Mädchen braucht dringend eine Lunge, und
die von Sten würde passen. Stens Eltern haben die Hoffnung, die
Stimme seiner Ex-Freundin Katja könnte ihn wecken und holen Katja in
die Klinik. Sie wissen nichts von der „Sten-Jan-Katja-Geschichte“,
die letztendlich zu dem Unfall geführt hatte. Im Wald sagt Sten
Lida, wo sie sind, nicht weit von der Klinik entfernt im Milberger
Moor. Der VW- Bus hat sie wohl stundenlang im Kreis gefahren. Lida
will herausfinden, wer sie ermordet hat. Wer hat sie in See gezogen?
Auch die Gruppe sucht mittlerweile nach einem Mörder, denn sie
denken, Lida sei tot und Stucke ist es ganz sicher. Irgendwo hier
läuft ein Psychopath herum. Manchmal schläft Sten ein und hört
Stimmen. Dann ist er wieder in seinem Körper. Bisher lief er planlos
durch die Gegend, aber jetzt hat er eine Mission und er mag Lida. Sie
mag ihn auch und er erzählt ihr von dem Unfall und was davor
geschah. Er will Lida helfen. Ist einer aus der Gruppe der Mörder?
Lida hofft, dass es nicht Jesper ist. In der Gruppe traut inzwischen
keiner keinem mehr. Was wissen sie schon über die anderen? Sie gehen
zum Abgrund und Stuckes Leiche ist weg. Lida kippt plötzlich um und
ist wieder in ihrem Körper. Sie hört den Namen Rebecca von einem
Mann und es riecht nach Krankenhaus, nach Desinfektionsmittel. Wo ist
sie? Sie ahnt nicht, dass sie in tiefer Narkose ist, ähnlich wie
Sten in seinem Koma. Sie hält sich noch immer für tot. Als sie Sten
von der Stimme erzählt, erkennt der Zusammenhänge. Sie müssen die
anderen aus der Gruppe retten, sie in Sicherheit bringen, doch dazu
müssen sie sie dazu bringen, in die Schlucht hinunterzusteigen, dann
würden sie das Tor dort sehen und könnten aus der tödlichen Falle
entkommen. Als Sten und Lida endlich erkennen, dass sie gar nicht tot
sind, verlieben sie sich. Sie wollen zusammen sein. Sie wollen leben,
doch vorher müssen sie ihre Körper finden und retten. Die
Vorbereitung für die Organentnahme für die Transplantation bei Sten
läuft schon, doch sie sind beide in Gefahr … .
Hochspannung mit einem
Hauch Fantasy! Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich alle
Zusammenhänge erkannt habe und war anfangs vom Wechsel der
Perspektive etwas irritiert, doch dann konnte ich das Buch gar nicht
mehr weglegen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte
ausgeht. Zum Schluss hielt ich es dann vor lauter Spannung kaum mehr
aus, denn da gibt es noch so einige Überraschungen.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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