Powered By Blogger

Mittwoch, 12. April 2017

"Johnny Sinclair – Beruf: Geisterjäger"

Geister, nehmt Euch in Acht, denn hier kommt: "Johnny Sinclair – Beruf: Geisterjäger"!

Sabine Städing
Johnny Sinclair – Beruf: Geisterjäger
978-3-8339-0467-7
Baumhaus Verlag
Alter: 10+

Johnny Sinclair lebt auf einem Schloss in Schottland, zusammen mit unzähligen Geistern. Diese Geister kann er seit seinem zwölften Geburtstag sehen. In der Schule gilt er daher bei allen als Freak, nur sein bester Freund Russell hält zu ihm. Da Johnnys Eltern die meiste Zeit unterwegs sind, kümmert sich das haitianische Kindermädchen Cécile um ihn. Cécile arbeitet nebenberuflich auch noch als Voodoo-Priesterin, kann Johnny aber bei seinem Geisterproblem nicht wirklich helfen. Johnny beschließt, seinen Namensvetter John Sinclair, den größten Geisterjäger aller Zeiten, um Hilfe zu bitten, doch Scottland Yard beteuert in der Antwort auf seine E-Mail, bei ihnen würde kein Oberinspektor Sinclair arbeiten. Eines Tages findet Johnny im Moor einen tätowierten Totenschädel, den er mit nachhause nimmt. Johnny fällt aus allen Wolken, als der Schädel plötzlich zu sprechen beginnt und Johnny auch noch als Hosenscheißer bezeichnet. Doch der Schädel, er nennt sich Erasmus von Rothenburg, bietet an, Johnny bei seinem Geisterproblem zu helfen. Leider wird er von Cécile konfisziert, Johnny gelingt es jedoch, ihn zu befreien. In den Ruinen des Nordturms, in dem Johnny und Russell am Tag zuvor unheimlichen Schatten begegneten, suchen sie, mit Salz bewaffnet, nach den Geistern und werden fündig. Leider macht das Salz die Geister richtig wütend und Johnny und der Schädel fliehen durch einen Geheimgang. In einer verborgenen Kammer finden sie alles, was ein echter Geisterjäger für seine Arbeit braucht. Da Übung bekanntlich den Meister macht, soll Johnny es auch gleich mit dem ersten Geist aufnehmen. Zum Glück kann er mit dem Geist des Uhrmachers Hopkins reden. Hopkins hat bei Reparaturarbeiten im Schloss einen Ring vergessen, unmittelbar bevor man ihn aus dem Turmfenster stieß. Johnny bringt den Ring zum Friedhof, legt ihn auf das Grab, und Hopkins Seele kann endlich Frieden finden. Die anderen Geister zu erlösen, dürfte weitaus schwieriger sein. Johnny nimmt Erasmus mit in die Schule, um beim Geschichtstest zu schummeln, denn der kennt sich in der Vergangenheit bestens aus. Leider bekommen ihn die beiden Fieslinge Barty und Alfie in die Hände. Ausgerechnet die seltsame Außenseiterin Millie kommt Johnny zu Hilfe und rettet Erasmus. Auf dem Schloss wird unterdessen alles für die „Highland Games“ vorbereitet. Johnny muss als stellvertretender Schlossherr die Eröffnungsrede halten, selbstverständlich im Schottenrock, was ihm schon etwas peinlich ist. Er ernennt Russell, der bei ihm übernachten darf, zu seinem Assistent in Sachen Geisterjagd, doch Erasmus weigert sich zunächst, mit Russell zu sprechen, da er ihn für absolut ungeeignet für diesen Job hält. Russell beginnt schon, an Johnnys Verstand zu zweifeln, als sich der Schädel schließlich doch erbarmt und spricht. Das frischgebackene Team trainiert für die Geisterjagd. Johnny ist eindeutig besser im Umgang mit der (mit Salzwasser geladenen) Wasserpistole, aber Russell erweist sich dafür als äußerst geschickt im sorgfältigen Zeichnen von Bannkreisen und Pentagrammen. Barty und Alfie statten dem Schloss einen Besuch ab, um die beiden zu erschrecken. Am Ende sind sie es aber, die panisch die Flucht ergreifen, als sie einem echten Geist begegnen. Johnny und Russell suchen in der Bibliothek nach Hinweisen, wie sie dem Geist eines Schwert-schwingenden Highlanders und einem traurigen Geistermädchen helfen können. Werden sie es schaffen?
Super spannend! Als großer Fan von „John Sinclair“ muss ich sagen, dass mich auch die Geschichte seines jungen Namensvetters im wahren Sinne des Wortes begeistert hat!
Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?

"House of Ghosts – Das verflixte Vermächtnis"

Achtung, Spukhaus: "House of Ghosts – Das verflixte Vermächtnis"!

Frank Maria Reifenberg
House of Ghosts – Das verflixte Vermächtnis
978-3-8458-1712-5
ars Edition Verlag
Alter: 10+

Gerade ist Familie Bower aus New York in das deutsche Kaff Kohlfincken gezogen. Die Familie ist pleite, da Vater Bower einem Betrüger auf den Leim ging. Da kommt es gelegen, dass sie von Emilie, ihrer Urgroßschwiegercousine vierten Grades, eine marode Villa geerbt haben. Die elfjährige Melli vermisst New York und ihre beste Freundin Cindy. Dieses Spukhaus hier ist ihr nicht geheuer. In der ersten Nacht spürt sie einen eisigen Lufthauch, und sieht die Gestalt eines Mädchens. Es ist der Geist von Aurora, die bereits im Jahr 1518 verstarb und nach Erlösung sucht. Mellie entdeckt das Zimmer von Emilie und findet dort Bücher und Notizen, sowie allerlei Kram, den die alte Dame in den 91 Jahren ihres Lebens gesammelt hat. Am Morgen nach der gruseligen Nacht taucht der Anwalt und Notar Dr. Wiesendübel auf. Er hat einen Brief für Mellie, denn sie ist die offizielle Erbin der Villa. Aus dem Brief erfährt sie, dass Emilie, die „Hüterin der Pforte“ war. Sie erlöste Geister. Das ist nun Mellis Job. Im Haus geht es drunter und drüber. Es gibt immer noch keinen Strom, Mellis Vater fällt von der Leiter und muss mit einer Gehirnerschütterung das Bett hüten, Mellis Mutter muss nach Hamburg, weil der Container aus Übersee beim Zoll Probleme macht, und Melli und ihr kleiner, nerviger Bruder Bobby sind auf sich allein gestellt. Plötzlich stehen ein seltsamer Junge mit allerlei technischem Gerät und eine riesige Dogge im Wohnzimmer. Der Junge heißt Hotte, ist ein verarmter Freiherr und selbst ernannter Geisterjäger, wie auch sein Onkel, der Alchemist Karl. Die Dogge heißt Roddie und schleckt Melli begeistert ab. Hotte redet von Ektoplasma und dergleichen. Als Melli ihm erzählt, dass sie einen Geist gesehen hat, ist er ganz aus dem Häuschen. Er meint, Melli sei ein „Kontakter“. In der nächsten Nacht taucht plötzlich ein unheimlicher, hagerer Mann mit Augenklappe auf. Er spricht von einem Schatz, der in der Villa versteckt sein soll. Melli könne den Schatz gern behalten, wenn sie ihn dafür das Geistermädchen Aurora ausliefert. Nach dieser Begegnung liegt Melli drei Tage lang wie tot im Bett und fühlt sich beim Aufwachen, als hätte sie eine zehnfache Grippe hinter sich. Hotte besucht sie, und sie erzählt ihm alles. Er bietet ihr seine Hilfe an. In einem alten Buch finden sie Informationen über die Aufgabe der Pförtnerin. Sie muss dem zu erlösenden Geist drei Fragen stellen. Doch was hat es mit dem Schlüssel in Form eines Schmetterlings auf sich? Warum findet sich das Symbol des Schmetterlings überall im Haus? Und was meinte Emilie, als sie in ihrem Brief an Melli schrieb „Schmetterlinge lügen nicht“? Vielleicht können der Geist Erasmus und sein Assistent Lodovico Melli und Hotte helfen. Die beiden haben schon für Emilie gearbeitet und wissen eine Menge. Sie kennen auch den unheimlichen Einäugigen. Er ist eine Art Kopfgeldjäger, der Seelen für die Dunkle Seite sammelt. Kaum, dass sie über ihn sprechen, taucht er auch schon auf und entfacht einen Sturm in der Villa. Aurora jedoch ist in Sicherheit. Sie hat sich im Nachbarhaus in Hottes Zimmer bei Dogge Roddie verkrochen. Jetzt muss Melli schnell handeln und stellt Aurora die drei Fragen. Aurora erzählt ihre traurige Geschichte. Sie wurde mit sechzehn verheiratet, doch ihr Ehemann starb noch in der Hochzeitsnacht an Gift. Aurora floh mit ihrer wahren Liebe Cosimo, doch dann stürzte sie vom Pferd und brach sich das Genick. Ist sie eine Mörderin? Kann Aurora sie erlösen? Und wie geht es mit dem Einäugigen weiter?
Eine spannende Geistergeschichte! Ich kann die Fortsetzung kaum erwarten!
Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?

Mittwoch, 5. April 2017

"Den Mund voll ungesagter Dinge"

Sophie liebt Alex: "Den Mund voll ungesagter Dinge"!

Anne Freytag
Den Mund voll ungesagter Dinge
978-3-453-27103-6
Heyne fliegt Verlag
Alter: 14+

Die siebzehnjährige Sophie zieht unter Protest mit ihrem Vater mitten im letzten Schuljahr von Hamburg nach München zu Vaters neuer Freundin Lena. Mit ihren neuen Stiefbrüdern Leon und Valentin versteht sich Sophie auf Anhieb. Sie freundet sich sogar mit Mischlingshund Carlos an, den Lenas Ex-Mann aus dem Tierheim angeschleppt hat, und an dem die Söhne längst das Interesse verloren haben, obwohl sie Hunde eigentlich nicht mag, aber mit Lena will sie so wenig wie möglich zu tun haben. Sie verschmäht das riesige Zimmer mit Balkon, in dem man problemlos ein Tennis-Doppel spielen könnte und zieht in die ehemalige Dienstbotenwohnung unter dem Dach. Ihr Vater ist nicht begeistert, und die beiden haben ihren ersten, großen Streit. Sophie skypt mit ihrem besten Kumpel Lukas, der wegen seiner großen Liebe Vianne nach Frankreich gezogen ist. Er ist der Einzige, der sie wirklich versteht. Sophies Vater tritt die neue Arbeitsstelle in der Klinik, in der Lena Chefärztin ist, sofort an, es wird also nichts mit München und Umgebung erkunden. Durch ihr Fenster beobachtet Sophie das Nachbarmädchen Alex, wie diese mit ihrem Freund schläft. Später trifft sie Alex draußen, als sie mit Carlos Gassi geht. Alex weiß, dass Sophie sie gesehen hat. Sophie ist das peinlich, doch Alex bleibt cool und lädt Sophie zum Schwimmen ein. Sophies erster Schultag steht an. Da sie keinen Führerschein, ja nicht einmal ein Fahrrad hat, soll sie mit dem Bus fahren, doch dann nehmen Alex und ihr Freund Clemens sie im Auto mit. Später kommt noch Nik dazu, der sofort mit Sophie flirtet. Obwohl Sophies Vater dagegen ist, geht Sophie spät abends noch mit Sophie schwimmen und anschließend versacken die beiden bei McDonalds. Sophie hatte noch nie eine beste Freundin zum Quatschen, immer nur Lukas. Mit einem Mädchen befreundet zu sein, ist für sie neu. Alex ist so cool. Sophies Vater rastet aus, weil Sophie so spät nachhause kommt und weil sie nicht ans Handy ging. Am nächsten Tag hat Sophie hohes Fieber, über 41 Grad. Tagelang liegt sie flach. Der besorgte Lukas schickt ihr Nachrichten, weil sie sich nicht meldet. Auch Alex schreibt ihr. Außerdem meldet sich Nik, der gerade mit seiner Freundin Jasmin Schluss gemacht hat. Als es Sophie besser geht, lädt Alex sie zu einer Party ein. Sophie hat nichts anzuziehen, und ausgerechnet Lena erweist sich als Retterin in der Not. Sophie darf ihren Kleiderschrank plündern. Überraschend steht Lukas vor der Tür, und Sophie nimmt ihn als ihren „Freund“ mit zur Party, um Ruhe vor dem aufdringlichen Nik zu haben. Bei „Wahrheit oder Pflicht“ muss Sophie Nik küssen. Bei der nächsten Runde muss sie Alex küssen. Wow! Feuerwerk! Kein Vergleich zum Kuss mit Nik oder irgendeinem anderen Jungen. Früher ist Sophie auf jeder Party mit einem anderen Typen im Bett gelandet, hat aber nie was gefühlt, außer sich hinterher schlecht, hatte nie eine richtige Beziehung. Lukas fragt sie, ob sie auf Mädchen steht. Nein! Oder doch? Und Alex ist doch mit Clemens zusammen. Sophies Gedanken und Gefühle fahren Achterbahn. In Alex Nähe ist sie verkrampft. Sie versucht, sich mit Lernen fürs Abi abzulenken, aber sie träumt von Alex. Als Alex sich bei ihr ausweint, weil ihr Vater die Familie verlässt, küsst Sophie sie, wieder, und wieder. Sie schlafen miteinander, verbringen die ganzen Pfingstferien zu zweit. Sophies Vater ist mit Lena und den Jungs in San Francisco, Nik und Clemens beim Surfen. Sophie und Alex haben die besten zwei Wochen ihres Lebens, aber was wird danach?
Willkommen im Chaos der Gefühle! Eine wunderbare, außergewöhnlich Liebesgeschichte!
Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?

"P.S. I still love you"

Liebesbriefe mit Folgen, Teil 2: "P.S. I still love you"!

Jenny Han, übersetzt von Birgitt Kollmann
P.S. I still love you
978-3-446-25480-0
Hanser Verlag
Alter: 14+

Lara Jean ist nun mit Peter zusammen. Dafür ist zwischen ihrer Schwester Margot, die in den Weihnachtsferien nachhause kommt, und ihrem Freund Josh jetzt endgültig Schluss. Ihre Fernbeziehung hat keine Zukunft. Kitty, die jüngste der Song-Schwestern, hat noch kein Interesse an Jungs. Ihr Herz gehört dem Hundewelpen Jamie Fox-Pickle. Lara Jean ist geschockt, als plötzlich ein Video im Netz auftaucht, das sie und Peter küssend im Whirlpool bei der Skifreizeit zeigt. Auf dem Video sieht es jedoch nach mehr aus. Es hagelt fiese Kommentare, und obwohl Peter mit der Drohung, sein Onkel sei Anwalt, erreicht, dass das Video von der Seite genommen wird, ist der Schaden schon angerichtet. Das Video verbreitet sich wie ein Virus. Es ist das Gesprächsthema in der Schule. Lara Jean wird als Schlampe beschimpft, Peter hingegen als toller Hecht gelobt, total unfair! Lara Jean konfrontiert Peters eifersüchtige Ex Genevieve, denn sie war es, die das Video gepostet hat, obwohl sie es leugnet. Um Pluspunkte für die College-Bewerbung zu sammeln, sucht sich Lara Jean einen ehrenamtlichen Job im Seniorenheim, wo sie einen Bastel-Workshop für Erinnerungsbücher anbietet. Dort lernt sie die alte Stormy kennen, die sie an ihrer Lebens- und Liebeserfahrung teilhaben lässt. Auch das Liebesleben ihres Vaters beschäftigt Lara Jean. Seit dem Tod der Mutter ist er Single, aber erst Anfang 40. Da geht doch noch was. Lara Jean erstellt schon mal probeweise ein Onlineprofil für ihn bei einer Dating-Website. Kitty hat eher die attraktive Nachbarin Trina im Visier. Sie lädt sie zu ihrem Geburtstag ein, um sie mit ihrem Vater zu verkuppeln. Zum Valentinstag schenkt Peter Lara Jean ein romantisches Gedicht und eine Kette mit Herzmedaillon. Das Video kursiert noch immer, und nun bekommt es auch Lara Jeans Vater mit. Er drängt die Schule, Maßnahmen zu ergreifen. Wer das Video ansieht oder weiterleitet, fliegt von der Schule. Eines Tages bekommt Lara Jean einen Brief von John. Er war der Einzige, der bisher noch nicht auf ihren Liebesbrief reagiert hat, da er umgezogen ist und ihn erst jetzt erhalten hat. Die beiden bleiben in Briefkontakt. Da die neuen Nachbarn das alte Baumhaus abreißen wollen, lädt Lara Jean ihre alten Freunde ein, um es mit einer Party gebührend zu verabschieden. Bei der Gelegenheit graben sie auch die Zeitkapsel aus, die sie vor vier Jahren unter dem Baum vergraben hatten. Sogar John kommt. Leider bringt Peter Genevieve mit, die ja damals auch zur Clique gehörte. Früher spielten sie alle ein Spiel, das sie „Assassins“ nannten. Man zieht Namen, muss denjenigen auflauern und abklatschen, und wer übrig bleibt, gewinnt. Lara Jean hat damals nie gewonnen, aber jetzt , wo sie das Spiel noch einmal spielen wollen, will sie es unbedingt. Sie zieht Johns Namen. Der taucht plötzlich im Seniorenheim auf. Stormy ist seine Uroma! Ein Schneesturm zwingt Lara Jean und John, im Heim zu übernachten, und sie machen eine Schneeballschlacht. Lara Jean plant eine 40er-Jahre-Party für die Senioren, mit Tanz und Kostümen. Als sie Peter sieht, mit Genevieve in den Armen, lässt sie ihm keine Zeit für Erklärungen und macht Schluss. Er fordert die Kette zurück. Lara Jean ertrinkt in Liebeskummer. Stormy und die alten Leutchen versuchen, sie aufzuheitern, und Lara Jean geht mit John, der sich als schmucker Soldat kostümiert hat, zu der Party. Irgendwann kommt es zu einem Kuss. Lara Jean mag John sehr, aber ihr Herz schreit nach Peter. Kann sie ihn zurückgewinnen? Oder ist doch John der Richtige für sie?
Geniale Fortsetzung von To all the Boys i've loved before! Ich freue mich schon auf Bd. 3!
Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?

"Vierzehn"

Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis: "Vierzehn"!

Tamara Bach
Vierzehn
978-3-551-58359-8
Carlsen Verlag
Alter: 14+

Weil sie das Pfeiffersche Drüsenfieber hatte, konnte Beh (ihren wahren Namen erfährt der Leser erst ganz zum Schluss) in den letzten zwei Wochen vor den Sommerferien nicht zur Schule gehen. In den Ferien fuhren ihre Freundinnen ohne sie nach Polen. Auch zu ihrem vierzehnten Geburtstag war niemand da. Dennoch ist in den Ferien etwas Wichtiges geschehen. Beh bekam ihren ersten Kuss, aber davon weiß niemand, weder ihre besten Freundinnen noch ihre Mutter. Nun sind die Ferien zu Ende, und die neunte Klasse beginnt. Eine Menge neuer Lehrerinnen und Lehrer und eine neue Mitschülerin, Maxima, erscheinen auf der Bildfläche. Beh freut sich, ihre Freunde wiederzusehen, hat aber das Gefühl, irgendwie den Anschluss verpasst zu haben. Über den Unterrichtsstoff und ihre Noten macht sie sich keine Sorgen. Sie ist eine gute Schülerin. Obwohl sie pünktlich aufgebrochen ist, erscheint Beh äußerst knapp zur ersten Stunde. Ihr Fahrrad hat einen Platten. Wie man den flickt, weiß sie nicht. Der Bus braucht ewig. Eine Monatskarte hat sie natürlich auch noch nicht, aber zum Glück hat sie ihr Geld dabei. In der Hektik des ersten Schultages hat sie dafür ihr Pausenbrot und ihre Trinkflasche vergessen. Nur einen Apfel hat sie dabei. Es ist die reinste Folter, den anderen dabei zuzusehen, wie sie genüsslich riesige Snickers-Riegel und Co. verspeisen. Die Pausen sind zu kurz, um sich etwas zu essen zu besorgen. Oft ist nicht einmal genug Zeit, um aufs Klo zu gehen, weil die Schlange so lang ist. Im Unterricht sitzt Beh neben der Neuen. In Kunst werden Dias gezeigt, leere, verlassene Orte. Sie müssen Skizzen zeichnen, später sollen sie mit Fotografie arbeiten. Maxima zeichnet wahnsinnig gut. Beh versucht, ihren knurrenden Magen zu ignorieren und irgendwie den Tag zu überstehen. Als die meisten anderen dann Schluss haben, muss sie in der siebten Stunde noch zum Ethikunterricht. Zumindest ein kurzer Abstecher zur Imbissbude ist vorher noch drin. Maxima leiht ihr in Ethik ihren Nagellack, und Beh lackiert sich die Nägel, an denen der Lack schon abgeblättert ist. Endlich ist ist die Schule vorbei. Zuhause wartet Suppe auf Beh und eine Karte im Briefkasten. Ihr Herz schlägt höher. Sie bekommt sonst nie Post. Die Karte ist von „ihm“. Es sind Elefanten drauf. Woher wusste er nur, dass sie gerade heute Nacht von Elefanten geträumt hat? Beh holt den Hund der Nachbarin zum Gassi-gehen ab. Es ist ein „Kampfhund“, aber die Friedfertigkeit in Person. Sie laufen durch den Park. Irgendwann ringt sich Beh durch, ihren Vater in seiner neuen Wohnung zu besuchen. Die Wohnung ist noch eine Baustelle. Beh weiß nicht so recht mit der Situation umzugehen. Demnächst wird sie große Schwester. Papas „Neue“ ist schwanger. Für den frühen Abend hat sich Beh mit ihrer Freundin Jeanette im Freibad verabredet. Sie ist spät dran. Die Zeit reicht nicht, um noch einmal nachhause zu gehen und ihre Schwimmsachen zu holen. Jeanette wartet schon. Sie schmachtet den süßen Rettungsschwimmer an. Beh findet ihn zu alt. Er ist schon fast achtzehn. Da entdeckt sie Julchen, Antons kleine Schwester. Wenig später taucht auch Anton auf, Anton, der Behs Herz zum Hüpfen bringt … .
Ein recht dünnes Büchlein, in dem nicht wirklich viel passiert. Es ist jedoch sehr schön erzählt, wenn man sich beim Lesen auch erst daran gewöhnen muss, dass man ständig mit „du“ angesprochen wird und so praktisch in die Rolle der Figur Beh schlüpft, was recht ungewöhnlich ist. Wer einen „Ich-Erzähler“ oder „Er/Sie-Erzähler“ erwartet, ist im ersten Moment verwirrt.
Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?
https://ravensbuch.de/shop/item/9783551583598