Sabine
Bohlmann
Wie
ich Fräulein Luise entführte ...
978-3-522-50526-0
Planet!
Verlag
Alter:
10+
Die
Freizeit der zehnjährigen Greta ist von ihren Eltern total verplant.
Durch einen Trick schafft sie sich wenigstens für Donnerstags einen
freien Nachmittag. An einem dieser Donnerstage lernt sie ihre
Nachbarin Fräulein Luise kennen. Auf das „Fräulein“ legt diese
viel wert. Sie ist zwar schon 79, aber „noch“ unverheiratet. Die
beiden backen Kuchen, stöbern in alten Fotos und werden schnell die
besten Freundinnen. Doch dann stürzt Fräulein Luise und ihr Cousin
Ludwig, der eine Vollmacht hat, lässt sie in ein Pflegeheim
einweisen, weil er meint, sie käme allein nicht mehr zurecht. Greta
weiß es besser, und das Heim findet sie ganz furchtbar. Da geht es
zu wie im Kindergarten, zu essen gibt es ekligen Grießbrei, es
riecht seltsam, und die Zimmer sind auch nicht schön. Die meisten
der Bewohner sind dement. Da gehört Fräulein Luise auf keinen Fall
hin. Ludwig lässt Luises Wohnung auflösen, weil so ein Heim nun mal
eine Menge kostet und sie die ganzen Sachen da nicht mehr braucht.
Greta kann immerhin ein Kästchen voller Erinnerungen und einige
Schlüssel retten. So erfährt sie, dass Luise ein Auto besitzt, ein
altes, rotes Cabrio und ein Häuschen an der Cote d'Azur. Sie war
nämlich mal in einen Franzosen namens Artur verliebt, doch sie hat
ewig nichts von ihm gehört und nimmt an, dass er im Krieg gefallen
ist. Greta schmiedet einen Plan. In den Ferien will sie ihre Freundin
Ava an ihrer Stelle ins Ferienlager schicken und Fräulein Luise aus
dem Heim entführen. Der Plan geht auf. Es ist leichter als Greta
dachte, Fräulein Luise zu entführen. Leider hat die vergessen,
einen Koffer zu packen und sich vernünftig anzuziehen. Da sie
schlecht im Bademantel bleiben kann, borgen sich die beiden Kleider
von der nächstbesten Wäscheleine. Obwohl Luise behauptet,
Autofahren könne man nicht verlernen, dauert es eine ganze Weile,
bis sie und das Auto sich wieder aneinander gewöhnt haben. Im
Schneckentempo kriechen sie die Autobahn entlang in Richtung
Frankreich. Unterwegs lesen sie den Straßenmusiker Sam auf, der zu
einem Rockfestival will. Er übernimmt das Steuer, und sie kommen
wesentlich schneller voran. Greta und Luise ahnen nicht, dass er erst
16 ist und noch gar keinen Führerschein hat. Greta und Sam fällt
bald auf, dass Luise blind wie ein Maulwurf ist. Sie braucht dringend
eine neue Brille. Da es zu lange dauert, eine machen zu lassen,
erzählt Greta eine rührselige Story, und bringt so die Optikerin
dazu, ihnen ihre eigene Brille zu verkaufen, die Luise erstaunlich
gut passt. Luise ist begeistert und liest auf der Fahrt laut mit, was
auf sämtlichen Straßenschildern steht. Nachts kampieren sie im
Maisfeld, schlafen in der Scheune eines Bauernhofes oder übernachten
in der Jugendherberge. Auf einem Rastplatz finden sie einen Hund, der
ausgesetzt wurde. Sie nennen ihn Moses und nehmen ihn mit. Leider
macht das Auto irgendwann schlapp, und die Reparatur ist teuer. Sam
singt auf der Straße und auch Luise gibt ein paar Lieder zum besten.
Dann kommt sie auf die Idee, ihre Ohrringe zu verkaufen, echte
Diamanten! Nun schwimmen sie im Geld und können sich ein schickes
Hotel leisten. Als sie Sam beim Festival absetzen, will Luise
unbedingt auch bleiben, da sie noch nie auf einem Rockfestival war.
Sie hat einen Riesenspaß, und alle lieben die Rock-Oma. Dann geht
die Fahrt weiter, und plötzlich sind sie in Frankreich, doch in dem
Dorf Menton sieht es ganz anders aus als früher. Dann sieht Luise
einen kleinen Jungen, und der sieht genau so aus wie ihr Artur … .
Ein
herrlicher Roadtrip mit einer coolen Oma und einem zum Heulen schönen
Happy End!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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