Ein Leben im Schatten der unkannten Schwester: "Nichts ist so perfekt wie das Leben"!
Christine Hurley Deriso, übersetzt von Michael Mundhenk
Nichts ist so perfekt wie das Leben
978-3-7891-3719-8
Oetinger Verlag
Alter: 13+
Summer hat es nicht leicht. Immer wird
sie mit ihrer verstorbenen Schwester Shannon verglichen, die sie
jedoch nie kennengelernt hat. Shannon war in allem perfekt, ihre
Urkunden und Klassenfotos schmücken die Wände, alle reden lobend
von ihr. Summers Mutter ist ein ein Kontrollfreak, will zwar nur das
Beste für Summer, aber verlangt oft zu viel. Ihr Vater ist ein
netter Kerl, aber sehr schweigsam, über Probleme und Gefühle kann
Summer mit ihm nicht reden. Im Sommer vor dem Abschlussjahr jobbt
Summer trotz heftiger Allergie im Blumenladen ihrer Tante Nicole. Die
überreicht ihr das Tagebuch, das Shannon in ihrem letzten Sommer,
als sie so alt war wie Summer, führte. Summer ist überrascht. Das
Tagebuch zeigt ihr eine völlig andere Shannon, als die aus den
Lobeshymnen ihrer Mutter. Shannon hatte jede Menge Probleme, mit
ihrem Freund, ihren Freundinnen und vor allem mit ihrer Mutter. Sie
ging regelmäßig zu einem Psychologen. War der Autounfall vielleicht
gar kein Unfall? Shannon schrieb in ihr Tagebuch: Ich will mich
umbringen! Hat sie es tatsächlich getan? Auch über ihre Eltern
erfährt Summer unerwartete Dinge. Ihr Vater hatte eine Affäre. Ihre
Mutter war in der Kirche und in etlichen Vereinen engagiert. Vor
allem aber war ihre Mutter schon immer ein perfektionistischer
Kontrollfreak, das ging nicht erst nach Shannons Tod los, wie Summer
bisher dachte. Schon Shannon konnte der Mutter nichts recht machen,
trotz glänzender Noten etc.. Shannon wollte immer allen gefallen und
wusste gar nicht, wer sie selbst eigentlich war. Summer ist gefesselt
von Shannons Tagebuch und ihren Gefühlen, obwohl auch in ihrem
eigenen Leben einiges passiert. Da ist zum Beispiel Gibson, ihr
bester Freund, für den sie weit mehr empfindet, als nur
Freundschaft.
Ein tolles Buch! Summer kommt einfach
total sympathisch rüber und auch in ihre Schwester Shannon kann man
sich, dank der Tagesbucheintragungen, gut hineinversetzten. Summers
Familie ist nicht perfekt, aber gerade das macht die Geschichte so
interessant und spannend. Vor allem, da Summer begreift, wie wichtig
Kommunikation in einer Familie ist und, dass man sich selbst treu
bleiben sollte, statt immer nur die Erwartungen anderer zu erfüllen.
VielSpaß beim Lesen!!!
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