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Mittwoch, 8. März 2017

"Zimt & weg - Die vertauschten Welten der Victoria King"

Parallelwelten und andere Katastrophen: "Zimt & weg - Die vertauschten Welten der Victoria King"!


Dagmar Bach
Zimt & weg – Die vertauschten Welten der Victoria King
978-3-7373-4047-2
Fischer KJB Verlag
Alter: 12+

Manchmal passiert es einfach: Vicky verschwindet und ist kurz darauf wieder da. Bevor es geschieht, riecht es immer nach Zimt. Vickys beste Freundin Pauline, zukünftige Wissenschaftlerin und Nobelpreiskandidatin, stellt die Theorie auf, dass Vicky in eine Parallelwelt springt, und Vicky führt seitdem Buch über ihre Sprünge. Gerade ist es schon wieder passiert, nach der katastrophalen Hochzeit von Mamas bester Freundin Mimi, die Vicky mit dem nasebohrenden Albert junior verkuppeln wollte. Vicky steht im Bad, und plötzlich ist sie im Bett, aber nicht in ihrem, und ihr Vater kommt rein, dabei lebt sie doch bei ihrer Mutter und ihr Vater ganz woanders. Nach wenigen Minuten ist sie wieder im Bad. Beim nächsten Sprung ist sie stundenlang weg. Sie ist eindeutig in einer Parallelwelt, in der sie zwar auch Victoria ist, aber Tori genannt wird, schönere Haare hat und die beste Freundin von Oberzicke Claire Cloppenburg ist. Tori wohnt bei ihrem Vater und ihrer Stiefmutter und hat eine Stiefschwester. Doch vieles ist auch gleich. Ihr Schwarm David scheint nicht mal zu wissen, dass es sie gibt, und Claire schmachtet ohne Pause Konstantin an. Als sie zurückkommt, hat Tori in Vickys Welt inzwischen Vickys gesamtes Zimmer umgeräumt und ihren Kleiderschrank ausgemistet, doch das ist noch nicht alles. Ein paar Tage später steht plötzlich Konstantin vor der Tür, um ihr mit ihrem kaputten Laptop zu helfen, weil Tori ihn darum gebeten hatte. Er ist o.k., aber er ist nicht ihr geliebter David. Dem hilft Vicky später bei seiner Englischhausaufgabe zu „The Great Gatsby“. Immerhin ist ihr Vater Engländer und sie kann fließend Englisch, ihre Mutter betreibt ein „Bed and Breakfast“, beide lieben Tee, die Königsfamilie und alles englische. Doch David sagt nicht mal Danke, dafür ist Konstantin sehr nett zu Vicky. Claire und ihre Schicki-Micki-Eltern (die sind so was wie die örtlichen „Geißens“) schmeißen demnächst die Party des Jahres, und man muss in Begleitung kommen. Pauline hat gleich an jedem Finger 5 Jungs zur Auswahl, Vicky nicht einen, und Vickys Mutter weiß noch nicht, mit wem sie gehen soll. Vicky fände den Bürgermeister für Mama nicht schlecht. Der macht zumindest beim Marathon eine gute Figur. Vickys Tante Polly, die abwechselnd wie Bellatrix aus „Harry Potter“ und Lady Gaga in den Wechseljahren aussieht, und Vickys Großeltern finden jedoch, dass Vickys Vater Kenneth, abwohl sich die Eltern schon lange getrennt haben, das bessere Date wäre. Während Vicky im Unterricht noch darüber nachdenkt, ob es so abwegig wäre, mit Konstantin zur Party zu gehen, springt sie wieder, muss sich mit Latein herumschlagen, obwohl sie doch in ihrer Welt Französisch hat, punktet dafür in Bio, drückt sich vor der rhythmischen Sportgymnastik und ist gerade kurz davor, den Parallel-Konstantin zu küssen, als sie sich plötzlich auf dem 10 Meter Brett mit dem anderen Konstantin wieder findet. Tori war indes nicht untätig in Vickys Welt. Sie hat an alle männlichen Kontakte in Vickys Telefonbuch geschrieben, ob sie mit ihr zu Claires Party gehen wollen, sogar an Vickys Zahnarzt. Geht’s noch peinlicher? Vicky wird dann überraschend von David eingeladen, der plötzlich Interesse an ihr zeigt, doch sie will ihn gar nicht mehr. Sie kann nur noch an Konstantin denken, der sie zumindest in der Parallelwelt liebt. Und hier? Mama geht mit dem Bürgermeister auf die Party, über den in der Parallelweltschule schlimme Gerüchte kursieren. Ist er auch hier so ein schmieriger Typ? Auf der Party springt Vicky plötzlich wie wild zwischen den Welten hin und her … .
Eine geniale Geschichte!!! Weiter geht es mit „Zimt & zurück“ und „Zimt & ewig“!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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https://ravensbuch.de/shop/item/9783737340472

"Letztendlich geht es nur um dich"

Neue Perspektive: "Letztendlich geht es nur um dich"!


David Levithan, übersetzt von Martina Tichy
Letztendlich geht es nur um dich („Band 2“)
978-3-8414-2240-8
Fischer FJB Verlag
Alter: 12+

Hier wird die Geschichte „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ aus der Sicht von Rhiannon neu erzählt: Rhiannon hat sich damit abgefunden, dass ihr Freund Justin sich des öfteren wie ein Arschloch benimmt. Sie liebt in trotzdem. Eines Tages ist Justin wie ausgewechselt. Plötzlich ist er ein echter Gentleman. Er verbringt einen romantischen Tag am Strand mit ihr. Am nächsten Tag ist der Zauber verflogen, und sie hat den alten Justin wieder. Dafür taucht bald eine „Neue“, Amy, an ihrer Schule auf, und einen Tag später lernt sie auf einer Party Nathan kennen, der sich als Steves „schwuler Cousin“ ausgibt. Er ist nett, und sie tauschen die Mail-Adressen. Noch ahnt Rhiannon nicht, dass sie es immer mit der selben Person zu tun hat, mit A, der keinen eigenen Körper hat und jeden Tag das Leben eines anderen lebt. A hat sich, entgegen seiner Prinzipien, in Rhiannon verliebt und tut alles, um in ihrer Nähe zu sein. Als Rhiannon von Steve erfährt, dass der gar keinen Cousin namens Nathan hat, schreibt sie „Nathan“ eine Mail. Der meint, er könne ihr das nur persönlich erklären. Bei dem Treffen taucht an seiner Stelle jedoch eine gewisse Megan auf, die ihr erzählt, sie sei Nathan/Amy/Justin etc. Natürlich fällt es Rhiannon schwer, das zu glauben. Es klingt zu fantastisch, was A (einen richtigen Namen hat er nicht) ihr da auftischt. Dennoch trifft sie sich ein weiteres Mal mit ihm. Diesmal steckt er im Körper des Footballspielers James. Er weiß eine Menge Dinge, die er nicht wissen kann. Langsam beginnt sie, ihm zu glauben. Doch kann sie jemanden lieben, der jeden Tag ein anderer/ eine andere ist? Liebt sie nicht eigentlich Justin? A sagt, dass sie Justin nur halb so viel bedeutet wie er ihr. Ihre Freundinnen meinen sowieso, sie hätte etwas besseres verdient. Klar, Justin hat seine Macken, aber Rhiannon glaubt an das, was tief in ihm ist. Dennoch bekommt sie A nicht aus dem Kopf. Plötzlich bittet A sie um Hilfe. Das Mädchen, in deren Körper er steckt, will sich umbringen. Sie müssen ihr Hilfe besorgen. Bei der Gelegenheit kommt es zum ersten Kuss zwischen Rhiannon und A. Sie küsst ein Mädchen, und sie küsst zugleich A. A gesteht, dass es ihm nie wichtig war, ob er nun ein Junge oder Mädchen ist. Der Körper ist nur eine Hülle für einen Tag. Inzwischen hetzt Nathan im Netz gegen A. Er glaubt, A sei der Teufel, der in ihn gefahren wäre. Rhiannon testet indes Justins Treue indem sie ihm A in Gestalt der sexy Ashley vorstellt, doch er besteht den Test. Rhiannon ist hin und her gerissen. Dann stellt sie fest, dass A auch einen Tag in ihrem Körper verbracht hat. Doch er hat die Situation nicht ausgenutzt, sondern sie respektvoll behandelt. Wenn möglich trifft sie sich jetzt jeden Tag mit A. Es kommt, wie es kommen muss. Sie wird von Justin erwischt. Nun ist es zwischen ihr und Justin endgültig vorbei. Die Trennung wird zum Gesprächsthema der ganzen Schule. Rhiannon ist sich über ihre Gefühle gegenüber A jedoch auch nicht ganz klar und bittet um eine Auszeit. Während er sich mit seinen eigenen Problemen (Nathan und der verrückte Priester …) herumschlägt, versucht sie, sich vorzustellen, ob und wie eine Beziehung mit A möglich wäre. Er würde nie einfach so mit ihr und ihrer Clique abhängen können. Wie sollte sie ihren Freunden und ihrer Familie das erklären? Ein „normales“ Leben wäre unmöglich. Sie beginnt, sich, ihren Körper und ihre Seele mit anderen Augen zu sehen. Als sie es nicht mehr aushält, bittet sie A um ein Treffen. Er ist es, der letztendlich so etwas wie eine Lösung findet. Alles was er will ist, dass Rhiannon glücklich wird … .
Neue Perspektive, sonst bietet das Buch nichts Neues, wenn man den Vorgänger kennt.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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Mittwoch, 1. März 2017

"Glück ist was für Anfänger"

Ziemlich beste Freunde?: "Glück ist was für Anfänger"!

Ortwin Ramadan
Glück ist was für Anfänger
978-3-649-61765-5
Coppenrath Verlag
Alter: 14+

Der sechzehnjährige Oleg ist von der Schule geflogen, hat seinen Job im Schlachthaus verloren, und das Jugendamt ist kurz davor, seinem Vater, der Alkoholiker ist, das Sorgerecht zu entziehen und Oleg in ein Heim zu stecken. Seine Mutter ist in der Psychiatrie. Mit seinem Vater und seinem älteren Bruder Mark wohnt Oleg in einem tristen Wohnblock. Mark arbeitet in einer illegalen Autowerkstatt und dreht mit seinem Kumpel Digger krumme Dinger. Als die beiden in eine Villa einbrechen, schließt sich Oleg ihnen an und wird prompt erwischt. Plötzlich ist da dieser Junge im Rollstuhl und dessen Butler. Der Junge, Maximilian, erpresst Oleg. Er soll ihm seinen Laptop, mit dem Mark und Digger getürmt sind, wieder beschaffen, sonst liefert er ihn der Polizei aus. Als Pfand behält er Olegs Handy und sichert sich außerdem mit einem belastenden Video ab. Es gelingt Oleg, den Laptop zurückzuholen, der mittlerweile bei Jana, der Schwester von Marks Kumpel Sascha gelandet ist. Oleg ist verknallt in Jana, aber sie ist eine Nummer zu groß für ihn. Überraschend bietet Maximilian Oleg einen Job an. Er soll die Oldtimer seines verstorbenen Vaters auf Vordermann bringen, damit er sie verkaufen kann und das für 50 Euro die Stunde. Oleg nimmt den Job an, wartet aber nur auf die Gelegenheit, den Safe des reichen Schnösels zu plündern, um endlich seinen Traum zu verwirklichen und nach Australien abzuhauen. Maximilian ist schon ein armes Schwein, seine Eltern und sein Onkel kamen bei einem Flugzeugabsturz ums Leben, und er ist seitdem gelähmt und leidet unter Panikattacken. Butler Maurice ist sein einziger Freund. Dafür wird Maximilian eine Bank erben wenn er volljährig ist. Manchmal ist Maximilian ganz cool, z.b. bei einem Rollstuhl-gegen-Rasenmäher-Rennen mit Oleg, dann wieder benimmt er sich wie ein Riesenarschloch. Als Maurice mit Herzproblemen im Krankenhaus landet, muss Oleg Maximilian helfen, seine neue Yacht zu Wasser zu lassen. Währenddessen sitzt Mark übel in der Scheiße. Er hat sich mit dem „Albaner“ angelegt, dem er 50000 Euro schuldet. Da er von Oleg erfahren hat, wie stinkreich Maximilian ist, kommt ihm eine Idee. Zusammen mit Digger entführt er Maximilian, um Lösegeld zu erpressen. Oleg kann es nicht verhindern, aber es gelingt ihm, Maximilian zu befreien und auf die Yacht zu schaffen. Er sucht außerdem den „Albaner“ auf, um Gnade für seinen Bruder zu erbitten und verspricht ihm, seine Schulden zu begleichen. Dann geht alles schief. Aus der Pistole, die Oleg in Maximilians Villa hat mitgehen lassen, löst sich ein Schuss. Oleg flieht. Auf der Yacht gesteht ihm Maximilian, warum er ihm wirklich einen Job angeboten hat. Es war ein Test. Maximilian braucht jemanden, der ihm hilft, mit der Yacht aufs Meer hinaus zu segeln, wo er Selbstmord begehen will. Das will er noch immer. Oleg verspricht, ihm zu helfen, für 100000 Euro. Sobald sie ihr Ziel erreicht haben, wird Maximilian ihm die Safe-Kombination geben. Dass sie im Moment keinerlei Geld zur Hand haben, macht die Sache nicht gerade leichter, genauso wenig, dass Maximilian zwei Touristinnen, attraktive, rothaarige Zwillinge aus Holland, mit an Bord nimmt. Im Bikini an Deck sorgen die Mädels für unerwünschte Aufmerksamkeit. Mark und Digger entdecken die Yacht vom Kanalufer aus und staunen nicht schlecht. Dann tauchen auch noch der „Albaner“ und seine Schläger auf, blockieren mit einem Hausboot den Kanal und entern die Yacht. Und zu guter Letzt ist da ja auch noch die Polizei, die den entführten Maximilian sucht … .
Zwei total verschiedene Jungs, eine Yacht und ein richtig schräges Abenteuer! Genial!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Daniel is different"

4 ist schlecht, und 10 ist gut: "Daniel is different"!

Wesley King, übersetzt von Claudia Max
Daniel is different
978-3-7348-4710-3
Magellan Verlag
Alter: 12+

Der dreizehnjährige Daniel leidet unter Zwangsstörungen. Er muss oft Handlungen wiederholen, bis alles für ihn stimmt. Lässt er bestimmte Dinge weg oder macht sie falsch, passiert etwas Schlimmes, meint er. Manchmal braucht er Abends stundenlang vom Bad bis zum Bett, wenn er aus Versehen zu viel Klopapier abreißt oder beim Zähneputzen aus dem Rhythmus kommt, so dass er wieder von vorne anfangen muss. Seine Familie bekommt davon nichts mit. Er verheimlicht sein Anderssein so gut er kann und erfindet Ausreden. In der Schule ist er ein Außenseiter mit nur einem einzigen Freund, Max. Max hält ihn für komisch, ahnt aber nichts von seinen Zwängen. Da Daniels Vater darauf besteht, dass Daniel Football spielt, ist Daniel im Team, wo er aber hauptsächlich den Hiwi gibt und den anderen Getränke serviert. Wenn er mal tatsächlich spielen muss, wird er ziemlich verbeult. Dann ist da noch die seltsame Sara mit dem leerem Blick. Sara wird von anderen getrennt unterrichtet und hat eine eigene Betreuerin. Eines Tages sagt sie im Flur Hallo zu Daniel, und Blick ist nicht mehr leer. Später findet er eine Nachricht von Sara in seiner Schultasche: „Ich brauche deine Hilfe. Ein anderes Sternenkind.“ Daniel steht auf die hübsche Raya, traut sich aber nicht, sie zum Ball einzuladen. Er bittet seinen Bruder Steve um Hilfe, weil er nicht weiterkommt. Steve meint, er solle einfach selbstbewusster sein. Daniel nimmt all seinen Mut zusammen und lädt Raya zum Ball ein. Leider hat Raya schon eine Verabredung. Der Ball wird ein Reinfall auf ganzer Linie, bis Sara Daniel plötzlich erneut anspricht. Sie kommt ihm ein wenig exzentrisch vor, aber nicht verrückt. Sie meint, sie seien beide Sternenkinder, anders, besonders. Bei ihr wurden eine bipolare Störung, Schizophrenie und Depressionen diagnostiziert. Sie schluckt eine Menge Pillen, denn ihre Mutter will ein normales Kind. Nur ihr Vater verstand sie, und der ist weg. Sara glaubt, dass John, der neue Freund ihrer Mutter, ihren Vater ermordet hat und bittet Daniel um Hilfe, es zu beweisen. Mit einem Trick besorgt Daniel eine Schriftprobe von John, die beweist, dass er es war, der den angeblichen Abschiedsbrief von Saras Vater geschrieben hat. Bei einem Einbruch in Johns Wohnung finden sie eine Pistole und die Uhr von Saras Vater und lassen ein auf Aufnahme geschaltetes Handy unter seine Couch fallen. Doch das alles reicht nicht aus. Sara meint, sie müssen die Leiche finden. Als wären die Mordermittlungen nicht schon stressig genug, muss Daniel beim Football auch noch für einen verletzen Mannschaftskameraden einspringen. Das Unglaubliche geschieht. Er verhilft seinem Team zum Sieg. Auch das nächste Spiel gewinnen sie. Der Coach meint, Daniel sei ein Glücksbringer und müsse unbedingt auch im Finale spielen. Daniels Vater platzt vor Stolz, und Raya lädt Daniel zu ihre Party ein, wo sie ihn beim Flaschendrehen küsst. Daniel schwebt im Cappuccino-Lipgloss-Himmel. Doch warum denkt er immer wieder an Sara? Sogar in den Roman, den er schreibt, über einen Jungen, der versehentlich die Menschheit vernichtet und allein zurück bleibt, baut er Sara mit ein. Sara bringt Daniel beim nächsten Treffen ein Buch über Zwangsstörungen mit. Von Zwangsstörungen hat er noch nie gehört. Zum ersten Mal fühlt er sich nicht allein und weiß nun endlich, warum er ist wie er ist und dass er nicht der Einzige ist. Nur leider hat er jetzt auch schwarz auf weiß, dass er echt „verrückt“ ist. Sara steigert sich immer mehr in die Mordermittlungen hinein. Plötzlich ist sie verschwunden … .
Eine tolle Geschichte mit einem besonderen Helden, den man einfach gern haben muss!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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https://ravensbuch.de/shop/item/9783734847103

"Winger"

Ein Anti-Held zum Verlieben: "Winger"!

Andrew Smith, übersetzt von Hans-Ulrich Möhring
Winger
978-3-551-56027-8
Königskinder Verlag
Alter: 14+

Der vierzehnjährige Ryan Dean West (ich verwende im folgenden Text die Abkürzung RD) hat es schwer im Internat, fühlt sich dort wie eine Sprotte unter Haien. Er ist klug, aber ein Milchbubi, noch dazu zwei Jahre jünger als die anderen in der 11. Klasse. Noch bevor das Schuljahr startet, landet sein Kopf in der Kloschüssel. Er spielt auf der Position des Wingers beim Rugby, zeichnet gern und ist verknallt in Annie, die in ihm jedoch nur einen guten Kumpel sieht. Wegen einer Dummheit (Lehrer-Handy gehackt), wird RD in die O-Hall verlegt, wo die Unruhestifter wohnen. Sein neuer Zimmergenosse Chas ist ihm nicht geheuer. Eine nächtliche Poker-Partie mit ihm und seinen Kumpels beschert RD eine peinliche Gesangseinlage im Mädchenklo und den ersten, fiesen Kater. RDs bester Freund ist der schwule Joey. Für ihn holt er sich schon mal eine blutige Nase, wenn er ihn gegen die blöden Footballspieler verteidigt. Chas Freundin Megan nimmt bei RD und Joey Nachhilfe. Sie ist heiß, mag kluge Jungs und küsst eines Tages den verdutzten RD. Immer öfter knutscht er nun mit Megan, trotz des schlechten Gewissen wegen Annie und der Todesangst vor Chas, der das nie erfahren darf. Dann lädt ihn Annie übers Wochenende zu sich ein, aber zum Halloween-Ball wird sie mit RDs Freund JP gehen. Vor lauter Eifersucht fängt RD beim Training eine Schlägerei mit JP an und kassiert eine Platzwunde, die mit 18 Stichen genährt werden muss, außerdem einen (versehentlichen) Tritt in die Eier. Trotzdem tritt er beim nächsten Spiel an. Sie spielen und gewinnen gegen eine katholische Schule, doch nach dem Spiel wird Joey von den Gegnern attackiert, weil er schwul ist. RD und Joey werden auf der Rückfahrt im Bus endgültig beste Freunde, natürlich total unschwul. Als das Wochenende mit Annie in Seattle näher rückt, schickt RDs Mutter ihm Kondome und Aufklärungsbroschüren. Es ist ihm peinlich, obwohl er echt dauernd an Sex denkt, mit Annie, Megan, diversen Krankenschwestern und Lehrerinnen … ;-). Bei der Kontrolle am Flughafen fällt ihm sein Pflaster vom Sack und aus der Hose, und er wird als mutmaßlicher Schmuggler genau durchsucht. Er hält im Flugzeug mit Annie Händchen, doch der lang ersehnte Kuss bleibt noch immer aus. In Seattle angekommen, nimmt sich Annies schwuler Mops Pedro gleich RDs Hosenbein vor. Irgendwann bekommt er doch endlich einen Kuss von Annie, aber sie meint, eine Beziehung sei nicht drin. Nach einem weiteren Pokerspiel in der O-Hall mit zu viel Whisky, ziehen RD, Chas und Joey los, um in der Stadt Halloween-Kostüme zu besorgen. RD beichtet Chas bei der Gelegenheit die Affäre mit Megan, der daraufhin weinend abhaut. Dafür bekommen Joey und RD Gesellschaft von einem verwirrten, alten Mann, der ihnen eine unvergessliche Autofahrt beschert. Obwohl die Bewohner der O-Hall von der Halloween-Party ausgeschlossen sind, gehen sie heimlich hin, RD trägt Pokémon-Unterhosen und einen Höhlenmenschenlendenschurz. Joey erzählt RD auf der Party, dass Casey, der „männlichste“ aller Footballspieler, in ihn verknallt ist und ihn ständig anmacht. Daher reagiert Casey auch so komisch, als er Joey mit RD sieht. Joey sagt ihm vor allen die Meinung und outet ihn. Caseys Freunde glauben aber nicht, dass das ernst gemeint war. Auf dem Ball läuft alles super. RD und Annie werden endlich ein Paar. Doch am nächsten Morgen ist Joey plötzlich spurlos verschwunden … .
Genial! Leider hat mich das Cover zunächst abgeschreckt, doch dann konnte ich das Buch gar nicht mehr weglegen. Ich konnte beim Lesen super in RDs Gedanken abtauchen.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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