Vier Möchtegern-Waisenkinder starten durch: "Die
schreckliche Geschichte der abscheulichen Familie Willoughby"!
Lois
Lowry, übersetzt von Uwe-Michael Gutzschhahn
Die
schreckliche Geschichte der abscheulichen Familie Willoughby
978-3-423-76238-0
dtv
junior Verlag
Alter:
9+
Die
Kinder der Familie Willoughby (der zwölfjährige Timothy, die
zehnjährigen Zwillinge Barnaby A und Barnaby B und die sechsjährige
Jane) sind schrecklich altmodisch. Ihr Vater geht jeden Tag mit
Schirm und Aktentasche zur Bank und liest den Kindern abends
widerwillig „Hänsel und Gretel“ vor, ihre Mutter arbeitet nicht
und kocht grauenvoll. Eines Tages finden die Kinder ein hässliches
Baby vor der Haustür. Da die Mutter es nicht will, setzen die Kinder
es einfach vor der Villa des reichen Schokoladenriegel-Fabrikanten
Melanoff aus. Die Willoughby-Eltern mögen ihre Kinder nicht, und die
Kinder mögen ihre Eltern nicht. Viel lieber wären sie Waisen, wie
die Kinder in ihren altmodischen Lieblingsbüchern. Als ihre Eltern
zu einer verantwortungslosen Reise in die gefährlichsten Länder
aufbrechen, engagieren sie ein Kindermädchen. Unter den
Bewerberinnen ist sogar eine, die ein Kind hat verhungern lassen. Der
Vater nimmt sie nur deshalb nicht, weil sie Reue zeigt und weint. Als
sie endlich ein Kindermädchen gefunden haben, beschließen die
Kinder, sie abscheulich zu finden, noch ehe sie sie kennengelernt
haben. Sie kocht leckeren Haferbrei, doch keines der Kinder gibt zu,
dass er ihm schmeckt. Tim kommandiert seine Geschwister herum. Sie
dürfen keinen eigenen Willen haben. Er kontrolliert sie mit einem
strengen Punktesystem. Handeln sie seinen Regeln zuwider, werden
Punkte abgezogen, und es gibt Strafen. Das Kindermädchen kritisiert
ihn deswegen. Währenddessen findet Kommandant Melanoff, der
Schokoladenriegel-Fabrikant, das ausgesetzte Baby Barbara vor seiner
Tür. Er ist reich, aber ohne Lebenswillen, seit er seine Frau und
seinen Sohn bei einem Lawinen-Unglück in der Schweiz verloren hat.
Die Villa gleicht einer Müllkippe, es stinkt, dreckige Wäsche und
verschimmelte Essensreste liegen überall herum. Nun fasst er neuen
Lebensmut, putzt das Haus, kauft Windeln, Essen und Kleidung für das
Baby. Geld spielt keine Rolle. Nur das Beste ist gut genug für seine
Barbara. Was Melanoff nicht ahnt, seine Frau ist noch am Leben. Wenn
er mal seine Post lesen würde, wüsste er es. Die Willoughby-Kinder
bekommen eine Postkarte von ihren Eltern, die leider immer noch am
Leben sind. Sie teilen den Kindern mit, dass sie das Haus verkaufen
wollen. Die Kinder sollen sich im Keller verstecken, wenn
Kaufinteressenten kommen. Außerdem sollen sie die Katze
einschläfern. Zunächst will keiner das seltsame Haus kaufen, was
wohl daran liegt, dass die Kinder sich bei den Hausbesichtigungen als
Möbel tarnen und das Kindermädchen als halbnackte Statue. Die
Kinder sind inzwischen beinahe glücklich mit ihrem Kindermädchen.
Sie wollen, dass ihre Eltern endlich sterben, um deren Klamotten im
Second-Hand-Laden verkaufen zu können. Tatsächlich verunglücken
die Eltern tödlich beim Bergsteigen in der Schweiz, ganz in der Nähe
des Dorfes, wo Melanoffs Frau und Sohn leben. Da Frau Melanoff nicht
länger auf ihren Mann warten wollte, hat sie wieder geheiratet.
Ihren unglücklichen Sohn schickt sie auf die Walz. Er beschließt,
sich auf den Weg zu seinem Vater zu machen. Da ihr Haus nun doch
verkauft ist, ziehen die Willoughby-Kinder samt Kindermädchen und
Katze zu Herr Melanoff, der sie herzlich aufnimmt. Er ist glücklich
mit seiner neuen, großen Familie, will die vielen ungeöffneten
Briefe aus der Schweiz verbrennen und seine Vergangenheit hinter sich
lassen. Da steht sein verlorener Sohn plötzlich vor der Tür … .
Nicht
unbedingt mein Humor, jedes 2. Wort ist „abscheulich“,
„scheußlich“ oder „grässlich“!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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