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Mittwoch, 10. April 2019

"Die schreckliche Geschichte der abscheulichen Familie Willoughby"

Vier Möchtegern-Waisenkinder starten durch: "Die schreckliche Geschichte der abscheulichen Familie Willoughby"!

Lois Lowry, übersetzt von Uwe-Michael Gutzschhahn
Die schreckliche Geschichte der abscheulichen Familie Willoughby
978-3-423-76238-0
dtv junior Verlag
Alter: 9+

Die Kinder der Familie Willoughby (der zwölfjährige Timothy, die zehnjährigen Zwillinge Barnaby A und Barnaby B und die sechsjährige Jane) sind schrecklich altmodisch. Ihr Vater geht jeden Tag mit Schirm und Aktentasche zur Bank und liest den Kindern abends widerwillig „Hänsel und Gretel“ vor, ihre Mutter arbeitet nicht und kocht grauenvoll. Eines Tages finden die Kinder ein hässliches Baby vor der Haustür. Da die Mutter es nicht will, setzen die Kinder es einfach vor der Villa des reichen Schokoladenriegel-Fabrikanten Melanoff aus. Die Willoughby-Eltern mögen ihre Kinder nicht, und die Kinder mögen ihre Eltern nicht. Viel lieber wären sie Waisen, wie die Kinder in ihren altmodischen Lieblingsbüchern. Als ihre Eltern zu einer verantwortungslosen Reise in die gefährlichsten Länder aufbrechen, engagieren sie ein Kindermädchen. Unter den Bewerberinnen ist sogar eine, die ein Kind hat verhungern lassen. Der Vater nimmt sie nur deshalb nicht, weil sie Reue zeigt und weint. Als sie endlich ein Kindermädchen gefunden haben, beschließen die Kinder, sie abscheulich zu finden, noch ehe sie sie kennengelernt haben. Sie kocht leckeren Haferbrei, doch keines der Kinder gibt zu, dass er ihm schmeckt. Tim kommandiert seine Geschwister herum. Sie dürfen keinen eigenen Willen haben. Er kontrolliert sie mit einem strengen Punktesystem. Handeln sie seinen Regeln zuwider, werden Punkte abgezogen, und es gibt Strafen. Das Kindermädchen kritisiert ihn deswegen. Währenddessen findet Kommandant Melanoff, der Schokoladenriegel-Fabrikant, das ausgesetzte Baby Barbara vor seiner Tür. Er ist reich, aber ohne Lebenswillen, seit er seine Frau und seinen Sohn bei einem Lawinen-Unglück in der Schweiz verloren hat. Die Villa gleicht einer Müllkippe, es stinkt, dreckige Wäsche und verschimmelte Essensreste liegen überall herum. Nun fasst er neuen Lebensmut, putzt das Haus, kauft Windeln, Essen und Kleidung für das Baby. Geld spielt keine Rolle. Nur das Beste ist gut genug für seine Barbara. Was Melanoff nicht ahnt, seine Frau ist noch am Leben. Wenn er mal seine Post lesen würde, wüsste er es. Die Willoughby-Kinder bekommen eine Postkarte von ihren Eltern, die leider immer noch am Leben sind. Sie teilen den Kindern mit, dass sie das Haus verkaufen wollen. Die Kinder sollen sich im Keller verstecken, wenn Kaufinteressenten kommen. Außerdem sollen sie die Katze einschläfern. Zunächst will keiner das seltsame Haus kaufen, was wohl daran liegt, dass die Kinder sich bei den Hausbesichtigungen als Möbel tarnen und das Kindermädchen als halbnackte Statue. Die Kinder sind inzwischen beinahe glücklich mit ihrem Kindermädchen. Sie wollen, dass ihre Eltern endlich sterben, um deren Klamotten im Second-Hand-Laden verkaufen zu können. Tatsächlich verunglücken die Eltern tödlich beim Bergsteigen in der Schweiz, ganz in der Nähe des Dorfes, wo Melanoffs Frau und Sohn leben. Da Frau Melanoff nicht länger auf ihren Mann warten wollte, hat sie wieder geheiratet. Ihren unglücklichen Sohn schickt sie auf die Walz. Er beschließt, sich auf den Weg zu seinem Vater zu machen. Da ihr Haus nun doch verkauft ist, ziehen die Willoughby-Kinder samt Kindermädchen und Katze zu Herr Melanoff, der sie herzlich aufnimmt. Er ist glücklich mit seiner neuen, großen Familie, will die vielen ungeöffneten Briefe aus der Schweiz verbrennen und seine Vergangenheit hinter sich lassen. Da steht sein verlorener Sohn plötzlich vor der Tür … .
Nicht unbedingt mein Humor, jedes 2. Wort ist „abscheulich“, „scheußlich“ oder „grässlich“!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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