In Norwegen (zu Recht) zum Kinderbuch des Jahres gewählt: "Lars,
mein Freund"!
Iben
Akerlie, übersetzt von Ina Kronenberger
Lars,
mein Freund
978-3-423-64039-8
dtv
junior Verlag
Alter:
10+
Das
neue Schuljahr fängt nicht gerade vielversprechend an für Amanda.
Adam, der Klassenkamerad, für den sie schwärmt, scheint nicht
einmal zu wissen, dass es sie gibt. Sie ist zu schüchtern, um auf
ihn zuzugehen, und als sie ihn dann doch einmal auf dem Schulhof
anspricht, spritzt er sie mit seiner Wasserflasche nass. Dann bekommt
sie auch noch beim Paten-Projekt (wo sich die älteren Schüler um
die Kleinen kümmern) als Einzige keinen süßen Erstklässler
zugeteilt, sondern den gleichaltrigen Lars. Der hat das Down-Syndrom
und wird, abgesehen von speziellem Förderunterricht, ab sofort ganz
normal in Amandas Klasse gehen. Die Lehrerin meint, Amanda sei ja so
reif für ihr Alter und Amandas Eltern meinen, sie solle es positiv
sehen und als Herausforderung, doch Amanda macht sich Sorgen. Was,
wenn Lars gemobbt wird? Was, wenn sie gemobbt wird, wegen Lars? Lars
ist anders, aber ein netter Kerl. Er lädt Amanda gleich zu sich
nachhause ein. Gemeinsam mit Lars Vater Bent machen sie Pasta mit der
Pasta-Maschine. Lars ist der größte Harry-Potter-Fan überhaupt und
liebt es, sich neue Zaubersprüche auszudenken. Nach ein paar
Sekunden Befangenheit, macht Amanda begeistert mit. Sie schaffen es
zwar nicht, Bent Hasenohren zu zaubern, aber trotzdem macht es einen
Riesenspaß. Amanda genießt die lockere Zeit mit Lars, doch in der
Schule wahrt sie Distanz. Nicht mal ihren besten Freundinnen erzählt
sie, was sie mit Lars unternimmt und wie lieb sie ihn gewonnen hat.
Die Klassenzicken Christina und Anna, die sich für die Coolsten
halten, machen sich regelmäßig über Lars lustig. Sie nutzen jede
Gelegenheit, unvorteilhafte und peinliche Fotos oder Videos von ihm
mit ihren Handys zu machen, sogar im Sportunterricht, wo absolutes
Handy-Verbot herrscht. Beim Zirkeltraining gibt Lars alles, mit einer
Fahne in der Hand turnt er voller Schwung durch die Sporthalle und
gibt dabei lautstark Zaubersprüche zum Besten. Dass er ausgelacht
wird, scheint er gar nicht zu merken. Amanda sieht keinen anderen
Ausweg, als ihn mit einem ihrer geheimen Zaubersprüche zu stoppen.
Auch beim Schulausflug zum Pilze sammeln im Wald haben Christina und
Anna ständig ihre Handys auf Lars gerichtet und lachen sich schief
dabei. Lars kümmert es wenig. Amanda fragt sich, was die beiden mit
den Fotos und Videos machen. Auf Annas Blog tauchen sie jedenfalls
nicht auf, dort postet sie nur Schminktipps. Amanda und ihre Freunde
entdecken, dass Anna noch einen zweiten, geheimen Blog hat
„retardedmuch“ („sehr zurückgeblieben“). Der Blog ist
richtig gemein, Mobbing von der übelsten Sorte. Auch von Amanda
kursieren dort ein paar unschöne Bilder. Anna und Christina
versprechen, die zu löschen, dafür muss Amanda ihnen ihre eigenen
unvorteilhaftesten Bilder von Lars zur Verfügung stellen. Amanda
bereut, kaum das sie zugestimmt hat. Sie weiß, dass es falsch war.
Sie hätte einem Lehrer oder ihren Eltern von dem Blog erzählen
sollen. Obwohl ihre Bilder nicht auf dem Blog auftauchen, hat sie ein
schlechtes Gewissen. Dann tauchen sie doch noch auf, in einer
Power-Point-Präsentation, die ein Lehrer vor der ganzen Stufe hält.
Alle sind sehr enttäuscht von Amanda, ihre Freunde, die Lehrer und
vor allem Lars. Lars ist nicht länger ihr Patenkind. Ihre
Entschuldigung nimmt er nicht an. Um ihm zu beweisen, dass es ihr
wirklich leid tut, bedarf es etwas Stärkeres als Worte, auch wenn es
für Amanda bedeutet, sich bei der Weihnachtsschulaufführung vor
allen lächerlich zu machen … .
10000
norwegische Kinder können sich nicht irren: Dieses Buch ist einfach
phänomenal!
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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