Hilde Myklebust, übersetzt von Meike Blatzheim
Auch am Tag leuchten die Sterne
978-3-551-58556-1
Carlsen Verlag
Alter: 14+
Die Freunde Mia, Else, Jens, Halvor und Are werden nach den Sommerferien getrennte Wege gehen, denn Mia und Else wechseln nach der 10. aufs Musikgymnasium und müssen dafür in eine andere Stadt ziehen. Die beiden haben schon eine nette, kleine Wohnung in Battenberg gefunden, nur 5 Minuten von der Schule entfernt. Doch dieser Sommer gehört noch ihnen allen mit Lagerfeuer am Strand, Festivalbesuch, und allem, was dazugehört. Mia und Are kennen sich seit dem Kindergarten. 1000 mal berührt …, doch plötzlich kribbelt da was, und Mia ist geblendet von Ares blauen Augen. Mia und Are cruisen auf Ares Roller durch die Gegend, und er gesteht, in sie verliebt zu sein, doch sie bringt keinen Ton raus. Als sie ihm später textet, nennt sie ihn ihren “besten Freund”, obwohl er noch so viel mehr ist. Sie fühlt sich befangen in seiner Nähe. Als sie durch die Clubs ziehen und etwas angetrunken sind, kommt es beinahe zu einem Kuss, doch Mia macht einen Rückzieher, obwohl sie eigentlich schon will. Irgendwann wird aber dann doch noch geküsst. Dann geht die Schule los. Mia hat das Gefühl, von Are und den neuen, aufregenden Gefühlen wegzulaufen. Und dann ist da noch Adil aus der 12., der ist in einer Jazzband und echt hot und lässt es bei Mia auch kribbeln. Es nervt sie, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlt. Er ist der beste Kumpel von Elses letztjähriger Sommerliebe Georg. Die Welt ist halt klein. Die Schule läuft super für die Mädels. Es war eindeutig die richtige Entscheidung, denn Musik ist ihr Leben. Am Wochenende kommt Are zu Besuch, und Mia ist total gefühlsverwirrt. Sie mag ihn, aber will sie in ihn verliebt sein? Sie will, dass er sie liebt, aber irgendwie auch wieder nicht. Warum muss das alles so kompliziert sein? Are hat einen Knubbel über dem Knie, der ihm beim Gitarrespielen weh tut. Er meint, der Knubbel sei größer geworden. Mia rät ihm, zum Arzt zu gehen. Es ist Krebs! Are muss sofort mit der Chemo anfangen. Es ist richtig übel: Der Krebs ist auch in seiner Lunge! Mia ist am Boden zerstört und weint sich bei Else aus. Die beste Freundin ist für sie da. Jeden Tag textet Mia mit Are, und sie videotelefonieren auch. Zusammen schreiben sie einen Song, Mia den Text und Are die Melodie. Else trägt den Song dann beim Open Mic vor, und Mia muss weinen. Ihre Noten sacken ab. Ein Lehrer spricht sie vor den Weihnachtsferien darauf an, und sie erzählt ihm alles. Er reagiert total lieb und tröstet sie. An Weihnachten treffen sich die 5 Freunde. Are darf kurz die Klinik in Oslo verlassen. Er gesteht Mia, dass er nicht vorhat, dorthin zurückzukehren, da sie ohnehin nichts mehr für ihn tun können. Es ist kein frohes Fest für Mia. Sie hat Angst, Are zu verlieren. Sie spürt, er treibt von ihr weg, und sie wird zurückbleiben. An Silvester schenkt er ihr einen Ring. Die Schule geht wieder los. Das Leben geht weiter. Die 11. und 12. Klassen studieren das Musical “Chess” ein. Mia bekommt eine Hauptrolle, Adil auch. Mia verbringt viel Zeit mit Adil. Er ist ein feiner Kerl und tut ihr gut. Are wird in ein nahegelegenes Hospiz verlegt. Es geht ihm sehr schlecht. Mia kann nicht loslassen. Sie weiß, es geht zu Ende, und sie kann nichts tun. Sie findet Halt bei ihrer Familie, bei Else, ihren Freunden und bei Adil. Dann kommt eine Nachricht von Are - die letzte Nachricht …
Ein unbeschwerter Sommer, ein Chaos der Gefühle, ein plötzlicher Schicksalsschlag, ein Ende, ein Neuanfang - Dieses Buch ist viel mehr als eine simple Liebesgeschichte, aber es ist auch kein Drama, das einen total runterzieht. Es nimmt einen schon mit, das auf jeden Fall, aber es hat auch viel zu geben, und es ist so toll erzählt. Es geht um den Tod, aber es geht vor allem ums Leben, das Leben, das weitergeht, um Liebe und um Freundschaft. Ich bin eigentlich kein großer Fan von “Liebesgeschichten”, da die meisten heutzutage nur noch aus einer endlosen Aneinanderreihung von “spicy” Szenen bestehen und der Inhalt auf der Strecke bleibt. Das ist hier zum Glück nicht so (Spoiler: keine einzige “spicy” Szene, dafür echte Gefühle ;-))) und ich war positiv überrascht. Ich habe das Buch mit Begeisterung gelesen und kann es nur wärmstens weiterempfehlen!
Viel Spaß beim Lesen!!!
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