Dawn O'Porter, übersetzt
von Martina Tichy
Papierfliegerworte
978-3-551-58321-5
Carlsen
Verlag
Alter:
14+
Guernsey
1994: Flo und Renée sind in der selben Klasse, aber nicht
befreundet. Flo fällt nicht auf. Renée fällt eher unangenehm auf.
Flo hat eine beste Freundin namens Sally. Wer so eine „beste
Freundin“ hat, braucht keine schlimmste Feindin mehr! Sally ist
gemein, eine Bestimmerin, die denkt, alles hört auf ihr Kommando,
die immer im Mittelpunkt stehen muss und die keine eigene Meinung von
anderen toleriert. Sally versteht nicht, will nicht verstehen, oder
es ist ihr egal, wie sehr Flo darunter leidet, dass ihr Vater zuhause
ausgezogen ist. Er hat seinen Job verloren und immer mehr getrunken.
Außerdem muss Flo nebenbei noch ihre kleine Schwester Abi
großziehen, weil ihre Mutter keinen Bock mehr darauf hat und jetzt
gezwungen ist zu arbeiten, um das Haus nicht zu verlieren. Der
einzige von Flos Familie, für den Sally sich interessiert, ist Flos
sexy Bruder Julian, aber der will nichts von ihr, obwohl er es sonst
mit jeder treibt. Renée hat gar keine richtigen Freundinnen, außer
Carla und Gem, und die führen ein perfektes Leben und können Renées
Probleme nicht nachvollziehen. Seit ihre Mutter vor Jahren an
Brustkrebs starb und der Vater die Familie verließ, um nach Spanien
zu gehen und eine neue zu gründen, lebt sie mit ihrer magersüchtigen
Schwester Nell bei ihren Großeltern Pop und Nana. Sie schweigen sich
den ganzen Tag an, obwohl Redebedarf besteht, denn keiner von ihnen
hat den Tod von Mutter Helen verarbeitet. Renée kann über nichts
mit ihren Großeltern reden, hat sogar Angst, über ihre Periode zu
sprechen und klaut daher Binden im Schulkrankenzimmer. Dann kommt die
Party, auf die Flo eigentlich gar nicht wollte. Flo trinkt zu viel,
um Sally zu beweisen, dass sie sehr wohl was verträgt, knutscht wild
herum und wird dann auf dem Klo beim Tamponwechsel ohnmächtig.
Während Sally die beste Freundin ignoriert, fasst sich Renée, die
Flo in dieser entwürdigenden Stellung auf dem Klo findet, ein Herz
und schleppt Flo nachhause und ins Bett. Sie trifft dort erstmals
Julian und ist ganz angetan von ihm. Renée schreibt Flo Zettelchen
in der Schule, ob es ihr wieder gut geht. Flo erinnert sich kaum noch
an den Abend, ist aber dankbar. Langsam entwickelt sich eine
heimliche Freundschaft. Beide können gut eine echte Freundin
brauchen. Sie reden immer öfter miteinander, doch Flo gefällt
nicht, dass Renée immer nur schlecht über Sally redet. Sie hält
die dumme Kuh tatsächlich für ihre Freundin. Dann geschieht etwas
Schreckliches. Flos Vater wird tot in seinem Vorgarten gefunden, in
Hausschuhen. Herzinfarkt! Sally lästert in der Schule über die
Hausschuhe, statt ihrer besten Freundin beizustehen, und Renée
platzt der Kragen. Sie prügelt sich mit Sally. Dann verliebt sich
Renée unglücklicherweise in Julian, die beiden haben Sex, aber
Renée sagt Flo nichts davon. Julian ignoriert Renée danach ohnehin.
Renée sagt Carla und Gem, was sie von ihnen hält, doch Flo mag
Sally nicht die Wahrheit sagen, denn bei Sally gilt: „Du sollst
keine andere beste Freundin haben neben mir“, und Flo hat Angst vor
Sallys Reaktion. Flo und Renée schreiben sich weiter heimlich
Papierfliegernachrichten im Unterricht. Sie springen auch zusammen
von einer Mauer ins Meer, und verstreuen dort später die Asche von
Flos Vater, übrigens ohne Flos Mutter. Die schleppt unterdessen
einen gewissen Fred an, der sich prompt im Haus einnistet. Dann droht
die Freundschaft der Mädchen wegen Julian zu zerbrechen. Außerdem
eskaliert Nells Magersucht … .
Eine
wunderbare Freundschaftsgeschichte mit dem Zeug zum Lieblingsbuch!
Ich konnte mich übrigens prima in die Zeit hineinversetzten, denn
1994 war ich auch 14.
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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