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Mittwoch, 14. November 2012

"Elefanten sieht man nicht"

Alle sehen weg. Alle?: "Elefanten sieht man nicht"!

Susan Kreller
Elefanten sieht man nicht
978-3-551-58246-1
Carlsen Verlag
Alter: 12+

Es ist Sommer und die gelangweilte Mascha sitzt meist allein auf dem Spielplatz herum. Dann tauchen eines Tages die Geschwister Julia und Max auf. Irgendwas stimmt mit den beiden nicht. Der kleine Max ist extrem aggressiv und Julia hat viele blaue Flecke. Mascha findet heraus, dass sie von ihrem Vater misshandelt werden. Die Erwachsenen glauben ihr nicht oder wollen ihr nicht glauben, der Vater sei doch „so ein netter Mann“. Das ganze Dorf sieht weg, aber Mascha kann das nicht. Doch wie soll sie den Kindern helfen? Sie hat eine Idee. Da gibt es ja noch ihr altes Geheimversteck, einen Schuppen im Feld, wo nie jemand hinkommt. Dort wären Max und Julia in Sicherheit. Sie erzählt ihnen, ihre Mutter sei krank und ihr Vater hätte nichts dagegen, wenn sie bei ihr bleiben würden. Sie bringt sie zusammen mit einigen Vorräten in den Schuppen. Zunächst ist alles klar, doch dass Mascha sie nachts dort einschließt, gefällt Julia und Max nicht. Außerdem werden die Kinder vermisst, doch Mascha verrät nichts, sie will den beiden doch nur helfen. In den nächsten Tagen wird es im Schuppen brütend heiß, Max macht ins Bett, es wird schwierig für Mascha, Getränke, Essen und saubere Kleidung zu organisieren. Schließlich bestiehlt sie ihre Großeltern und geht einkaufen. Es ist ja für einen guten Zweck. Inzwischen sucht das ganze Dorf verzweifelt nach verschwundenen Kindern. Schließlich fliegt die ganze Aktion auf … .
Verzweifelte Situationen erfordern verzweifelte Maßnahmen. So zumindest sieht das Mascha. Ich kann verstehen, dass sie einfach nicht weiterwusste, als sich die Erwachsenen blind und taub stellten. Trotzdem war es falsch, die Kinder zu entführen. In einem klärenden Gespräch mit ihrem Großvater im letzten Kapitel erkennt sie das dann ja auch. Ein tolles Buch zu einem schwierigen Thema, bei dem viele oft wegsehen und sich hilflos fühlen. Es gibt zwar kein hundertprozentiges Happy End, aber vieles läuft zumindest schon mal in eine positive Richtung, so dass es in Zukunft sicher besser wird. Dieses Buch lässt einen nicht kalt und man denkt noch lange darüber nach.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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