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Mittwoch, 7. Mai 2025

"Detektivagentur Christie & Agatha - Ein Beweisstück verschwindet"

 


Spannendes Lesefutter für kleine Spürnasen: "Detektivagentur Christie & Agatha - Ein Beweisstück verschwindet"!

Pip Murphy, übersetzt von Karolin Viseneber

Detektivagentur Christie & Agatha - Ein Beweisstück verschwindet

978-3-423-76558-9

dtv Verlag

Alter: 7+

Die Zwillingsschwestern Christie und Agatha könnten nicht unterschiedlicher sein. Agatha möchte Schriftstellerin werden und ist selten ohne ihr Notizbuch anzutreffen, während Christie am liebsten Sachen auseinandernimmt und repariert oder mit ihrem Chemiebaukasten experimentiert. Die Nachbarin Mrs Trellis lädt Agatha zu der Teeparty der Duponts ein, auf der auch ein berühmter Schriftsteller anwesend sein wird, und zwar kein geringerer als Sir Arthur Conan Doyle, der Verfasser der berühmten Sherlock-Holmes-Bücher! Die “undamenhafte” Christie bekommt keine Einladung, aber sie ist sowieso nicht scharf darauf, ihre Zeit mit der schwerhörigen Mrs Trellis und anderen “Langeweilern” zu verbringen. Die schüchterne Agatha tut sich schwer damit, neue Leute kennenzulernen. Leider sind auf der Party keine anderen Kinder, aber die Gastgeberin Mrs Dupont ist nett. Als Gäste sind unter anderem der Wissenschaftler Mr. Fleming und sein ehemaliger Assistent Mr. Pryce anwesend. Mr. Fleming will allen seine neueste Entdeckung vorführen, doch die ist spurlos verschwunden. Es handelt sich um ein schimmeliges Sandwich. Der neu entdeckte Schimmelsaft sei ein medizinischer Durchbruch und wird hunderttausende Leben retten, behauptet Mr. Fleming. Agatha befürchtet, die bedeutende Entdeckung versehentlich verzehrt zu haben. Sir Arthur Conan Doyle interessiert sich nicht für die Aufklärung des Falles, sondern redet die ganze Zeit nur über Feen. Da er also keine Hilfe ist, braucht Agatha die Unterstützung ihrer Schwester. Sie äußert Christie gegenüber ihre Vermutung, eine wichtige wissenschaftliche Entdeckung aufgegessen zu haben, und Christie vermutet, dass jemand Agatha das Sandwich, das extra unter einer Glasglocke aufbewahrt wurde, absichtlich gegeben hat, um Mr. Fleming zu sabotieren. Das ist ja ein echter Kriminalfall! Die Schwestern müssen sofort den Tatort untersuchen und eine Liste mit Verdächtigen erstellen. Ist der ehemalige Assistent vielleicht eifersüchtig auf Flemings bahnbrechende Entdeckung? Sind die Duponts eventuell französische Spione? Nicht einmal Sir Arthur Conan Doyle können sie als Verdächtigen ausschließen. Mr. Pryce erklärt, er habe den Schimmelsaft zwar zuerst entdeckt, aber es sei Zufall gewesen. Das Zeug tauchte in einer Petrischale auf, die nicht ordentlich sauber gehalten worden war. Er hätte bemerkt, dass der bunte Schimmel Bakterien tötet und ist überzeugt, dass er auch Infektionen bei Menschen heilen kann. Gegen Mr. Fleming würde er jedoch keinen Groll hegen, und auf Ruhm und Reichtum sei er auch nicht aus. Außerdem kann er Agatha beruhigen. Wenn sie tatsächlich das fragliche Sandwich gegessen hätte, hätte sie bzw. ihr Magen die Schimmelkultur sicher längst bemerkt und entsprechend reagiert, doch Agatha geht es offensichtlich bestens. Sir Arthur Conan Doyle kommt zu Besuch zu Agatha und Christie, doch er interessiert sich nur für die angeblichen übersinnlichen Fähigkeiten der Mutter der Mädchen, die manchmal Vorahnungen hat. Für die Detektivarbeit der Schwestern bringt er nicht das geringste Interesse auf. Bei den Duponts kommen die beiden auch nicht weiter. Sie haben kein Motiv und sind ganz sicher keine Spione. Sie sind nicht einmal Franzosen, sondern Belgier. Langsam gehen den Zwillingen die Verdächtigen aus, doch dann findet Agatha eine heiße Spur …

Ein spannender Kinderkrimi mit zwei cleveren Heldinnen und einem überraschenden Plot-Twist! Die Geschichte spielt in den späten 20er Jahren des letzten Jahrhunderts und es tauchen eine Reihe von realen Personen auf, obwohl die Handlung natürlich fiktiv ist. Sir Arthur Conan Doyle werden vermutlich die meisten von Euch kennen, aber wie steht es mit Mr. Fleming? Vielleicht klingelt es ja bei einigen, wenn ich Euch verrate, dass sein “Schimmelsaft” später den Namen Penicillin bekam. Ich freue mich schon auf weitere Abenteuer mit Agatha und Christie!

Viel Spaß beim Lesen!!!

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Mittwoch, 23. April 2025

"Auch am Tag leuchten die Sterne"

 


Nach dem Sommer ist alles anders: "Auch am Tag leuchten die Sterne"!

Hilde Myklebust, übersetzt von Meike Blatzheim

Auch am Tag leuchten die Sterne

978-3-551-58556-1

Carlsen Verlag

Alter: 14+

Die Freunde Mia, Else, Jens, Halvor und Are werden nach den Sommerferien getrennte Wege gehen, denn Mia und Else wechseln nach der 10. aufs Musikgymnasium und müssen dafür in eine andere Stadt ziehen. Die beiden haben schon eine nette, kleine Wohnung in Battenberg gefunden, nur 5 Minuten von der Schule entfernt. Doch dieser Sommer gehört noch ihnen allen mit Lagerfeuer am Strand, Festivalbesuch, und allem, was dazugehört. Mia und Are kennen sich seit dem Kindergarten. 1000 mal berührt …,  doch plötzlich kribbelt da was, und Mia ist geblendet von Ares blauen Augen. Mia und Are cruisen auf Ares Roller durch die Gegend, und er gesteht, in sie verliebt zu sein, doch sie bringt keinen Ton raus. Als sie ihm später textet, nennt sie ihn ihren “besten Freund”, obwohl er noch so viel mehr ist. Sie fühlt sich befangen in seiner Nähe. Als sie durch die Clubs ziehen und etwas angetrunken sind, kommt es beinahe zu einem Kuss, doch Mia macht einen Rückzieher, obwohl sie eigentlich schon will. Irgendwann wird aber dann doch noch geküsst. Dann geht die Schule los. Mia hat das Gefühl, von Are und den neuen, aufregenden Gefühlen wegzulaufen. Und dann ist da noch Adil aus der 12., der ist in einer Jazzband und echt hot und lässt es bei Mia auch kribbeln. Es nervt sie, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlt. Er ist der beste Kumpel von Elses letztjähriger Sommerliebe Georg. Die Welt ist halt klein. Die Schule läuft super für die Mädels. Es war eindeutig die richtige Entscheidung, denn Musik ist ihr Leben. Am Wochenende kommt Are zu Besuch, und Mia ist total gefühlsverwirrt. Sie mag ihn, aber will sie in ihn verliebt sein? Sie will, dass er sie liebt, aber irgendwie auch wieder nicht. Warum muss das alles so kompliziert sein? Are hat einen Knubbel über dem Knie, der ihm beim Gitarrespielen weh tut. Er meint, der Knubbel sei größer geworden. Mia rät ihm, zum Arzt zu gehen. Es ist Krebs! Are muss sofort mit der Chemo anfangen. Es ist richtig übel: Der Krebs ist auch in seiner Lunge! Mia ist am Boden zerstört und weint sich bei Else aus. Die beste Freundin ist für sie da. Jeden Tag textet Mia mit Are, und sie videotelefonieren auch. Zusammen schreiben sie einen Song, Mia den Text und Are die Melodie. Else trägt den Song dann beim Open Mic vor, und Mia muss weinen. Ihre Noten sacken ab. Ein Lehrer spricht sie vor den Weihnachtsferien darauf an, und sie erzählt ihm alles. Er reagiert total lieb und tröstet sie. An Weihnachten treffen sich die 5 Freunde. Are darf kurz die Klinik in Oslo verlassen. Er gesteht Mia, dass er nicht vorhat, dorthin zurückzukehren, da sie ohnehin nichts mehr für ihn tun können. Es ist kein frohes Fest für Mia. Sie hat Angst, Are zu verlieren. Sie spürt, er treibt von ihr weg, und sie wird zurückbleiben. An Silvester schenkt er ihr einen Ring. Die Schule geht wieder los. Das Leben geht weiter. Die 11. und 12. Klassen studieren das Musical “Chess” ein. Mia bekommt eine Hauptrolle, Adil auch. Mia verbringt viel Zeit mit Adil. Er ist ein feiner Kerl und tut ihr gut. Are wird in ein nahegelegenes Hospiz verlegt. Es geht ihm sehr schlecht. Mia kann nicht loslassen. Sie weiß, es geht zu Ende, und sie kann nichts tun. Sie findet Halt bei ihrer Familie, bei Else, ihren Freunden und bei Adil. Dann kommt eine Nachricht von Are - die letzte Nachricht …

Ein unbeschwerter Sommer, ein Chaos der Gefühle, ein plötzlicher Schicksalsschlag, ein Ende, ein Neuanfang - Dieses Buch ist viel mehr als eine simple Liebesgeschichte, aber es ist auch kein Drama, das einen total runterzieht. Es nimmt einen schon mit, das auf jeden Fall, aber es hat auch viel zu geben, und es ist so toll erzählt. Es geht um den Tod, aber es geht vor allem ums Leben, das Leben, das weitergeht, um Liebe und um Freundschaft. Ich bin eigentlich kein großer Fan von “Liebesgeschichten”, da die meisten heutzutage nur noch aus einer endlosen Aneinanderreihung von “spicy” Szenen bestehen und der Inhalt auf der Strecke bleibt. Das ist hier zum Glück nicht so (Spoiler: keine einzige “spicy” Szene, dafür echte Gefühle ;-))) und ich war positiv überrascht. Ich habe das Buch mit Begeisterung gelesen und kann es nur wärmstens weiterempfehlen!

Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen? https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/A1073176785


Mittwoch, 9. April 2025

"ZAP."

 

Hier stimmt was nicht: "ZAP."!

Andreas Eschbach
ZAP.
978-3-401-51294-5
Arena Verlag
Alter: 14+
Finn Ahlmann ist irgendwie aus der Art geschlagen. Sein Bruder Moritz zockt den halben Tag Videospiele, Schwester Silke inszeniert sich auf Social Media als Umweltschützerin, die Mutter ist Foodbloggerin, und der Vater arbeitet beim Fernsehen, bei dem Sender 1SpassTV, der sich mit innovativen Shows das junge Publikum von den angesagte Streaming-Diensten zurückerobert. Klicks, Views, Likes, Einschaltquoten - das sind die Dinge, die für die Familie zählen. Finn hingegen ist ruhig, unauffällig und “analog”. Er verbringt seine Freizeit am liebsten mit Lesen, was seiner Familie fast schon peinlich ist. Die Familie ist vor kurzem in das äußerst öde Ostwaldau umgezogen, und Finn tut sich auf der neuen Schule schwer. Vor allem vermisst er seinen besten Freund Navid. Die anderen Schüler, allen voran Torben und Björn, sind nicht gerade nett zu ihm. Nicht auszudenken, wenn sie erfahren, dass die kleine Grinsebacke auf der Kekspackung, aus der sie heimlich im Unterricht snacken, Finn ist. Als Kleinkind wurde er von seinen Eltern als Werbegesicht für Kekse, Windeln und Co. vermarktet. Nach der Schule macht Finn sich auf den Weg nach Hause. Wahrscheinlich wartet hier schon das Mittagessen, angerichtet, fotografiert, warm gestellt und bereits auf Instagram hochgeladen. Finn könnte sich gar nicht mehr irren! Denn als er die Wohnung betritt, ist alles verändert, und es wohnen fremde Leute dort. Hat er sich einfach im Haus geirrt? In dem grauen Wohngebiet sieht eh alles gleich aus, aber auch die Straßennamen stimmen alle nicht. Finn hat keinen Stadtplan und Google Maps lädt nicht. Der Briefträger, den er trifft, behauptet, seine Straße gäbe es gar nicht. Vielleicht träumt Finn ja nur? Oder er liegt im Koma? Oder wird er verrückt? Wo ist seine Familie geblieben? Wurden sie entführt oder so was? Auf Finns Handy fehlen alle Telefonnummern und Nachrichten. Nur seine eigene Nummer ist gespeichert und ein paar unsinnige Fotos. Zum Glück kennt er Navids Nummer auswendig, doch da kommt nur “kein Anschluss unter dieser Nummer”. Finn versucht, cool zu bleiben, kauft sich ein Fischbrötchen und beschließt, erst mal zur Schule zurück zu laufen. Doch da ist jetzt eine Firma und keine Schule mehr. Er begegnet einem seltsamen Typen, der ihn Oliver nennt. Er muss raus aus dieser Stadt! Mit dem Zug will er zu seiner Oma fahren, doch er kommt nicht mal bis zum Bahnhof, weil der Bus die ganze Zeit im Kreis fährt. Dann wird er von Lea angerempelt, die ihm einen Zettel zusteckt: “Du wirst beobachtet. Folge mir unauffällig!” In einer Tiefgarage erfährt Finn von Lea endlich, was hier gespielt wird. Finn ist der unfreiwillige Star der neuen Show ZAP. Überall wird er von Kameras gefilmt und in seiner Kleidung sind Mikros versteckt. Leas Vater gehört zu dem Team, das die Kameras überall in der Stadt installiert hat. Lea hasst Lügengeschichten und ist aus ihrem Zimmer, in das sein Vater sie eingesperrt hat, ausgebrochen, um mit Finn Kontakt aufzunehmen. Finns Eltern wissen auch Bescheid, was hier läuft, sie mussten ja zustimmen, da ihr Sohn noch minderjährig ist. Die ganze Stadt hängt praktisch mit drin, Schule, Verkehrsbetriebe, Geschäftsinhaber, alle dazu bereit, mit ZAP Fernsehgeschichte zu schreiben. Theoretisch könnte Finn jetzt einfach die Show platzen lassen, doch so leicht will er die Betreiber der Show und seine Familie nicht davonkommen lassen. Noch hat er keinen konkreten Plan, aber Lea ist schon mal auf seiner Seite, und sie kontaktiert Finns Freund Navid, der ein begabter Hacker ist. Könnte noch nützlich werden. Finn tut nach der Sache so, als sei er nur kurz auf dem Klo gewesen. Der Showrunner ist enttäuscht und wird zunehmend nervös. Warum bleibt Finn so locker? Warum dreht er nicht langsam durch. Mit Tricks versucht er, Finn dazu zu bringen, eine neurologische Praxis zu betreten, wo ein Schauspieler auf ihn wartet, um ihn noch weiter in den Wahnsinn zu treiben. Doch Finn lässt sich nicht ködern und dreht den Spieß um …
Wer auf ein actiongeladenes Abenteuer mit einem großen Knall zum Schluss wartet, der wartet vergebens. Das heißt aber nicht, dass die Geschichte nicht gut ist. Ich fand sie sogar ziemlich gut und das Ende richtig cool! Man kann sich gut in Finn hineinversetzen und macht sich beim Lesen Gedanken, wie man wohl an seiner Stelle auf eine solche Situation reagieren würde. Ich hatte echt einen Hass auf seine Eltern, vor allem auf den Vater. Wie kann man seinem eigenen Kind so etwas antun für Geld und Fame? Ok, hin und wieder gibt es ein paar Stellen in dem Buch, die nicht wirklich logisch sind, aber alles in allem ist es eine spannende und unterhaltsame Geschichte, die mehr bietet als nur Kritik an der modernen Unterhaltungsindustrie.
Viel Spaß beim Lesen!!!


Mittwoch, 26. März 2025

"Academy of Lies - Anatomie einer Verschwörung"

 

Intrigen, Verrat und Mord an der Hochschule: "Academy of Lies - Anatomie einer Verschwörung"


Nina Scheweling

Academy of Lies - Anatomie einer Verschwörung

978-3-7432-1841-3

Loewe Verlag

Alter: 14+

Die 18-jährige Quinn Schreiber hat gerade ihr Medizinstudium begonnen, auf der privaten Hochschule, die einst von ihrem verstorbenen Großvater Wilhelm Schreiber gegründet wurde. Ihr älterer Bruder Florin studiert dort ebenfalls Medizin. Während Flos Ziel es ist, den Menschen zu helfen, sind Quinns Beweggründe für das Studium nicht ganz so edler Natur. Sie will lediglich den Tod verstehen, ihren eigenen Tod, denn sie hat nicht mehr lange zu leben. Im Alter von 6 Jahren erkrankte sie an einer Herzmuskelentzündung und bekam mit 8 ein Spenderherz, welches nun sein “Verfallsdatum” überschritten hat. Quinn leidet unter fortgeschrittener Atherosklerose, und bei ihrer seltenen Blutgruppe stehen ihre Chancen auf ein neues Herz so gut wie bei Null. Ein Kunstherz lehnt Quinn ab. Sie hat sich mit ihrem Schicksal abgefunden, isoliert sich, will sich mit keinem ihrer Kommilitonen anfreunden, niemand soll sich gezwungen fühlen, ihr beim Sterben zuzusehen. Flo meint, sie wäre so damit beschäftigt zu sterben, dass sie vergisst zu leben. Sie soll mal raus, unter Menschen, auf Partys etc. Als sich Quinn allein in der Bibliothek aufhält, hört sie einen lauten Knall. Jemand wurde auf dem Innenhof erschossen. Der Tote ist Johann Sailer, der neue Rektor. Sailer wollte gegen alte Strukturen vorgehen, wie die Studentenverbindungen, die zahlreiche Vorzüge genießen, z.B. mietfreier Wohnraum oder dass bei Verdacht auf Plagiarismus nicht so genau hingeschaut wird. Quinn findet die Verbindungen archaisch, vor allem da es dort immer noch Degenduelle und dergleichen gibt. Flo, der selbst in einer Verbindung ist, meint, es hätte nun mal Tradition. Um ihrer aufgedrehten und stets gut gelaunten Mitbewohnerin Mira aus dem Weg zu gehen, verbringt Quinn viel Zeit in der Villa ihrer Großeltern, die leer steht, seit ihre demente Oma ins Heim gekommen ist. Nach dem Anatomiekurs und der ersten Begegnung mit einer Leiche, besucht Quinn Flo im Verbindungshaus, wo sie den schweigsamen Leonas kennenlernt, den Fuchs der Verbindung, sprich: den Anwärter der alles machen und sich alles gefallen lassen muss, um in die Verbindung aufgenommen zu werden. Sie lässt sich überreden, am Abend zur legendären Party der Alphas zu kommen, doch sie bereut es schnell: zu viele laute Leute und zu viel Alkohol. Sie verkriecht sich im Billardzimmer und entdeckt durch Zufall einen Geheimgang, was dazu führt, dass sie unfreiwillig einen heftigen Streit zwischen ihrem Bruder Flo und ihrer Tutorin Jana belauscht, dem eine körperliche Auseinandersetzung der beiden folgt. Nachts bekommt sie eine kryptische Nachricht von Flo, er habe “Mist gebaut”. Jana liegt tot in der Badewanne, und Flo haut ab. Hat er etwas mit Janas Tod zu tun? Warum meldet er sich nicht bei Quinn? Die Polizei ermittelt. Da die Badezimmertür von innen verschlossen war, geht man aber bald von einem tragischen Unfall aus. Aber warum wurden sowohl Janas als auch Flos Zimmer im Verbindungshaus durchwühlt? Wer hat was gesucht? Quinn entdeckt einen weiteren Geheimgang. Er führt ins Badezimmer. Sie verschweigt ihre Entdeckung der Polizei und stellt eigene Ermittlungen an. Flo taucht auf, beteuert seine Unschuld, erzählt etwas von einem Blackout, sucht nach irgendwelchen Unterlagen von Opa und verschwindet so schnell, dass Quinn nicht nachhaken kann. Vor wem hat Flo Angst? Sie stößt bei Opas Sachen auf ein okkultes Symbol, das “Siegel Gottes”. Immer wieder finden sich Hinweise auf einen geheimen Zirkel. Anstatt Antworten zu erhalten, tauchen immer neue Rätsel für Quinn auf. Irgendwas hatte ihr Opa mit alledem zu tun. Ihre demente Oma ist bei den Nachforschungen leider keine Hilfe, dafür steht Mira ihr zur Seite und auch Leonas, der nun ihr neuer Tutor ist und zu dem sie sich schon irgendwie hingezogen fühlt. Quinn und Mira steigen in das Beerdigungsinstitut von Miras Eltern ein, um heimlich Janas Leiche zu untersuchen. Dabei entdeckt Quinn etwas Seltsames, etwas, das überhaupt keinen Sinn ergibt. Die Polizei will mit Flo sprechen, aber nicht wegen Janas Tod, sondern wegen des Mordes an Sailer. Quinn findet heraus, dass Sailers Tochter an einem Hirntumor litt, der plötzlich von allein verschwunden ist. Das Mädchen ist seitdem jedoch völlig verändert. Quinn glaubt nicht an Wunder. Immer tiefer gräbt sie nach und begibt sich dabei in Lebensgefahr. Als sie erneut das Arbeitszimmer ihrer Opas durchsucht und dabei auf eine heiße Spur stößt, wird sie von einer dunklen Gestalt niedergeschlagen …

Eindeutig der beste Krimi, den ich in letzter Zeit gelesen habe!!! Gegen Ende gab es gleich zwei Plottwist, die mich laut “OMG” haben kreischen lassen! Nichts ist, wie es scheint! Zunächst dachte ich noch: Ok, eine junge Medizinstudentin, ein Opa mit dunkler Vergangenheit und ein mysteriöser Geheimbund? Hatten wir das nicht schon mal? Wer den Film “Anatomie” gesehen hat, weiß wovon ich rede. Aber dann war es doch ganz anders. Ich konnte das Buch nicht mehr weglegen. Was mir auch sehr gefallen hat, ist, dass es keine große Lovestory gibt, die die Krimihandlung bremst. Klar, Quinn und Leonas kommen sich näher, aber da geht nicht wirklich was. Ihr wisst ja, ich bin mehr für Mord als für Liebe zu haben. Oh Gott, wie das jetzt klingt. Ich meine natürlich auf Literatur bezogen! Ach ja, es wird übrigens eine Fortsetzung geben! Ich freue mich schon!!!

Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen? https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/A1073308891


Mittwoch, 12. März 2025

"Carlo von Catwig - Mopping!"

 



Warum "moppt" der Mops?: "Carlo von Catwig - Mopping!"!

Cora Gofferjé und Christina Groth

Carlo von Catwig - Mopping!

978-3-36357-392-8

fe-medienverlags GmbH

Alter: 8+


Fiesemöpp ist kein netter Mops! Ständig ärgert er die anderen Bewohner des Hundehotels, die Dogge Amboss und den einäugigen Kater Carlo. Vor allem ein Kater hat ja wohl in einem Hundehotel so gar nichts zu suchen, findet er. Er zieht Carlo damit auf, dass er nicht nach draußen darf. Carlo hat nämlich leider eine Krankheit, die für andere Katzen hochansteckend ist. Und bei dem gutmütigen, etwas ängstlichen Amboss lässt Fiesemöpp keine Gelegenheit aus, ihm seine Angst vor Spinnen etc. unter die Nase zu reiben. Dann beißt er auch noch den netten Postboten Herrn Springer ins Hinterteil, vor den Augen der nervig-neugierigen Nachbarn. Diese suchen stets nach Gründen, das Hundehotel schließen zu lassen, und ein bissiger Hund wäre schon ein Grund. Ganz klar: Jemand muss Fiesemöpp endlich mal Manieren beibringen! Am nächsten Tag steht Hundetrainer Herr Tietscher vor der Tür. Ida erklärt ihm die Lage, dass Fiesemöpp die Grenzen missachtet und nun endgültig zu weit gegangen ist. Herr Tietscher will den Ursachen auf den Grund gehen. Da Fiesemöpp so angespannt ist, verordnet er ihm erst einmal eine Runde Yoga. Doch Fiesemöpp weigert sich zu entspannen, also setzt Herr Tietscher Hypnose ein. Plötzlich geht die Tür auf und Ida präsentiert als Überraschungsbesuch Fransziska von Fiesemöpp, auch bekannt als der Filmstar “Miss Mopsy", Gewinnerin von "Germany's First Top Moppel”! Einen Moment lang hofft Fiesemöpp, seine Schwester sei nur ein durch die Hypnose hervorgerufenes Trugbild, doch sie ist wirklich da. Sie ist noch viel fieser als Fiesemöpp. Sofort schubst sie ihren Bruder vom Yoga-Kissen und macht sich über seine schiefen Zähne lustig. Bevor Herr Tietscher geht, verpasst er Fiesemöpp noch einen Maulkorb, den er tragen muss, bis er sein Führungszeugnis hat. Fiesemöpp weiß nicht, was qualvoller ist, unter dem Ding keine Luft zu kriegen oder der Spott seiner Schwester. Sie schafft es auch mal wieder, alle anderen um den Finger zu wickeln und bekommt so alles, was sie will. Als Fiesemöpp nachts dringend mal muss und sich durch die Hundeklappe in den Vorgarten quetscht, wird er von Fremden geschnappt und betäubt. Eigentlich haben es die Entführer auf seine berühmte Schwester abgesehen. Die fällt ihnen wenig später dann auch in die Hände. Amboss und Carlo finden den bewusstlosen Fiesemöpp vor der Haustür liegen. Die Entführer haben einen Zettel dagelassen: Für 10000€ werden sie Franziska freilassen. Obwohl sie ihn sein ganzes Leben lang gequält hat, macht sich Fiesemöpp große Sorgen um seine Schwester, weil sie eben doch trotz allem seine Schwester ist. Er entschuldigt sich bei Carlo und Amboss und gelobt Besserung. Er will nicht mehr mobben/ moppen. Zusammen wollen sie Franziska finden und heil zurückbringen. Damit Ida und der Rest der Welt nichts von Franziskas Verschwinden mitbekommen, muss Fiesemöpp sich verkleiden und sich als seine Schwester ausgeben. Mit dem Rasenmäher-Trecker der Nachbarn machen sich die drei auf den Weg. Wenn sie zusammenhalten, kann die Rettungsaktion ja gar nicht schief gehen, oder?

Warum mobbt der Mops? Nach “Niemandskatze Carlo von Catwig” (mehr dazu hier: https://verenas-welt-der-jugendbuecher.blogspot.com/2020/01/niemandskatze-cat-carlo-von-catwig.html) gibt es ein neues Abenteuer aus dem Hundehotel von Catwig. Also ganz neu ist es nicht mehr, aber das Leseexemplar hatte sich in meinem Stapel ungelesener Bücher lange Zeit ziemlich gut versteckt und ist erst kürzlich wieder aufgetaucht ;-). Mops Fiesemöpp gehörte schon im ersten Buch zu meinen Lieblings-Charakteren, auch wenn er nicht gerade zu den liebenswertesten Gesellen zählt. In diesem tierischen Abenteuer geht es (nicht nur) um Mobbing. Wo hört Hänseln auf, und wo fängt Mobbing an? Was sind mögliche Gründe, warum jemand überhaupt zum Mobber wird? Hinten im Buch finden Kinder und Eltern noch ein paar gute Tipps, was man gegen Mobbing unternehmen kann. 

Viel Spaß beim Lesen!!!


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https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/A1069789330