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Mittwoch, 1. Februar 2023

"Ungebremst"


Volle Power - auf Rädern: "Ungebremst"!

Ruth Anne Byrne
Ungebremst 978-3-86429-541-6 Tulipan Verlag Alter: 10+

Nach einem Reitunfall sitzt die sportliche Teenagerin Nina im Rollstuhl. Querschnittslähmung! Das ist echt Scheiße, aber leider nicht mehr zu ändern. Was Nina am meisten auf die Nerven geht, ist ihre überfürsorgliche Mutter, die sie jetzt wie ein Baby behandelt und einfach nicht einsehen will, dass Nina den Großteil ihres Alltags ganz selbstständig bewältigen kann. Ständig hat sie Angst um Nina, und sie hat sogar ihren Vollzeitjob aufgegeben, um mehr für Nina da zu sein. Doch letztendlich behindert das Verhalten ihrer Mutter Nina mehr als der Rollstuhl. Unterstützung findet Nina bei ihrem älteren Bruder Daniel und ihrer Freundin Fiona. Die beiden sind zwar hilfsbereit, überschütten Nina jedoch nicht mit Mitleid. Von Zeit zu Zeit braucht Nina wirklich Hilfe, denn manchmal hat sie das Gefühl, dass die Welt nur noch aus Treppenstufen, steilen Schrägen, hohen Bordsteinen und anderen Hindernissen besteht. Seit einiger Zeit geht Nina auf eine neue, barrierefreie Schule, wo ihr Fabian und Max, zwei Volltrottel, das Leben schwer machen. Nina versteht nicht, warum vor allem Fabian so beliebt ist und von allen Mädchen, Fiona inklusive, angeschmachtet wird, wo er doch so fies ist. Eines Tages steht Fabian vor Ninas Tür, weil er sein Mathebuch in der Schule vergessen hat und sich Ninas leihen will. Er ist überrascht, als er Nina Basketball spielen sieht und schwer beeindruckt, als sie ihn im Armdrücken schlägt. Als er endlich mal checkt, dass Ninas Lähmung permanent ist, tun ihm seine gemeinen Sprüche leid. Obwohl er in der Schule weiterhin den Kotzbrocken gibt, ist er privat eigentlich ganz nett zu Nina. Er begleitet sie auf dem Schulweg und zeigt ihr YouTube-Videos von Skatern im Rollstuhl (WCMX). Das wäre doch sicher auch was für Nina, meint er und nimmt sie mit in den Skatepark. Zusammen mit Fabian und Daniel beginnt Nina, heimlich dort zu fahren. Ihre Mutter darf auf keinen Fall etwas davon mitkriegen, die würde sonst durchdrehen. Nina hat richtig Spaß. Doch Kunststücke in Bowl, Quarterpipe und Co klappen natürlich nicht auf Anhieb. Der ein oder andere Sturz lässt sich nicht vermeiden, daher fährt Nina nur mit Helm und Knie- und Ellenbogenschützern. Leider fährt sie ihren Rollstuhl zu Schrott. Ein Rad lässt sich nicht mehr drehen. Die Achse ist verbogen. Ninas Mutter rastet natürlich aus, schleppt sie ins Krankenhaus, obwohl sie keinen Kratzer hat und verpasst ihr Hausarrest. Ihr Vater reagiert etwas cooler. Er hat nichts gegen ihren neuen Sport, doch leider hat er auch nicht das Geld für einen Spezialrollstuhl. Ein Sportrollstuhl mit verstärktem Rahmen und besonderer Federung kostet gut und gerne 8000 Euro und wird von der Krankenkasse nicht bezahlt. Doch Fabian, der für die Schülerzeitung arbeitet, schmiedet einen Plan und organisiert eine Sammlung in der Schule. Nina bekommt einen feuerroten Sportrollstuhl. Fiona ist ein bisschen eifersüchtig, dass sich Nina und Fabian so gut verstehen, aber die beiden Freundinnen versöhnen sich nach einem Streit rasch wieder. Nina beschließt, heimlich an einem Workshop und einem Wettbewerb teilzunehmen. Sie ist total aufgeregt. Zusätzlich sorgt der erste Kuss mit Fabian für Schmetterlinge im Bauch …

Von wegen “armes Mädchen im Rollstuhl”! Dieses Klischee hat in dem Buch “Ungebremst” nichts zu suchen. Nina ist stark, mutig und nicht zu bremsen. Ich finde es super, dass es endlich mal eine Geschichte gibt, in der die Heldin Rollstuhlfahrerin ist, ohne dass es gleich so eine typische tragisch-traurige Problemgeschichte ist. 

Viel Spaß beim Lesen!!!


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Mittwoch, 2. November 2022

Mehr Buchtipps?

In letzter Zeit habe ich eher wenige Buchtipps auf diesem Blog gepostet.
Das liegt unter anderem daran, dass ich zur Zeit mehr Bilderbücher und überhaupt viele Bücher für die "Kleinen" bespreche. Die passen natürlich nicht so gut auf einen Jugendbuchblog.

Wer jedoch auch daran Interesse hat, kann mir gerne auf meiner "Buchändlerseite" folgen, wo ich wöchentlich Tipps poste:

https://www.osiander.de/buchhaendler/7180922/buchhaendlerseite

Im Dezember gibt es dort ein besonderes Highlight. Als "Buchtipp-Adventskalender" werde ich täglich ein Weihnachtsbuch besprechen!

Viel Spaß beim Lesen wünscht Eure Very 📚😊

"Leben. Nehmen."


Neue Schullektüre gesucht? Wie wäre es mit: "Leben. Nehmen."?

Tullio Forgiarini, übersetzt von Luc Spada Leben. Nehmen. 978-3-401-60570-8 Arena Verlag Alter: 14+

Johnny ist fünfzehn Jahre alt. Als Kleinkind wurde er vom Vater misshandelt und vernachlässigt, und seine Mutter Sandra, mit der er in einer umgebauten Scheune lebt, ist dumm wie Brot, Alkoholikerin, hat ständig wechselnde Freunde und einen Ruf als Nutte weg. Johnny ist ein Kiffer, Schläger, Ladendieb, Schulversager, kurz: ein Loser, der kurz vor dem Jugendknast steht. Es gibt eine Anhörung, weil er sich mit Daniel, dem größten Arsch der Schule, geprügelt hat. Er hat ihn mit seinem Schal gewürgt und dann mit dem Baseballschläger verdroschen. Seine Lehrer und die Erzieherin Nathalie Steines geben ihm noch eine letzte Chance: “Auszeit”, ein Programm für Problemjugendliche, spezielle Lehrer, klare Grenzen, Disziplin und all so ein Scheiß, also auch eine Art Knast. Dort trifft er Shirley, erst dreizehn Jahre alt, aber alles andere als unschuldig. Sie ist total heiß, und Johnny wird jedesmal ganz geil und fängt an zu sabbern wie ein Vollidiot, wenn er sie anschaut in ihren aufreizenden Klamotten, die mehr zeigen als verdecken. Er schenkt ihr Zigaretten, und sie verbrennt ihn (absichtlich) an der Schulter. Sie ist ziemlich durchgeknallt, war schon mal in der Jugendklapse, und ihre Mutter war ein Heroin-Junkie. Sie kann ziemlich ausrasten, hat schon mal einem Mädchen den Nasenring rausgerissen und einen Zirkel ins Bein gestochen, weil sie ein paar Jungs gewisse Sachen über Shirley getextet hat. Statt sich zu entschuldigen, treibt Shirley es immer noch auf die Spitze, was Johnny nicht verstehen kann. Er hält den Ball flach, um nicht noch mehr Ärger zu bekommen. Leider ist er Shirley schon bald total verfallen (ok, hauptsächlich will er sie flachlegen) und lässt sich von ihr zum Schuleschwänzen verleiten. Die beiden gehen ins Kino, knutschen, verprügeln einen Jungen, um an dessen Dolce & Gabbana-Jacke zu kommen und besaufen sich mit Wodka im Stadtpark. Shirley kennt eine Menge Leute, und schon bald fahren sie zu sechst im Auto durch die Gegend, kiffen und brechen dann in ein Haus ein, in dem früher mal ein Puff war. Sie saufen Jägermeister, tanzen, randalieren. Die Mädchen schmeißen Pillen ein, und Shirley drückt erneut eine Kippe auf Johnnys Schulter aus. Was stimmt nicht mit diesem Mädchen? Johnny ist hackedicht, kotzt sich voll, wird irgendwann bewusstlos und wacht im Krankenhaus auf. Er wird von der Polizei befragt, auch über die Brandwunden an seinem Rücken, doch er erzählt nicht die ganze Wahrheit. Er will Shirley schützen, trotz allem. Sobald er kann, türmt er aus dem Krankenhaus und taucht mit einem gewaltigen Messer in der Schule auf, wo er den Lehrer bedroht und Shirley mitnimmt. Sie hat eigentlich gar keinen Bock mehr auf ihn, aber nachdem er verspricht, mit ihr ins Phantasialand zu fahren, kommt sie mit. Doch irgendwann wird Johnny das alles zu viel, und er ruft Nathalie Steines an. Diese ist für ihr Alter eigentlich ganz cool (und ihre durchsichtigen Blusen sind auch nicht zu verachten), aber in Nathalies Wohnung dreht Shirley plötzlich durch und geht auf Nathalie los. Johnny schlägt sich auf Shirleys Seite, und gemeinsam schlagen sie Nathalie zusammen. Sie rührt sich nicht mehr. Ist sie tot?

Ein ziemlich heftiges Buch! Mir war es oft ein bisschen zu sehr Jugendsprache, und zwar von der asozialen, vulgären Sorte, aber das passt irgendwie zur Geschichte. Was für mich auch ein wenig gewöhnungsbedürftig war, ist die Erzählform. Es handelt sich hier um einen inneren Monolog, der jedoch zum größten Teil nicht in der typischen Ich-Form, sondern in der Du-Form gehalten ist. Auch die Frage, ob die Hauptfigur jetzt Johnny Chicago oder John Guddebuer heißt, oder vielleicht einen völlig anderen Namen hat, hat mich leicht verwirrt. Ich würde letztendlich sagen, Johnny Chicago ist der imaginäre Freund des (namenlosen?) Protagonisten und “beschützt” diesen sozusagen seit seiner traumatischen Kindheit. Trotz allem hat mir das Buch gefallen, und ich könnte es mir auch gut als Schullektüre vorstellen. Für alle interessierten Lehrer*innen stehen zu diesem Titel Unterrichtsmaterialien zum kostenlosen Download bereit unter: https://www.arena-verlag.de/sites/default/files/product/unterrichtserarbeitung/978-3-401-60570-8/UE_Forgiarini_Leben-nehmen.pdf

Viel Spaß beim Lesen!!!


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"Wie Sheltie auf Schatzsuche ging"


Kleines Pony - großes Herz: "Wie Sheltie auf Schatzsuche ging"!

Peter Clover, übersetzt von Claudia Schuller
Wie Sheltie auf Schatzsuche ging
978-3-440-17134-9
Kosmos Verlag
Alter: 7+
Nach “Wie Sheltie zu uns kam” ist dies nun das zweite Abenteuer von Emma und ihrem Shetlandpony Sheltie. Emma und Sheltie verbringen ihre Zeit am liebsten am Hufeisenteich. Jetzt ist Emma ganz aufgeregt. Der Teich soll zugeschüttet und dort soll ein Campingplatz gebaut werden, und das alles, weil Bauer Berg Geldsorgen hat und Teich und Wiese verkaufen muss. Zwei unfreundliche Männer vermessen das Gelände. Dass Emma und Sheltie da sind, passt ihnen gar nicht. Dann klaut der freche Sheltie ihnen auch noch einen alten Zettel, und sie werden richtig wütend. Alle denken, dass Sheltie den Zettel gefressen hat, doch das kluge Pony hat ihn stattdessen im Heu versteckt. Emma zeigt den Zettel ihrem Nachbarn Herr Krock und erzählt, dass sie nachts die Männer mit einer Taschenlampe und einem seltsamen Gerät über die Wiese hat geistern sehen. Herr Krock meint, das war sicher ein Metalldetektor, und der Zettel sei eine Schatzkarte. Die Männer suchen sicher den Schatz des alten Oberst, der früher auf dem Gutshof gelebt hat. Da sie bislang nichts Verbotenes getan haben, bringt es nichts, die Polizei einzuschalten. Doch Emma gibt nicht so leicht auf. Sie beschließt, den Schatz als Erste zu finden und macht sich mit Sheltie auf die Suche. Um die Männer abzulenken, vergräbt Emma überall alte Konservendosen. Unter einem Stechpalmenbusch entdeckt sie dann einen Stein mit einer Markierung. Herr Krock hilft ihr, den Schatz zu heben. Sie verstecken ihn in einer Schubkarre unter einem Stapel Brennholz. Leider haben die Männer Verdacht geschöpft, entdecken die Kiste in der Schubkarre und fesseln Emma und Herr Krock an einen Baum. Sheltie konnte jedoch entkommen. Wird es das schlaue Pony schaffen, Hilfe zu holen?
Bereits in den 90er Jahren begeisterte Sheltie die jungen Pferdefans. Jetzt ist das freche, kluge Pony wieder da, mit frischen, farbigen Illustrationen und noch größerer Schrift. Was mir an Shelties Abenteuern besonders gefällt: Sheltie ist ein ganz “normales” Pony. Kein Horn, keine Flügel, kein Feenstaub oder sonstiger Glitzer - und kein bisschen Rosa! Fortgeschrittene Erstleser*innen ab der 2. Klasse, die Pferde und Ponys mögen, werden Sheltie lieben! 
Viel Spaß beim Lesen!!!


Mittwoch, 24. August 2022

"Loveless"


Liebe? Oder lieber nicht?: "Loveless"!

Alice Oseman, übersetzt von Vanessa Walder
Loveless - Wann beginnt endlich meine Story? 978-3-7432-1219-0 Loewe Verlag Alter: 12+

Die achtzehnjährige Georgia ist eine totale Romantikerin, steht auf kitschige Fan-Fiction, Hochzeiten und Disney-Filme mit Happy End. Sie selbst war noch nie verliebt, hatte noch nie eine Beziehung und ist noch immer ungeküsst. Um dazuzugehören, will sie auf der Abschlussparty den attraktiven Tommy küssen, lässt es dann aber doch bleiben, weil sie es eigentlich nicht wirklich will. Sie fühlt sich mies, weil sie sich so verzweifelt nach der großen Liebe sehnt. Ihre besten Freunde Pip (Felipa) und Jason trösten sie und meinen, sie sei eben schüchtern und der oder die Richtige würde schon noch kommen. Die drei Freunde beginnen bald darauf ihr Studium an der Durham University. Im Wohnheim teilt sich Georgia ein Zimmer mit Rooney. Rooney ist ein Wirbelwind, geschwätzig, kontaktfreudig, extrovertiert, schleppt jeden Tag einen anderen ab, liebt Shakespeare und hat eine Zimmerpflanze namens Roderick. Georgia beneidet Rooney, die so anders als sie selbst ist. Das Einzige, was die beiden Mädchen verbindet, ist die Liebe zum Theater. Gemeinsam mit Pip, die sich total in Rooney verknallt hat, und Jason gründen sie eine Shakespeare-Gruppe. Rooney will Georgia verkuppeln und schleppt sie auf Partys und in Clubs. Doch keine(r) der potentiellen Lover gefällt Georgia. Ist sie zu anspruchsvoll? Sie lädt “Tinder” runter, mit dem Ergebnis, dass sie immer nur nach links wischt und die App wieder löscht. Weil Pip bei Rooney nicht landen kann, erklärt sie sie zur Feindin, und zwischen den beiden bricht der große Zickenkrieg aus. Georgia steht zwischen den Stühlen. Halt findet sie bei Sunil, dem Präsidenten der Campus Pride Society, der ihr das Gefühl gibt, ok zu sein und ihr sagt, es sei ein Zeichen von Reife, dass sie sich nicht dem Gruppenzwang beugt und etwas tut, was sie nicht will. Als Rooney ihr jedoch sagt, jeder könne sehen, dass Jason total in sie verknallt sei, versucht Georgia krampfhaft, sich ebenfalls in Jason zu verlieben. Sie haben ein paar Dates, die einfach nur cringe sind. Dass sie auf der Bühne in die Rollen von Romeo und Julia schlüpfen sollen, macht es auch nicht leichter. Sie liebt ihn als Mensch, als besten Freund, aber da ist kein Funke. Jason hat es nicht verdient, dass sie mit ihm experimentiert. Sunil, der jetzt auch bei der Theatergruppe ist, macht ihr Mut. Er besitzt eine einzigartige Art. Durch ihn kommt sie erstmals mit dem Begriff “asexuell” in Berührung. Ihre Gedanken fahren Achterbahn. Zwar ergibt jetzt alles viel mehr Sinn, leichter wird es allerdings erst einmal nicht. Georgia denkt viel über Liebe und Sex nach, redet mit Rooney über Selbstbefriedigung und mit Pip über Sexträume. Zunächst denkt sie, die anderen nehmen sie auf den Arm. Sie kann sich nicht vorstellen, dass echte Menschen, also keine Figuren in Büchern oder Filmen, so auf Sex fixiert sind. Sie dachte immer, in Büchern und Filmen sei das einfach übertrieben dargestellt. Georgia küsst Jason und bereut es sofort. Sie dachte, es könne sie irgendwie “reparieren”, aber man kann nicht reparieren, was nicht kaputt ist. Sie befürchtet, dass ihre Freundschaft mit Jason, die ihr so viel bedeutet, nun für immer ruiniert ist. Er antwortet nicht mehr auf ihre SMS. Zwischen Pip und Rooney kehrt dafür Frieden ein, und die beiden kommen sich näher. Doch dann kommt es zum Kuss zwischen Rooney und Georgia, noch ein fehlgeschlagenes Experiment. Ein Mädchen zu küssen ist für Georgia auch nicht besser, als einen Jungen zu küssen. Leider wird Pip Zeugin des Kusses. Georgia steht nun ohne Freunde da, nur Sunil bleibt ihr. Er ist der Einzige, der sie versteht. Sie liest seinen Blog und googelt sich schlau. Sie ist eindeutig aromantisch und asexuell, aber es fällt ihr schwer, das zu akzeptieren. Sie ist wütend auf die Welt, die sie dazu bringt, sich selbst zu hassen, weil sie “anders” ist. An Weihnachten besucht Georgia ihre Familie. Wie bitte erklärt man der Oma, dass man eine Sexualität besitzt, von der die meisten Menschen noch nie etwas gehört haben? Georgia vermeidet das Thema lieber und erzählt stattdessen von der Uni, doch bei ihrer Familie dreht sich alles nur darum, ob sie “endlich” jemanden gefunden hat. Auch Cousine Ellis, 34, unverheiratet und kinderlos, erntet Spott. Die Familie will sie sogar in Therapie schicken, weil das ja nicht “normal” sei. Sie werden richtig fies, ein Leben ohne Partner und Kinder ist in ihren Augen wertlos. Georgia macht Ellis Mut. Beide erkennen, dass sie total ok und nicht allein sind. Georgia vermisst ihre Freunde. Sie will das zurück, was sie einst hatten, und was mehr wert ist als Liebe. Jason verzeiht ihr, aber um Pip zurückzugewinnen, muss Georgia schwere Geschütze auffahren …

Endlich! Viel zu lange musste die Welt auf dieses Buch warten. Während über die anderen “Buchstaben” in LGBTQIA+ schon viel geschrieben wurde, wurde das “A” bislang ziemlich vernachlässigt. Es gibt leider eine Menge Vorurteile, mit denen sich junge Menschen wie Georgia konfrontiert sehen. Hört endlich auf zu denken, alle Asexuellen wären einsam und unglücklich oder würden einfach keine(n) abbekommen, weil sie zu schüchtern oder zu hässlich sind. Jede(r) ist wie er/sie ist, und das ist total ok so! Georgias Geschichte hat mich total mitgerissen und ich konnte sehr gut nachvollziehen, was in Georgia vorgeht. Wir haben nämlich eine Menge gemeinsam. 

Ich wünsche Euch ganz viel Spaß beim Lesen!!!


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