Powered By Blogger

Donnerstag, 3. Juli 2025

"Muffin und Tört! Bei den Wikingern"

 

Tierisch lustig: "Muffin und Tört! Bei den Wikingern"!


Adam Stower, übersetzt von Leena Flegler

Muffin und Tört! Bei den Wikingern

978-3-522-50882-7

Planet!/ Thienemann Verlag

Alter: 8+

Kater Muffin hat es gerne ruhig und gemütlich. Er liebt seine Kuscheldecke und träumt von einer pudding-gelben Strickjacke. Zu dumm, dass er bei dem Zauberer Tatterich lebt, bei dem eigentlich immer irgendwas schief geht. So verwandelt der Muffins letztes Törtchen in Tört, ein abenteuerlustiges, zuckerguß-klebriges Kaninchen mit Cocktail-Kirschen-Stummelschwanz. Auch die Katzenklappe hat Tatterich verzaubert. Manchmal führt sie in den Garten, manchmal aber auch nicht. Heute führt sie zu den Wikingern, die Muffin und Tört für die angeforderten Trolljäger halten. Weder Muffin noch Tört wissen zu diesem Zeitpunkt, was ein Troll überhaupt ist. Häuptling Harald der Haarige hat jedoch vollstes Vertrauen in sie. Sie sollen gegen die Trolle kämpfen und den Wikinger Eierich finden, der in die Fänge der Trolle geriet und wahrscheinlich längst von ihnen gefressen wurde. Eine kräftige Wikingerfrau stattet Muffin und Tört mit Rüstung und Waffen aus, und sie besteigen ein Wikinger Langschiff, denn die Trolle wohnen nicht gleich um die Ecke. Das Schiff ist wirklich lang. Ich meine extrem laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaang. Wahrscheinlich heißt es deswegen Langschiff. Schon bald sind sie auf der Trollinsel, und Tört verschwindet im Fress-euch-Wald. Muffin ist ganz allein. Verzweifelt sucht er nach Tört. Schließlich findet er ihn festgeklebt an einem Troll! Tört ist eben ein sehr klebriges Kaninchen. Der Troll ist winzig. Irgendwie hatte sich Mufin Trolle viel größer vorgestellt. Doch dann tauchen Mama Troll, Papa Troll und Opa Troll auf, und die sind wesentlich größer - und hungrig! Muffin glaubt, dass sein letztes Stündlein geschlagen hat, doch dann packen die Trolle ihr Picknick aus und bieten Muffin leckere Heringshappen an. Dazu gibt es Tee. Die Trolle berichten, dass irgendwas in ihrem Wald lebt, das gruselig, haarig und miefig ist. Irgendjemand muss der Sache auf den Grund gehen, und da kommen den Trollen Muffin und Tört gerade recht. Schon haben sie eine neue Mission am Hals. Sie überqueren den “Abgrund des sicheren Todes” und erreichen eine Hütte, in der das gruselige, haarige und stinkende Etwas lebt. Die Hütte hätte dringend mal eine Generalreinigung nötig. Ehe sie sich versehen, landen Muffin und Tört in den schleimigen Armen des Ungeheuer - und das ruft: Gruppenkuscheln! Es ist gar kein Ungeheuer, sondern der vermisste Wikinger Eierich, der hier draußen seinen Traum von einer Hühnerfarm verwirklichen wollte. Eierich ist nicht gerade der Hellste. Er wundert sich, dass seine Eier immer kaputt gehen, wenn er mit dem Hammer drauf schlägt. Man isst Eier ja auch nicht mit dem Hammer! Muffin bringt ihm bei, wie man ein gekochtes Ei vorsichtig mit dem Löffel aufschlägt. Aber wird es unseren Helden auch gelingen, Eierich ins Wikingerdorf zurückzubringen?

Herrlich schräg und super witzig! Die geringe Textmenge und die coolen, comic-artigen Illustrationen animieren auch Wenig-Leser zum Lesen. Wie Du Muffin ganz easy selbst zeichnest, erfährst Du hinten im Buch. Die Bonusseiten bieten außerdem jede Menge weitere Extras. Band 2, Muffin und Tört bei den Rittern, kommt jetzt im Juli! 

Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?

https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/A1072906414

Donnerstag, 5. Juni 2025

"Jasper und das Lied der Nachtigall"

 

Auf der Suche nach Rosie: "Jasper und das Lied der Nachtigall"!


Sarah A. Juckes, übersetzt von Alexandra Ernst

Jasper und das Lied der Nachtigall

978-3-7432-1535-1

Loewe Verlag

Alter: 9+

Jasper Wilde ist 9 Jahre alt. Seine Schwester Rosie ist doppelt so alt, trotzdem sind die beiden ein Herz und eine Seele. Beide lieben Vögel und sammeln ihr Wissen in einem Buch: - Das Nest einer Nachtigall hat die Form einer Tasse und befindet sich in Bodennähe - Fasanenküken können schon 12 Tage nach dem Schlüpfen fliegen - Vögel können beim Singen mehrmals in der Sekunde Luft holen … An diesem Wochenende kommt Rosie nicht von der Uni nach Hause, dabei hatte sie Jasper doch versprochen, dass sie gemeinsam die Nachtigall suchen, die sonst jedes Frühjahr kommt, aber bisher nicht aufgetaucht ist. Vergebens wartet Jasper darauf, dass Rosies rostiges lila Auto in die Auffahrt einbiegt. Jasper wird zur Oma abgeschoben. Als seine Eltern ihn wieder abholen, weinen sie. Geht es wieder um ihre finanziellen Probleme und dass sie vielleicht das Haus verkaufen müssen? Nein. Sie sagen, Rosie sei nun an einem besseren Ort. Dann isolieren sie sich in ihrer Trauer, statt für Jasper da zu sein. Der beschließt, auf eigene Faust loszuziehen, um Rosie zu suchen - Rosie und die Nachtigall. Bei ihrem letzten Gespräch hat Rosie erzählt, an der Autobahnraststätte sei eine Nachtigall gesehen worden. Das ist doch ein Anhaltspunkt. Jasper packt seinen Rucksack, besorgt sich Landkarten aus Rosies Zimmer, außerdem Geld, Proviant, Kompass, Fernglas, Taschenlampe etc. und natürlich das Vogelbuch. Er hinterlässt einen Zettel für seine Eltern und steigt in den Bus. Als der Busfahrer einen Fasan anfährt und meint, es sei ja “nur” ein Vogel, steigt Jasper mitten im Nirgendwo aus. Der Fasan ist weg, der Bus wenig später auch. Wer noch da ist, ist Lulu mit der riesigen Brille, die Jasper von der Schule kennt und die auch aus dem Bus gestiegen ist. Lulu ist sehbehindert und auf der Suche nach ihrem Hund Buster, der weggelaufen ist. Jasper hilft ihr, Buster zu finden, dann trennen sie sich. Er muss ja zu Rosie. An einer Kuhweide trifft Jasper Meg, der die Kühe gehören und die ihm die Regeln für das sichere Überqueren einer Weide erklärt. Meg hatte früher Angst vor Vögeln, bis sie sich einen Wellensittich zulegte. Der ist leider verstorben und sein Vogelring, den Meg als Erinnerung behalten hat, ist verschwunden. Jasper findet den Ring. Und er findet den Mut, über die Kuhweide zu gehen und auf einen Baum zu klettern. Seit Papa auf die Idee kam, sich die Angelköder-Würmer aus einem Kuhfladen zu holen und dabei von einem Bullen attackiert wurde, sind ihm Kühe nicht geheuer. Rosie ist immer mutig. Jasper muss daran denken, wie sie aufs Dach zum Dohlennest geklettert ist. Nachdem er bei strömendem Regen in einer Gartenhütte übernachtet hat, trifft Jasper auf den gleichaltrigen Gan und hilft ihm, seinen kaputten Fußball zu finden. Gan erkennt ihn gleich als den vermissten Jungen aus den Nachrichten. Er zeigt Jasper den Artikel auf seinem Handy, in dem von traumatischem Stress die Rede ist, weil Jaspers Schwester … Weiter liest Jasper nicht. Er besorgt sich neue Klamotten und tatsächlich beachten ihn die Polizisten, die ihm wenig später begegnen, nicht. Als er einer Biene helfen will und gestochen wird, hilft ihm Ibrahim. Ibrahim ist 80 Jahre alt und seine Frau ist auch an einem “besseren Ort”. Er versucht, Jasper zu überzeugen, zu seinen Eltern zurückzukehren, doch Jasper muss weiter. Rosie wartet doch auf ihn. Tatsächlich erreicht Jasper irgendwann die Raststätte. Die Nachtigall ist dort und singt, aber Rosie ist nicht da. Rosie ist tot. Jasper muss sich der Wahrheit stellen. 

Warum redet keiner Klartext mit dem Jungen? Warum sagen die Eltern “Rosie ist jetzt an einem besseren Ort” statt “Rosie ist tot” oder “Rosie hatte einen Unfall und ist gestorben”? Kein Wunder, dass Jasper so nicht loslassen und richtig trauern kann. Zum Glück sehen seine Eltern das am Schluss ein. Aber so ergibt sich nun einmal die Ausgangssituation für ein großes Abenteuer und eine Reise, auf der Jasper anderen hilft, das wiederzufinden, was sie verloren glaubten. Dabei lernt man auch immer wieder spannende Fakten über Vögel. Meine Lieblingsfigur in der Geschichte ist der weise Ibrahim, der sagt: “Seelenvögel fliegen davon. Aber die Menschen, die wir lieben, bleiben immer bei uns.”

Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen? https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/A1073308399

Mittwoch, 21. Mai 2025

"Helden der Weide - Möge das Horn mit dir sein"

 


Tierisch cooler Lesespaß: "Helden der Weide - Möge das Horn mit dir sein"!

Rosa Marin

Helden der Weide - Möge das Horn mit dir sein

978-3-7348-4163-7

Magellan Verlag

Alter: 8+

Willkommen auf dem Rosmarinhof! Das junge Hochlandrind Shaggy zieht auf den Biohof von Bauer Hermann. Shaggy fühlt sich gleich wohl. Es gibt gutes Futter und einen gemütlichen Stall. Nur als er vor dem Einschlafen einen Mäusepapa mit seinem Kind reden hört, vermisst er ein bisschen seine Eltern. Es gibt eine Menge Tiere auf dem Hof. Da sind beispielsweise die Ziegen Hermine und Donald. Hermine ist klug, doch Donald, der Bock mit der Trump-Frisur, ist dumm wie Stroh und redet, ohne vorher dachzudenken. Hofhund Bambi ist manchmal ein Wichtigtuer, aber nur manchmal. Die Katzen Lilly und Lissy kritisieren Shaggys “ungepflegtes” Fell und die beiden anderen Rinder auf dem Hof, Pablo und Ünni, sind ein bisschen eifersüchtig auf Shaggys beachtliche Hörner, aber alles in allem sind Shaggys Mitbewohner alle ok. Den Bauern Hermann nennen die Tiere Obbo, Kurzform für Oberboss. Obbo hat auch gleich einen Job für Shaggy und die anderen. Die Rinder und Ziegen sollen die Obstwiesen für die Ernte vorbereiten, sprich: das Gras runter fressen, bevor die Kirschen geerntet werden. Das spart dem Bauern Zeit und Arbeit, und es sieht ordentlich aus, denn die Tiere geben selbstverständlich ihr Bestes. Bei der Arbeit erzählt Shaggy seinen neuen Freunden ein bisschen was über sich. Er kommt aus Schottland, genauer aus den Highlands. Da tragen Männer Röcke und Rinder haben dickes Fell. Shaggy hat in seinem Zottelfell außerdem jede Menge nützliche Dinge versteckt. Als Obbo ein rätselhaftes Paket erhält, hören die Tiere ihn sagen, darin sei etwas, um die Kräuterdiebe zu verjagen. Diebe? Das klingt ernst, meinen sie, und wollen natürlich helfen. Aber dazu müssen sie mehr über die Diebe in Erfahrung bringen. Bei den Ermittlungen lernt Shaggy den Raben Schneeweißchen kennen, der immer über alles Bescheid weiß und die komplette Mäusefamilie Müller-Fellheimer. Um mehr über die Diebstähle zu erfahren, sollen die Ziegen die Bauernfamilie belauschen. Ob das wohl gut geht? Hermine ist ja clever und kriegt das sicher hin, aber Donald? Natürlich verbockt er es. Verfressen wie er ist, kann er sich beim Spionieren nicht von den Kübelpflanzen fernhalten und bekommt Ärger mit der Bäuerin. Die Bäuerin nennt ihn Fressteufel. Hermine nennt ihn Volltrottel. Beide haben Recht. Trotz des Fehlschlags wollen die Tiere weiterhin die Diebe fangen. Vielleicht kommen die ja schon heute Nacht. Sie brauchen einen Plan. Jeder bekommt eine Aufgabe. Aber was, wenn die Diebe bewaffnet sind? Vielleicht können sie die Bienen um Unterstützung bitten? Die Mäuse verhandeln mit der Bienenkönigin, mit Erfolg. Nur dass der Bauer nachts den Stall abschließt, haben die Tiere nicht bedacht. Zum Glück hat Shaggy das passende Werkzeug im Fell, um den Riegel zur Seite zu schieben. Leider ist es ziemlich langweilig, nachts den Hof zu observieren, und leider macht es auch müde …

Krimifall oder Reinfall? Ein cooles Bauernhof-Abenteuer mit noch cooleren tierischen Helden! Theoretisch ist zwar Shaggy die Hauptfigur, aber am witzigsten fand ich den Ziegenbock Trump, äh ich meine natürlich Donald, der immer Mist baut. Die Geschichte ist leicht zu lesen, mit großer Schrift, bunten Bildern und Comic-Elementen, die den Text ergänzen. Was mir auch sehr gut gefallen hat, ist, dass die Geschichte zwar auf einem Bauernhof spielt, aber es eben mal keine Pferdegeschichte ist. Band 2 ist übrigens bereits erschienen, und es wird weitergehen!

Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?  https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/A1073356014


Mittwoch, 7. Mai 2025

"Detektivagentur Christie & Agatha - Ein Beweisstück verschwindet"

 


Spannendes Lesefutter für kleine Spürnasen: "Detektivagentur Christie & Agatha - Ein Beweisstück verschwindet"!

Pip Murphy, übersetzt von Karolin Viseneber

Detektivagentur Christie & Agatha - Ein Beweisstück verschwindet

978-3-423-76558-9

dtv Verlag

Alter: 7+

Die Zwillingsschwestern Christie und Agatha könnten nicht unterschiedlicher sein. Agatha möchte Schriftstellerin werden und ist selten ohne ihr Notizbuch anzutreffen, während Christie am liebsten Sachen auseinandernimmt und repariert oder mit ihrem Chemiebaukasten experimentiert. Die Nachbarin Mrs Trellis lädt Agatha zu der Teeparty der Duponts ein, auf der auch ein berühmter Schriftsteller anwesend sein wird, und zwar kein geringerer als Sir Arthur Conan Doyle, der Verfasser der berühmten Sherlock-Holmes-Bücher! Die “undamenhafte” Christie bekommt keine Einladung, aber sie ist sowieso nicht scharf darauf, ihre Zeit mit der schwerhörigen Mrs Trellis und anderen “Langeweilern” zu verbringen. Die schüchterne Agatha tut sich schwer damit, neue Leute kennenzulernen. Leider sind auf der Party keine anderen Kinder, aber die Gastgeberin Mrs Dupont ist nett. Als Gäste sind unter anderem der Wissenschaftler Mr. Fleming und sein ehemaliger Assistent Mr. Pryce anwesend. Mr. Fleming will allen seine neueste Entdeckung vorführen, doch die ist spurlos verschwunden. Es handelt sich um ein schimmeliges Sandwich. Der neu entdeckte Schimmelsaft sei ein medizinischer Durchbruch und wird hunderttausende Leben retten, behauptet Mr. Fleming. Agatha befürchtet, die bedeutende Entdeckung versehentlich verzehrt zu haben. Sir Arthur Conan Doyle interessiert sich nicht für die Aufklärung des Falles, sondern redet die ganze Zeit nur über Feen. Da er also keine Hilfe ist, braucht Agatha die Unterstützung ihrer Schwester. Sie äußert Christie gegenüber ihre Vermutung, eine wichtige wissenschaftliche Entdeckung aufgegessen zu haben, und Christie vermutet, dass jemand Agatha das Sandwich, das extra unter einer Glasglocke aufbewahrt wurde, absichtlich gegeben hat, um Mr. Fleming zu sabotieren. Das ist ja ein echter Kriminalfall! Die Schwestern müssen sofort den Tatort untersuchen und eine Liste mit Verdächtigen erstellen. Ist der ehemalige Assistent vielleicht eifersüchtig auf Flemings bahnbrechende Entdeckung? Sind die Duponts eventuell französische Spione? Nicht einmal Sir Arthur Conan Doyle können sie als Verdächtigen ausschließen. Mr. Pryce erklärt, er habe den Schimmelsaft zwar zuerst entdeckt, aber es sei Zufall gewesen. Das Zeug tauchte in einer Petrischale auf, die nicht ordentlich sauber gehalten worden war. Er hätte bemerkt, dass der bunte Schimmel Bakterien tötet und ist überzeugt, dass er auch Infektionen bei Menschen heilen kann. Gegen Mr. Fleming würde er jedoch keinen Groll hegen, und auf Ruhm und Reichtum sei er auch nicht aus. Außerdem kann er Agatha beruhigen. Wenn sie tatsächlich das fragliche Sandwich gegessen hätte, hätte sie bzw. ihr Magen die Schimmelkultur sicher längst bemerkt und entsprechend reagiert, doch Agatha geht es offensichtlich bestens. Sir Arthur Conan Doyle kommt zu Besuch zu Agatha und Christie, doch er interessiert sich nur für die angeblichen übersinnlichen Fähigkeiten der Mutter der Mädchen, die manchmal Vorahnungen hat. Für die Detektivarbeit der Schwestern bringt er nicht das geringste Interesse auf. Bei den Duponts kommen die beiden auch nicht weiter. Sie haben kein Motiv und sind ganz sicher keine Spione. Sie sind nicht einmal Franzosen, sondern Belgier. Langsam gehen den Zwillingen die Verdächtigen aus, doch dann findet Agatha eine heiße Spur …

Ein spannender Kinderkrimi mit zwei cleveren Heldinnen und einem überraschenden Plot-Twist! Die Geschichte spielt in den späten 20er Jahren des letzten Jahrhunderts und es tauchen eine Reihe von realen Personen auf, obwohl die Handlung natürlich fiktiv ist. Sir Arthur Conan Doyle werden vermutlich die meisten von Euch kennen, aber wie steht es mit Mr. Fleming? Vielleicht klingelt es ja bei einigen, wenn ich Euch verrate, dass sein “Schimmelsaft” später den Namen Penicillin bekam. Ich freue mich schon auf weitere Abenteuer mit Agatha und Christie!

Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen? https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/A1073233429


Mittwoch, 23. April 2025

"Auch am Tag leuchten die Sterne"

 


Nach dem Sommer ist alles anders: "Auch am Tag leuchten die Sterne"!

Hilde Myklebust, übersetzt von Meike Blatzheim

Auch am Tag leuchten die Sterne

978-3-551-58556-1

Carlsen Verlag

Alter: 14+

Die Freunde Mia, Else, Jens, Halvor und Are werden nach den Sommerferien getrennte Wege gehen, denn Mia und Else wechseln nach der 10. aufs Musikgymnasium und müssen dafür in eine andere Stadt ziehen. Die beiden haben schon eine nette, kleine Wohnung in Battenberg gefunden, nur 5 Minuten von der Schule entfernt. Doch dieser Sommer gehört noch ihnen allen mit Lagerfeuer am Strand, Festivalbesuch, und allem, was dazugehört. Mia und Are kennen sich seit dem Kindergarten. 1000 mal berührt …,  doch plötzlich kribbelt da was, und Mia ist geblendet von Ares blauen Augen. Mia und Are cruisen auf Ares Roller durch die Gegend, und er gesteht, in sie verliebt zu sein, doch sie bringt keinen Ton raus. Als sie ihm später textet, nennt sie ihn ihren “besten Freund”, obwohl er noch so viel mehr ist. Sie fühlt sich befangen in seiner Nähe. Als sie durch die Clubs ziehen und etwas angetrunken sind, kommt es beinahe zu einem Kuss, doch Mia macht einen Rückzieher, obwohl sie eigentlich schon will. Irgendwann wird aber dann doch noch geküsst. Dann geht die Schule los. Mia hat das Gefühl, von Are und den neuen, aufregenden Gefühlen wegzulaufen. Und dann ist da noch Adil aus der 12., der ist in einer Jazzband und echt hot und lässt es bei Mia auch kribbeln. Es nervt sie, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlt. Er ist der beste Kumpel von Elses letztjähriger Sommerliebe Georg. Die Welt ist halt klein. Die Schule läuft super für die Mädels. Es war eindeutig die richtige Entscheidung, denn Musik ist ihr Leben. Am Wochenende kommt Are zu Besuch, und Mia ist total gefühlsverwirrt. Sie mag ihn, aber will sie in ihn verliebt sein? Sie will, dass er sie liebt, aber irgendwie auch wieder nicht. Warum muss das alles so kompliziert sein? Are hat einen Knubbel über dem Knie, der ihm beim Gitarrespielen weh tut. Er meint, der Knubbel sei größer geworden. Mia rät ihm, zum Arzt zu gehen. Es ist Krebs! Are muss sofort mit der Chemo anfangen. Es ist richtig übel: Der Krebs ist auch in seiner Lunge! Mia ist am Boden zerstört und weint sich bei Else aus. Die beste Freundin ist für sie da. Jeden Tag textet Mia mit Are, und sie videotelefonieren auch. Zusammen schreiben sie einen Song, Mia den Text und Are die Melodie. Else trägt den Song dann beim Open Mic vor, und Mia muss weinen. Ihre Noten sacken ab. Ein Lehrer spricht sie vor den Weihnachtsferien darauf an, und sie erzählt ihm alles. Er reagiert total lieb und tröstet sie. An Weihnachten treffen sich die 5 Freunde. Are darf kurz die Klinik in Oslo verlassen. Er gesteht Mia, dass er nicht vorhat, dorthin zurückzukehren, da sie ohnehin nichts mehr für ihn tun können. Es ist kein frohes Fest für Mia. Sie hat Angst, Are zu verlieren. Sie spürt, er treibt von ihr weg, und sie wird zurückbleiben. An Silvester schenkt er ihr einen Ring. Die Schule geht wieder los. Das Leben geht weiter. Die 11. und 12. Klassen studieren das Musical “Chess” ein. Mia bekommt eine Hauptrolle, Adil auch. Mia verbringt viel Zeit mit Adil. Er ist ein feiner Kerl und tut ihr gut. Are wird in ein nahegelegenes Hospiz verlegt. Es geht ihm sehr schlecht. Mia kann nicht loslassen. Sie weiß, es geht zu Ende, und sie kann nichts tun. Sie findet Halt bei ihrer Familie, bei Else, ihren Freunden und bei Adil. Dann kommt eine Nachricht von Are - die letzte Nachricht …

Ein unbeschwerter Sommer, ein Chaos der Gefühle, ein plötzlicher Schicksalsschlag, ein Ende, ein Neuanfang - Dieses Buch ist viel mehr als eine simple Liebesgeschichte, aber es ist auch kein Drama, das einen total runterzieht. Es nimmt einen schon mit, das auf jeden Fall, aber es hat auch viel zu geben, und es ist so toll erzählt. Es geht um den Tod, aber es geht vor allem ums Leben, das Leben, das weitergeht, um Liebe und um Freundschaft. Ich bin eigentlich kein großer Fan von “Liebesgeschichten”, da die meisten heutzutage nur noch aus einer endlosen Aneinanderreihung von “spicy” Szenen bestehen und der Inhalt auf der Strecke bleibt. Das ist hier zum Glück nicht so (Spoiler: keine einzige “spicy” Szene, dafür echte Gefühle ;-))) und ich war positiv überrascht. Ich habe das Buch mit Begeisterung gelesen und kann es nur wärmstens weiterempfehlen!

Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen? https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/A1073176785