Verenas Welt der Jugendbücher macht Weihnachtsferien!
Im neuen Jahr geht es dann weiter mit neuen, spannenden Buchtipps!
Ich wünsche allen
🎅🎄🎅🎄🎅
FROHE WEIHNACHTEN!!!
🎄🎅🎄🎅🎄
Liebe Grüße und bleibt gesund
Eure Very
Verenas Welt der Jugendbücher macht Weihnachtsferien!
Im neuen Jahr geht es dann weiter mit neuen, spannenden Buchtipps!
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Eure Very
Wilma Geldorf, übersetzt von Verena Kiefer
Reden ist Verrat
978-3-8369-6045-8
Gerstenberg Verlag
Alter: 14+
1941 Haarlem (Niederlande): Die fünfzehnjährige Freddie, ihre ältere Schwester Truus und ihre alleinerziehende Mutter, die einer (verbotenen) kommunistischen Partei angehört, engagieren sich im Widerstand. Hauptsächlich verteilen die Mädchen Flugblätter, doch die Familie hilft auch Juden, solange bis jemand sie verrät und die von ihnen versteckte Frau Kaufmann und ihr kleiner Sohn Abel abgeholt werden. Der attraktive und charismatische Frans will die Schwestern für seine Widerstandsgruppe gewinnen, wo sie eine aktivere Rolle übernehmen würden als bisher. Die beiden Mädchen wirken so unschuldig, vor allem Freddie mit ihren Zöpfen, dass kein Deutscher sie verdächtigen würde. Nachdem sie einen Vertrauenstest bestanden haben, werden sie in die Gruppe aufgenommen, in der sonst nur Männer sind. Freddie verteilt gefälschte Lebensmittelkarten und hilft auch mal dabei, einen Sabotageakt auszuführen, doch eigentlich brennt sie darauf, etwas wirklich „Großes“ zu tun. Dann jedoch wird die ältere Truus für eine Mission ausgewählt. Sie soll den Deutschen Heinrich, einen brutalen Folterknecht, verführen und in eine Falle locken. Doch Heinrich steht mehr auf Freddie. Also muss sie ihn in den Wald locken und sich befummeln lassen, bis endlich die anderen auftauchen und Heinrich umbringen. Obwohl Freddie weder Schuld noch Reue empfindet, bekommt sie das Bild des erstochenen Heinrichs nicht mehr aus dem Kopf. Freddie ist verknallt in den Nachbarsjungen Peter. Der macht sich Sorgen, als er erfährt, was Freddie so treibt. Das sei keine Arbeit für ein Mädchen. Freddie findet seine Einstellung altmodisch. Freddies Mutter muss untertauchen, weil der Sicherheitsdienst ihren Namen kennt. Derweil bringt Frans Freddie und Truus im Wald den Umgang mit Schusswaffen bei. Sie werden von Lockvögeln zu Jägern. Als Truus dann jemanden erschießen soll, versagt ihre Pistole, also muss Freddie schießen. Zum ersten Mal tötet sie einen Menschen. Über ihre Erlebnisse, ihre Gefühle, ihre Ängste kann Freddie mit niemandem reden, außer mit „Oma Bracha“, einer alten jüdischen Professorin, die bei Freunden aus dem Widerstand untergetaucht ist. Nachdem Freddies Personenbeschreibung, als das „Mädchen mit den Zöpfen“, beim Feind bekannt wird, muss sie ihre Heimatstadt für eine Weile verlassen, um nicht die ganze Gruppe in Gefahr zu bringen. Der Abschied von Peter fällt ihr besonders schwer. Bevor sie geht, fragt er sie noch, ob sie „sein Mädchen“ sein will, und sie sagt ja. Freddie und Truus fahren mit dem Zug nach Enschede und arbeiten dort monatelang in einem Krankenhaus als Schwesternhelferinnen, bis Frans das Signal gibt, dass sie zurück kommen können. Freddie freut sich auf das Wiedersehen mit Peter, ihrer Mutter und mit Oma Bracha. Bald darauf soll Freddie den jüdischen Jungen Lou zu seinen Eltern in ein neues Versteck bringen. Als die beiden auf dem Weg sind, tauchen plötzlich englische Jagdbomber auf. Lou stirbt bei dem Angriff. Sein Kopf ist völlig zerfetzt, und Freddie steht unter Schock. Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1944. Im Radio (BBC) ist von einer baldigen Befreiung durch die Alliierten die Rede, doch nichts passiert. Zwischen Freddie und Peter kriselt es, Truus wird krank, eine missglückte Aktion kostet mehrere Widerstandskämpfer das Leben, Oma Bracha stirbt an Altersschwäche, und es gibt keine Möglichkeit, sie richtig zu beerdigen. Der Winter bringt Kälte und Hunger. Müde und mutlos warten Freddie und ihre Freunde auf die Befreiung …
Spannend und wahr! Die Geschichte von Freddie, die sich mutig gegen die Nazis stellte!
Viel Spaß beim Lesen!!!
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https://ravensbuch.de/shop/item/9783836960458
Lydia Ruwe
Irmelina Geisterkind – Das Geheimnis der Dorfeiche
978-3-414-82568-1
Boje Verlag
Alter: 8+
Irmelina Geisterkind (ein Naturgeist, kein Gespenst!) feiert ihren 10. Geburtstag. Nun bekommt sie ihr eigenes Geisterreich: die Dorfeiche von Hügelhausen. Irmis Eltern (beides Wurzelgeister) sagen, die Hüterin der Eiche zu sein sei eine Ehre, aber Irmi findet es einfach nur langweilig. Sie ist der einzige Naturgeist weit und breit und darf die Eiche nicht verlassen. Immerhin darf sie Besuch bekommen. Doch als ihr Bruder (ein frecher Windgeist) auftaucht, Irmi einen Streich spielt und sie im Tümpel landet, reicht es ihr. Sie macht sich aus dem Staub, auf der Suche nach Abenteuern. Am Bach trifft sie Juna, ein neunjähriges Menschenkind. Juna hat Sommerferien und ist die meiste Zeit allein, da ihre Eltern arbeiten müssen. Erst am Ende der Ferien haben die dann auch Urlaub, und Juna freut sich schon auf die Reise an die Nordsee. Im Moment ist Juna auf der Flucht vor Nervensäge Moritz, einem Jungen aus ihrer Klasse. Sie ist über den Zaun geklettert und durch Maisfeld getürmt. Obwohl Irmi sich den Menschen eigentlich nicht zeigen darf, nimmt sie Kontakt mit Juna auf. Die beiden haben viel gemeinsam, beide mögen z.B. Musik, und sie freunden sich rasch an. Juna muss im Handstand den Geisterschwur schwören und versprechen, niemandem von Irmi zu erzählen. Als sie völlig verdreckt nachhause kommt, flunkert Juna ihre Eltern an und sagt, sie hätte dem Nachbarn Herr Roggi im Garten geholfen. Als Juna am nächsten Tag tatsächlich bei Herr Roggi vorbeischaut, taucht dort auch Irmi auf. Juna wundert sich, denn der ältere Herr scheint das winzige Geistermädchen überhaupt nicht wahrzunehmen. Irmi erklärt ihr, dass Erwachsene keine Naturgeister sehen können. Die beiden Freundinnen gehen zur Eiche, Juna schaukelt auf der Schaukel, die an einem der dicken Äste hängt, und Irmi gibt ein wenig an mit ihrer Eiche. Sie meint, sie kann über alles in ihrem Reich bestimmen. Die Mädchen haben eine Menge Spaß, bis Juna von Fiesling Christian und Nervensäge Moritz aufgespürt wird. Sie soll nämlich zu Moritz zum Essen. Als Christian Juna in den Tümpel schubst, schäumt Irmi vor Wut. Das schreit nach Rache. Sie spuckt Christian vom Baum aus auf den Kopf, und der denkt es sei Vogelkacke. Von nun an treffen sich die Freundinnen nur noch an ihrer geheimen Stelle am Bach. Sie machen Musik, tanzen, klettern … Juna will gar nicht mehr an die Nordsee. Das sind die besten Ferien, die sie je hatte. Leider vernachlässigt Irmi ihre Eiche. Fast nie ist sie in ihrem Reich anzutreffen. Die Rinde der Eiche weist bereits mehrere kahle Stellen auf, was sie einfach ignoriert. Juna hingegen bekommt Ärger mit ihren Eltern, weil sie sich heimlich davongeschlichen hat. Damit sie nicht so viel allein ist und damit sie keinen Unsinn macht, soll sie jetzt tagsüber zu Moritz und seiner Familie, steht also ständig unter Aufsicht. Irmi versteht nicht, warum Juna sie nicht mehr besuchen kommt. Als sie Juna mit Moritz sieht, ist sie eifersüchtig und sauer. Juna schreibt ihr einen Brief, doch Irmi kann leider nicht lesen. Schließlich gelingt es Juna, Moritz loszuwerden, indem sie ihn auf Eichhörnchen-Jagd schickt, und sie kann Irmi endlich alles erklären. Die beiden werden wieder Freundinnen und erneuern ihren Schwur. Doch dann werden sie von einem heftigen Gewitter überrascht und suchen Schutz auf dem Hof der alten Frau Winkelstein. Die ist echt nett, aber etwas seltsam. Plötzlich schlägt ein Blitz in Irmis Eiche ein und sie steht in Flammen. Irmi ist völlig fertig, weil sie doch hätte aufpassen müssen. Kann die Eiche noch gerettet werden?
Eine wunderbare (Ferien-)Freundschaftsgeschichte für abenteuerlustige Mädels!
Viel Spaß beim Lesen!!!
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Stepha Quitterer
Weltverbessern für Anfänger
978-3-8369-6024-3
Gerstenberg Verlag
Alter: 12+
Als in der Schule der Wettbewerb „Weltverbessern für Anfänger“ ausgeschrieben wird, sind die Schüler der 8b begeistert, denn die Sieger-Klasse gewinnt eine coole Klassenfahrt nach Estland. Die Aufgabe ist, einen Bereich des alltäglichen Lebens zu optimieren, wovon möglichst viele profitieren sollen. Während andere Klassen reihenweise Projekte, von „Hängegarten“ bis „Tauschbörse“, in Angriff nehmen, wissen Minna und ihre Freunde Basti, Christoph und Pawel nicht einmal, wo sie anfangen sollen. Dafür handeln sie sich in der Latein-Stunde einen Verweis von der strengen Frau Griesinger ein, weil sie ihre unfairen Unterrichtsmethoden offen kritisiert haben. Warum können nicht alle Lehrer so nett wie die Englischlehrerin Frau Muhbalk sein? Minna lebt bei ihrer Mutter Suse, einer Theaterschauspielerin. Suse ist wütend, als sie erfährt, dass ihr Ex-Mann seine Mutter, Minnas Oma, einfach in ein Heim gesteckt hat und es nicht mal für nötig hielt, die Familie zu informieren, dass die Oma vor zwei Wochen wegen eines Gerinnsels im Gehirn operiert werden musste. Als Minna die Oma in dem weit entfernten Heim besucht, ist sie entsetzt. Oma ist ganz dünn und eingefallen, kann nicht sprechen und sich nicht bewegen. Der graue Linoleumboden, die beigen Wände, der säuerliche Geruch und die pampige Pflegerin – Minna findet diesen Ort grauenvoll. Sie schlägt ihrem besten Freund Basti vor, als „Projekt“ in das Pflegeheim vor Ort zu gehen und die einsamen Senioren zu besuchen. Auch dieses Heim ist ziemlich trostlos. Basti nennt es Vorhölle. Sie besuchen die bettlägerige Frau Klever, die früher Opernsängerin war und Herr Schnedelbach, der gern heimlich Zigarren raucht (bis der Rauchmelder los geht) und ohne Punkt und Komma wilde Kriegsgeschichten erzählt. Beim nächsten Besuch kommt auch der Pawel mit. Während Minna Frau Klevers Hände massiert und mit ihr Platten hört, gehen die Jungs mit Herr Schnedelbach in den Park. Die meisten Bewohner bekommen nie Besuch. Minna findet, die ganze Klasse sollte sich engagieren, doch die Mehrheit zeigt zunächst wenig Begeisterung. Immerhin ist Christoph beim nächsten Heimbesuch dabei. Er serviert den alten Damen im Garten Kaffee und Kuchen (und Eierlikör), und die Damen sind begeistert. Indem sie mit der Klassenfahrt lockt, schafft es Minna schließlich doch, auch die anderen aus ihrer Klasse ins Boot zu holen. Die Schüler bieten den Senioren Gesellschaft und Unterhaltung, lesen ihnen vor, spielen Karten mit ihnen und gehen mit ihnen spazieren. Gleichzeitig profitieren die Jungen vom Wissen und der Lebenserfahrung der Alten, nehmen beispielsweise bei ihnen Nachhilfe in Latein oder lernen Stricken. Der mürrischen Krankenschwester Frau Warwara sind der Trubel an ihrem Arbeitsplatz und die Meute von Jugendlichen, die nun regelmäßig das Heim heimsucht, ein Dorn im Auge. Weil zu wenig Pflegepersonal da ist, bekommen die Alten ab 17 Uhr Pillen, damit sie Ruhe geben. Als der Arzt nun die Beruhigungspillen reduziert, blühen die Alten richtig auf. Plötzlich ist Aktivität überall – und Frau Warwara richtig sauer. Dann macht Herr Schnedelbachs Tochter wegen der Schülerbesuche Stress und Frau Warwara fühlt sich bestätigt. Als dann auch noch mehrere Bewohnerinnen die Schüler beschuldigen, ihnen Perlen und anderen Schmuck gestohlen haben, kommt ihr das gerade recht. Der Klasse wird das Besuchsrecht entzogen. Doch stammt der Dieb wirklich aus der 8b? Was wird nun aus dem geplanten Sommerfest im Heim? Und was wird aus „Weltverbessern für Anfänger“?
Ein echt tolles Buch! Die Geschichte ist frech, frisch und einfach mal was anderes!
Viel Spaß beim Lesen!!!
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Jason Reynolds, übersetzt von Klaus Fritz
Die Sache mit dem Glücklichsein
978-3-423-62725-2
dtv (Reihe Hanser) Verlag
Alter: 12+
Matt ist im letzten Highschool-Jahr, als seine Mutter an Brustkrebs stirbt, was ihn völlig aus der Bahn wirft. Seine Mitschüler behandeln ihn seitdem anders, nur sein bester Freund Chris gibt sich Mühe, ganz „normal“ mit ihm zu reden. Matt hat keine große Lust auf Gesellschaft. Er vermisst seine Mutter. Mit ihr zusammen hat er immer gekocht. Ein Junge der kochen kann, kann das Herz jedes Mädchens erobern, sagte sie immer. Sie hat Matt ein selbstgemachtes Kochbuch hinterlassen, doch er bringt es noch nicht fertig, hineinzuschauen. Matt beschließt, sich einen Job zu suchen. Das würde sich nicht nur gut im Lebenslauf machen, er könnte außerdem seinen Vater finanziell unterstützen, denn es sind immer noch Mutters Krankenhausrechnungen zu bezahlen. Matt versucht sein Glück zunächst in der Imbissbude, landet dann jedoch in der „letzten Heimstätte“, Mr. Rays Beerdigungsinstitut. Mr. Ray ist ein netter, sanftmütiger Kerl, wird von allen respektiert und ist außerdem ein Freund der Familie. Er hatte zweimal Krebs und hat ihn zweimal besiegt. Bei seinem neuen Job trägt Matt den schwarzen Anzug von der Beerdigung seiner Mutter. Genaugenommen trägt er ihn bereits morgens in der Schule, weil er immer gleich danach zur Arbeit muss. Die anderen Schüler tuscheln über ihn. Bei Mr. Ray muss Matt helfen, den Leichenschmaus vorbereiten, Stühle und Blumen richten für die Trauerfeiern, den Leichenwagen waschen etc. Gleich am 2. Tag muss er außerdem als Sargträger einspringen, bei der Beerdigung der erst 19-jährigen Nancy. Matt empfindet tiefes Mitgefühl für die Familie, aber da ist noch etwas anderes. Der Schmerz der Angehörigen tut ihm gut. Er begreift so, dass er nicht allein ist mit seiner Trauer. Das gibt ihm neuen Halt. Matts Vater hat (wieder) angefangen zu trinken. Bevor er Matts Mutter kennenlernte war er Alkoholiker, aber seitdem war er trocken. Eindeutig betrunken wird er von einem Auto angefahren. Er hat mehrere schwere Knochenbrüche und wird wohl einige Zeit im Krankenhaus und in der Reha sein. Mr. Ray kümmert sich so lange um Matt. Für Matt ist es fast so, als hätte er einen großen Bruder oder einen Onkel, und er fühlt sich nicht mehr ganz so einsam. Er erfährt, dass Mr. Ray früher einmal Basketball gespielt hat und verheiratet war. Eines Tages lernt Matt das Mädchen Love kennen, bei der Beerdigung ihrer Oma. Sie ist bei der Oma aufgewachsen, weil ihre Eltern schon lange tot sind, und sie hat ihre Oma sehr geliebt. Love geht ganz anders mit ihrer Trauer um als Matt. Matt bewundert ihre Stärke. Die beiden unterhalten sich lange und fangen an, sich regelmäßig SMS zu schreiben. Love arbeitet in der Imbissbude, möchte einmal Fotojournalistin werden und hilft ehrenamtlich im Obdachlosenasyl, denn ihre Oma hat ihr vermittelt, wie wichtig es ist, sich um andere zu kümmern. Matt verliebt sich in Love, doch er fragt sich, ob das richtig ist. Darf man sich verlieben, wenn man trauert? Sein bester Freund Chris und auch Mr. Ray (der sich selbst ebenfalls gerade verliebt hat), ermutigen ihn. Erstmals besucht Matt das Grab seiner Mutter, um ihr von Love zu „erzählen“. An Thanksgiving hat Matt sein erstes „Date“ mit Love, im Obdachlosenasyl, was ihm jedoch erst später klar wird. Er backt Kekse für sie, nach einem Rezept aus dem Kochbuch seiner Mutter. Beim Backen kann er ihre Stimme hören. Nach und nach verändert Love alles für Matt. Im wird klar, dass er nicht in seiner Trauer versinken darf. Durch Love blüht Matt wieder auf …
Eine ungewöhnliche Tod-Trauer-und-Liebesgeschichte, feinfühlig, ohne Kitsch und sprachlich brillant erzählt von dem genialen Jason Reynolds, dem Autor von „Ghost“!
Viel Spaß beim Lesen!!!
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https://ravensbuch.de/shop/item/9783423627252
Ross MacKenzie, übersetzt von Kanut Kirches
Immernacht
978-3-407-75485-1
Beltz & Gelberg Verlag
Alter: 12+
Der Dschinn Schattenjack dient der bösen Mrs. Hester. Sie ist die oberste Magierin des Silberkönigs und lebt von der Lebenskraft anderer. In ihrem Auftrag hat Schattenjack 13 Hexen (Die eigentlich guten Magier werden von Mrs. Hester und ihren sogenannten „weißen“ Magiern zu Unrecht als (böse) Hexen bezeichnet.) ermordet und 12 magische Medaillons erbeutet. Die Hexe Bella Fox jedoch konnte vor ihrem Tod ihr Medaillon an ihre Tochter Lara weitergeben. Lara ist jetzt 13 Jahre alt und ein „Tosher“, das heißt, sie sucht in der Kanalisation nach wertvollen Dingen. Sie lebt auf dem Dachboden des Opernhauses, seit sie aus dem Waisenhaus abgehauen ist und ahnt nichts von ihren magischen Kräften. Lara weiß nur, dass ihr Medaillon besonders ist und sie beschützt. Ihr bester Freund ist Joe. Der lebt mit seiner dementen Großmutter in einer heruntergekommener Mietskaserne im Armenviertel. Schattenjack sucht seit einiger Zeit im Abwasserkanal nach einem verlorenem Kästchen mit einem mächtigem Zauber, verborgen im Mechanismus eines Uhrwerkvogels. Seit Ewigkeiten schon versklavt Mrs. Hester ihre „weißen“ Magier, indem sie deren Seelen stiehlt. Nur 885476, genannt Doppelacht, hat noch einen Teil seiner Seele. Daher will er frei sein und rebelliert, was ihn beinahe das Leben kostet. Die machtgierige Mrs. Hester erweckt die todbringende Immernacht, ein äußerst riskantes Unterfangen, da sie keine Kontrolle über Immernacht hat. Dafür braucht sie den Zauber. Als Lara das Kästchen in der Kanalisation findet und den mechanischen Vogel darin entdeckt, will sie ihn zunächst an der Hehler Hans verkaufen, doch der betrügt sie. Lara wird verhaftet, doch sie kann mit dem Vogel, den sie Mondflügel nennt, entkommen. Sie bekommt Hilfe von dem Buchhändlerehepaar Magnus und Bernie. Die erklären Lara, was es mit der Magie, dem Zauber im Vogel und Immernacht auf sich hat. Lara will helfen, den Vogel zur Hochmagierin von Westerly Haven zu bringen. Auf dem Schiff von Kaptän Rob freundet sich Lara mit Doppelacht an, den Magnus und Bernie vor der Hinrichtung bewahrt haben und erhält erstmals Unterricht in Magie. Schattenjack erfährt von Hans, dass Lara den Vogel hat (und ein Medaillon) und will sie töten. Hochmagierin Leora und ihre Leute kämpfen währenddessen gegen Immernacht. Sie erleiden eine Niederlage, die nur Leora überlebt. Schattenjack zerstört Robs Schiff, doch Lara, Bernie und Doppelacht können im Rettungsboot fliehen und werden von einem Luftschiff nach Westerly Haven mitgenommen. Dort erzählt Leora Lara, dass Laras Mutter einst eine der 13 war, die den Zauber beschützt haben, jetzt sei es an Lara, ihn anzuwenden und Immernacht zu vernichten. Ihre Seele ist der Schlüssel. Weil er Medizin für seine Großmutter braucht nimmt Joe derweil einen riskanten Auftrag von Hans an. Er soll eine Urne aus dem Palast stehlen. Die Urne verleiht Joe Macht über Schattenjack. Dadurch kann er Lara das Leben retten, denn Schattenjack war bereits kurz davor, sie umzubringen. Joe verspricht dem Dschinn die Freiheit, wenn er hilft, den Spiegel von Mrs. Hester zu zerstören und so die Seelen der Magier zu befreien, doch in letzter Sekunde taucht Mrs. Hester auf, schnappt sich die Urne und bekommt die Kontrolle über Schattenjack zurück. Dann fallen ihr auch noch Lara und Doppelacht in die Hände, die durch die Kanalisation in den Palast eingedrungen sind. Ist nun alles verloren?
Das ist Fantasy, wie ich sie mag: Eine packende Story, eine tapfere und coole Heldin, dazu ein Hauch Steampunk und ganz ganz viel Magie!
Viel Spaß beim Lesen!!!
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Bereit für coole Agenten-Action? Freut Euch auf: "City Spies"!
James Ponti, übersetzt von Wolfram Ströle
City Spies – Gefährlicher Auftrag (Band 1)
978-3-551-55766-7
Carlsen Verlag
Alter: 10+
Die zwölfjährige Sara Martinez hat sich ins Netz der Justizbehörde gehackt, um ihre kriminellen Pflegeeltern zu entlarven. Nun droht ihr Jugendarrest, doch ein mysteriöser Mann namens Mother hilft ihr aus der Patsche. Zunächst ist Sara noch skeptisch, denn es fällt ihr schwer, Menschen zu vertrauen. Es stellt sich heraus, dass Mother zum Geheimdienst gehört. Er leitet ein Elite-Team von Jugendlichen und will Sara dabei haben. Bevor Mother Sara mit nach Schottland nimmt, muss sie noch einen Test bestehen und lernt dabei ihre Team-Kollegin Sydney kennen. Alle Team-Mitglieder sind nach ihren Heimatorten benannt, also nennt Sara sich ab sofort Brooklyn. In Schottland wartet ein weiterer Test auf Sara, den sie mit Bravour besteht und nebenbei noch die anderen jungen Spione des Teams (Paris, Rio und Kat) austrixt, um sich zu beweisen. In ihrem neuen Zuhause, bei FARM, muss Sara lernen, dass das Leben eines echten Spions nichts mit 007 zu tun hat. Spione fahren keine Luxusautos, leben so unauffällig wie nur möglich und haben normale Jobs als Tarnung. Sara braucht eine Weile, um sich einzugewöhnen. Zum ersten Mal hat sie ein eigenes Zimmer. Sie absolviert ihre Grundausbildung: Lauftraining mit der sportlichen und kreativen Sydney, Überlebens- und Orientierungstraining mit Paris, Kryptologie mit Kat aus Kathmandu, die die Welt in Gleichungen wahrnimmt und jeden Code knacken kann, dafür aber Defizite im sozialen Bereich hat und Täuschungsmanöver und (Karten-)Tricks mit dem geschickten Rio. Nebenbei findet sie heraus, dass sie ein Mädchen namens Charlotte ersetzt, das FARM verlassen hat und lernt den Rest des Teams, Ms. Montgomery (Monty) und den Supercomputer Ben, kennen. Dann beginnt die erste echte Mission: Der zurückgezogen lebende Softwaremillionär Stavros Sinclair soll in einigen Wochen beim Weltjugendumweltgipfel in Paris auftreten, denn er hat dort einen Wettbewerb ausgeschrieben. Er verspricht dem Schülerteam, das die beste Lösung für ein Umweltproblem findet, 1 Mio. Euro! Das „Schülerteam“ von FARM muss in die Top 10 kommen, damit sie in Sinclairs Nähe gelangen, um ihn optimal beschützen zu können. Es gab nämlich bereits diverse Anschläge auf ihn und seine Firma. Der Hauptverdächtige ist der radikale Umweltaktivist Leyland Carmichael. Das Problem ist nur, das dieser offiziell als tot gilt. Also wer steckt dann hinter den Anschlägen? Hat Sinclair selbst vielleicht seine Finger im Spiel? Doch warum sollte er seine eigene Firma schädigen? Erschwerend für die Mission kommt hinzu, dass Charlotte, die von FARM desertiert ist, ebenfalls an dem Wettbewerb teilnehmen will. Ihr geht es aber nur um den Preis. Sara muss Charlotte ausschalten, doch diese ist ebenfalls eine brillante Hackerin. Wie hackt man einen Hacker? Nach Sinclairs Eröffnungsrede beginnen die Schüler ihre Arbeit in den Labors. Eigentlich sollte sich Sara nun den Server vornehmen, doch der steht dummerweise in einem anderen Gebäude am anderen Ende der Stadt. Es gibt jedoch einen Zugang durch eine Geheimtür in den Katakomben. Der fingerfertige Rio klaut die Codekarte eines Mitarbeiters aus der IT-Abteilung, um in den Serverraum zu gelangen. Unterdessen entdeckt Mother, dass sich jemand in Sinclairs Sicherheitsdienst eingeschleust hat und die anstehende Pressekonferenz eine Falle ist. Agenten aus aller Welt werden anwesend sein, getarnt als Reporter, und jemand will sie alle auf einen Schlag mit einem tödlichen Virus auslöschen! Zum Glück hat Sara eine Idee ...
Rasante Action, mutige und clevere Helden, fertig ist ein Agententhriller der Extraklasse!
Viel Spaß beim Lesen!!!
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Katharina Reschke
Pia und Poppy und der verschwundene Professor (Band 1)
978-3-570-17688-7
cbj Verlag
Alter: 8+
Pia Blau aus Leipzig freut sich auf die Sommerferien. Diese wird sie wie jedes Jahr mit ihren Freunden, der Sandmöwen-Bande, an der Ostsee verbringen. Doch dann gibt es eine plötzliche Planänderung. Pias Eltern beschließen, dass die ganze Familie nach San Francisco fliegen wird, weil Papa da einen tollen, gut bezahlten Job als Programmierer bekommen hat, eine super Gelegenheit, denn das Geld ist bei den Blaus immer knapp. Er soll den technischen Geräten in Mr. Bookers hochmodernem Smart-Home die Macken austreiben. Pia ist wütend über diese Überraschung, und sie hat Angst vor der fremden Stadt. Überhaupt, Urlaub in einer Stadt? Nach einem langen Flug empfängt sie San Francisco mit unsommerlicher Kühle und Nebel. Das einzig Positive für Pia ist ihre Oma Maple, die hier lebt (und natürlich deren Keksladen). Pias Mutter wirkt richtig fröhlich in ihrer alten Heimat. Die Familie wohnt in Mr. Bookers „Villa Futura“, wo alles sprachgesteuert ist. Papa macht sich gleich daran, die Sandwichmaschine und den Kühlschrank zu reparieren, die beide Fehlfunktionen haben. In der Nacht steigt das Mädchen Poppy in Pias Zimmer ein. Poppy erzählt ihr, dass der Professor, der all die Sachen im Haus erfunden hat, verschwunden ist. Offiziell macht er Urlaub, doch Poppy bezweifelt das und wittert ein Verbrechen. Zusammen mit Pia will sie den Fall lösen und den Professor finden. Pia meint, dass Poppy spinnt. Sie vermisst ihre Freunde. Beim Erkunden der Nachbarschaft lernt sie die Zwillinge Alfie und Olivia kennen. Die behaupten, Poppy und deren Familie seien Hippies und machen, was sie wollen. Sie wohnen im „Blumenhaus“, und Poppy ist immer barfuß. Obwohl Pia Angst davor hat, Ärger zu bekommen, lässt sie sich schließlich doch von Poppy bequatschen, ihrem „Team“ beizutreten, und sie beginnen mit ihren Nachforschungen. 1. Hinweis: Der Kühlschrank! Warum hat der Professor Joghurt für eine ganze Woche bestellt, wenn er vorhatte, wegzufahren? Das selbe gilt für die Eier, die er bei der Nachbarin Lissy, Pilotin und Hühnerhalterin, geholt hat. Pia und Poppy suchen Alfie und Olivia auf, die von ihren Helikopter-Eltern per GPS-Chip und Kamera überwacht werden. Vielleicht enthalten die Aufzeichnungen wichtige Hinweise zum Verschwinden des Professors? Pia und Poppy checken den USB-Sticks, den sie von den Zwillingen erhalten haben an Poppys Uralt-PC. Die Kamera-Aufnahmen zeigen, wie Professor Grey mit einer Weinflasche das Haus verlässt. War er vielleicht bei jemandem eingeladen? Er geht in Richtung Garage, obwohl er kein Auto hat. Dann fliegt er mit einem Fluggerät davon, das ein bisschen wie ein Hubschrauber aussieht. Pia und Poppy durchsuchen Greys Werkstatt und finden den Garagenschlüssel. Doch die Garage ist leer – bis auf einen Zettel mit einer Adresse: 1936 Jackson Street. Gemeinsam mit Alfie und Olivia suchen Pia und Poppy die Adresse auf. Es handelt sich um eine Luxusvilla in einer sehr vornehmen Gegend. Leider steht kein Name auf dem Klingelschild, und die Haushälterin, die die Tür öffnet, ist nicht sehr gesprächig. Doch schließlich finden die Kinder heraus, dass die Villa der Familie Simmons gehört, die unter anderem auch eine Privatinsel besitzen. Poppy weiß, dass Ben Simmons und seine Freundin Diana zu Professor Greys Studenten gehören. Vermutlich wird Professor Grey auf der Insel gefangen gehalten, doch wie sollen Pia und Poppy ohne Boot dort hin gelangen. Gut, dass sie eine Pilotin (ja, die Dame mit den Hühnern) kennen …
Das beste Ferien-Abenteuer-Buch des Jahres! Ich freue mich schon riesig auf Band 2!
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Alex Falkner
Silberflut – Das Geheimnis von Ray's Rock (Band 1 von 2)
978-3-401-60482-4
Arena Verlag
Alter: 10+
Die Schüler der Klasse 7c unternehmen eine zweiwöchige Abenteuer-Klassenfahrt auf die Insel Ray's Rock. Nach dem Auftauchen eines seltsamen, silbernen Nebels sind die Lehrer, die Insel-Ranger und sämtliche Schüler, mit Ausnahme von Eddie, Milla, Nick, Jesper, Lucy, Laurens und Theo, verschwunden. Das ist wohl kaum Teil des Survival-Programms. Die Überlebenden haben ein mulmiges Gefühl. Innerhalb der kleinen Gruppe herrschen ohnehin bereits Spannungen. Als sie im Zeltlager nach den anderen suchen, finden sie heraus, dass alle technischen Geräte (Handys etc.) nicht mehr funktionieren. Die Akkus sind leer! Sie sind völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Nur Laurens Taschenlampe, die in einer Metalldose war, funktioniert noch. Er hat die Theorie, dass der Nebel elektromagnetisch war. Das würde erklären, dass die Geräte tot sind und der Strom weg ist, nicht aber das Verschwinden von Menschen. Die Jungs geben sich cool und fahren mit dem Boot auf den See zum Angeln, während Einzelgängerin Milla das Schloss der Lehrerhütte knackt und die Hütte durchsucht. Theo geht über Bord und ertrinkt fast, kann aber gerettet werden. Er ist überzeugt, ein Monster im See gesehen zu haben. Auf der Insel gibt es Wölfe, die in einem gesicherten Gebiet hinter einem Elektro-Zaun leben, der jetzt aber sicher nicht mehr aktiv ist. Die Schüler verschanzen sich deshalb in der Lehrerhütte, mit Ausnahme von Milla. Die kümmert sich um die Hühner. Ihr Opa hatte welche, daher kennt sie sich aus. Sie spürt, dass noch jemand auf der Insel ist. Auf der anderen Seite des Sees, in Camp #2, wo eine Gruppe von Problem-Jugendlichen untergebracht ist, sieht sie Bewegung und hört Geräusche. Ein Tier? Am nächsten Tag fällt den Schülern ein ungewöhnlich schnelles Wachstum an den Pflanzen sowie an einigen Tieren auf. Milla will die Insel allein erkunden. Die anderen zoffen sich um ein Glas Nutella. Die Lebensmittel werden nicht ewig reichen. Eddie und seine Gruppe sind wirklich nicht allein auf der Insel. Mirko, Zack und Kira, die zu den „Aggro-Kids“ aus Camp #2 gehören, tauchen plötzlich auf, fackeln die Lehrerhütte ab und plündern Camp #1. Sie stehlen Eddies Messer, und auch das Nutella-Glas lassen sie mitgehen, doch Milla schießt es Mirko mit ihrer Steinschleuder aus der Hand. Im Gegenzug für den Überfall spioniert Milla die „Aggro-Kids“ aus und klaut einen Laptop. Der Akku ist zwar leer, doch der Laptop war in einer Metallkiste, ist also vielleicht noch zu gebrauchen. Eddie sucht mit den anderen derweil einen neuen Platz für ein Lager. Sie ziehen sie in eine alte Jagdhütte. Nachts tobt ein Sturm, eine Tanne kippt auf die Hütte. Die Gruppe schleicht sich zum Hauptquartier der Aggros. Eddie will sein Messer zurück, Milla hingegen sucht etwas anderes und schreckt nicht davor zurück, Kira zu kidnappen, um ihr Ziel zu erreichen. Auf der Flucht vor den Aggros werden Eddie und Nick von den anderen getrennt und landen in einer Grube. Die anderen machen Stimmung gegen Milla, weil sie Eddie und Nick zurückgelassen hat. Milla hat jedoch andere Sorgen. Nicht nur der riesige Pfotenabdruck, den sie entdeckt hat, beunruhigt sie. Als Theo Eddie und Nick findet und alle wieder vereint sind, taucht ein gigantischer Wolf auf. Theo zieht eine Waffe und schießt. Dann haut er ab. Er will sich den Aggros anschließen. Der Schuss weckt böse Erinnerungen bei Milla, und sie fällt in eine Art Schockzustand. Während sich die tierliebe Lucy um den verletzten Wolf kümmert, suchen Eddie und Nick nach Theo und finden ein Boot in einer Bucht. Ist das die Rettung?
Achtung, Hochspannung! Ein erstklassiges Survival-Abenteuer mit coolem Grusel-Touch!
Viel Spaß beim Lesen!!!
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Mein neues Lieblingsbuch: "Freischwimmen"!
Adam Baron, übersetzt von Birgitt Kollmann
Freischwimmen
978-3-446-26607-0
Hanser Verlag
Alter: 10+
Bis auf seinen Vornamen ist der neunjährige Cymbeline eigentlich ein ganz normaler Junge. Er ist prima im Fußball und im Rollschuh-Laufen. Nur eine außergewöhnliche Tatsache sollte hier vielleicht noch erwähnt werden: Cym kann nicht schwimmen! Seine Mutter hat es bisher stets vermieden, mit ihm Schwimmen zu gehen, und einen Vater hat Cym nicht mehr. Als in der Schule die erste Schwimmstunde ansteht, glaubt Cym, er sei mit seinen Übungen in der Badewanne und mit der alten Badehose seines Vaters im Gepäck bestens vorbereitet. Weit gefehlt, doch Kneifen geht jetzt nicht mehr. Dazu kommt, dass er bereits zugesagt hat, sich mit dem Angeber Billy Lee ein Wettschwimmen zu liefern. Das Letzte, was er will ist, vor der hübschen Veronique als Trottel dazustehen. Doch als ihn jemand ins Becken schubst, ertrinkt Cym beinahe, und ausgerechnet Veronique rettet ihn. Cym weiß nicht, was peinlicher ist: Dass dabei seine Hose runter rutscht und alle seinen Pimmel sehen können, oder dass seine Mutter eine Riesenszene macht, als sie ihn abholt. Am liebsten würde er nach Australien auswandern. Cyms Mutter muss am nächsten Tag ins Krankenhaus. Cym weiß nicht, was ihr fehlt. Sie ist oft sehr traurig und schließt sich mit Kopfschmerzen in ihrem Zimmer ein. Der Arzt will Cym nicht zu ihr lassen, doch er schleicht sich trotzdem rein. Seine Mutter ist völlig neben der Spur, und der Anblick verstört Cym zutiefst. Cym zieht zu Tante Mill. Im Nachbarhaus wohnt Veronique. Mit einer Leiter zwischen ihren Fenstern können sie sich gegenseitig besuchen. Veroniques Familie ist nett. Sie hat eine Oma, die hundert Jahre alt ist und als Kind mit dem Boot aus Vietnam floh. Während sich Cym mit Veronique anfreundet und sich sogar einigermaßen gut mit Billy versteht, nachdem der sich für den Vorfall im Schwimmbad entschuldigt hat, wendet sich Cyms früherer bester Freund Lance völlig von Cym ab. Als Lance sich dann auch noch bei einem Schulausflug ins Museum über Cyms Mutter lustig macht, reicht es Cym. Er schlägt zu. Seine Tante muss ihn abholen. Cym fühlt sich allein. Seine Cousins Clay und Juni sind am Pubertieren, Tante Mill trinkt den ganzen Tag ihre „Spezial-Limonade“ und Onkel Chris ist nie da, weil er mit seinen Finanzgeschäften und daraus resultierenden Problemen zu tun hat. Nachdem Veronique ihn gefragt hat, warum er denn nie Schwimmen gelernt hat, durchsucht Cym sein Haus nach Hinweisen. Er will endlich die Wahrheit wissen. Er wagt sich sogar in den hinteren Teil von Mutters Schlafzimmer, wo diese ihr Atelier hat. Sie ist Künstlerin, aber malt stets das gleiche Motiv: Cyms Kuscheltier Mr. Fluffy auf einer karierten Picknickdecke, auf der außerdem irgendein Einwickelpapier liegt. Einen Hintergrund gibt es nicht. Cym irritiert, dass Mr. Fluffy auf den Bildern ein T-Shirt trägt. Er kennt ihn nur ohne. Cym wundert sich, dass seine Mutter so an Mr. Fluffy hängt. Er erinnert sich noch, dass sie total am Ende war, als Mr. Fluffy einmal verloren ging. Als Cym von seiner Lehrerin zur Kunsttherapie geschickt wird, malt er die Bilder seiner Mutter nach, um sie besser zu verstehen. Veronique ist auch da. Sie bastelt DNA-Stränge aus Strohhalmen. Veronique bemerkt ein wichtiges Detail auf Cyms Bildern. Dann geht alles drunter und drüber. Cyms Mutter entlässt sich selbst aus der Psychiatrie und ist unauffindbar, und Tante Mill haut mit ihrem Tennistrainer ab, und das alles passiert ausgerechnet an Cyms Geburtstag!
„Freischwimmen“ hat eindeutig das Zeug zum Lieblingsbuch! Sympathischer „Held“, erstklassige Story und zum Schluss eine Auflösung, mit der man echt nicht rechnet!
Viel Spaß beim Lesen!!!
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David A. Robertson, übersetzt von Michael Raab
Strangers (Cole Harper – Teil 1)
978-3-87536-337-1
Merlin Verlag
Alter: 14+
Kann ein siebenjähriger Junge eine ganze Mauer anheben? Cole Harper hat es getan, um seine beiden besten Freunde, Brady und Eva, aus einer brennenden Schule zu retten! 10 Jahre später lebt er bei seiner Oma und seiner Tante, weit weg von dem Cree-Reservat, wo er seine Kindheit verbracht hat. Eines Tages erhält er eine SMS von seinem alten Freund Ashley: „Du musst heimkommen. Sofort.“ Im Reservat wird Cole nicht gerade herzlich empfangen, außer von Brady und Eva. Ashley bestreitet, ihm je geschrieben zu haben und wird kurz darauf in seinem Trailer erschossen. Cole trifft Choch wieder, einen Gestaltwandler, mal Mann, mal Kojote, den er immer für ein Hirngespinst seiner Kindheit hielt. Er war es, der Cole damals die unglaublichen Kräfte verlieh, und Cole steht nun in seiner Schuld. Seinen Freunden kann er nichts davon erzählen, denn es würde die Rettung rückgängig machen, wenn er die Wahrheit verrät. Brady und Eva kennen Choch nur als ganz normalen Mann, der im Diner arbeitet. Die Gemeinde versammelt sich, und alle sind sehr besorgt über den Mord an Ashley, aber mindestens ebenso sehr über die Grippewelle, die sich schnell und mit schwerem Verlauf im Reservat ausbreitet. Cole und seine Freunde wollen herausfinden, wer Ashley getötet hat und durchsuchen den Trailer. Eva, die super im Fährten lesen ist, findet eine Spur zu einem Camp im Wald. Häuptling Chief Crate stirbt an der Grippe, nach nur einem Tag! Die Leute geben Cole die Schuld, weil der Chief direkt nach dessen Ankunft erkrankte. Es kursieren diverse Verschwörungstheorien über Cole. Auch über seine Beteiligung am Mord an Ashley wird spekuliert und natürlich immer wieder über das Schulfeuer von vor 10 Jahren, wo Cole „egoistisch“ nur seine Freunde rettete. Auch auf Twitter wird gegen ihn gehetzt, #ScheißverbrecherCole. Ein weiterer Mord geschieht. Cole durchsucht das Camp im Wald, zusammen mit dem Geist der kleinen Jayne, die bei dem Feuer umkam und Cole nun begleitet, um ihn zu beschützen, unsichtbar für andere. Sie finden Mappen mit Akten über einige Schüler. Es scheint sich um Aufzeichnungen eines Medikamententests zu handeln. Cole erinnert sich an die „Vitamintabletten“, die sein Vater ihm immer zum Frühstück gab und daran, dass dieser im Labor an einem biologischen Wirkstoff gearbeitet hat. Gibt es einen Zusammenhang mit der rätselhaften Grippe? Cole stolpert über eine Leiche und wandert wegen Mordverdachts ins Gefängnis. Er macht sich Sorgen um Eva. Sie und er sind die einzigen Überlebenden von den Kindern aus den Akten. Eva wird sicher bei der heutigen Gedenkfeier für die Opfer des Schulbrandes sein und der Mörder wahrscheinlich auch. Cole nutzt seine Kraft, um aus dem Gefängnis zu fliehen und sucht nach Eva. Ein Maskierter zielt mit einer Waffe auf sie und trifft ihren Vater, der sich schützend vor sie wirft. Der Schütze flieht, und Cole nimmt die Verfolgung auf ...
Ein tolles Buch! Vor allem fand ich gut, dass Cole alles andere als ein typischer Superheld ist. Bei einem Superhelden denkt man normalerweise an jemanden, der furchtlos ist und seine Superkräfte souverän einsetzt, um jeden Tag die Welt zu retten. Cole ist auf den ersten Blick nur ein Junge, der irgendwie versucht, mit einem traumatischen Kindheitserlebnis (Schulbrand) und den daraus entstandenen Panikattacken und Schuldgefühlen fertig zu werden. Erst nach und nach merkt Cole, was in ihm steckt. Was ich auch cool fand, war die Location, so sieht man mal, wie es in der heutigen Zeit in einem Indianerreservat zugeht, wo Tradition und Moderne aufeinanderprallen.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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Heute gibt es mal wieder einen ganz besonderen Buchtipp von mir aus der Kategorie "Perlen abseits der Bestseller-Listen":
Martin Heckt
Die Abenteuer von Freya Warmherz – Gezeitennebel
978-3-347-03605-5
Tredition Verlag
Alter: 12+
Auf dem Planeten Kanthorus werden Waren in der Regel per Schiff transportiert, wie auf der „Soleil Royal“, einem Handelsschiff mit 750 Mann Besatzung, unter dem Kommando von Kapitän Kardona. An Bord hat Freya Warmherz mit ihren besten Freunden Elah und Byrt (und der Ente Leviathan, dem Schiffsmaskottchen) schon eine Menge Abenteuer mit Seeungeheuern und Piraten erlebt. Doch zur Zeit ist alles ruhig, trotzdem wirkt der Kapitän sehr angespannt. Als das Schiff in Quarakalto, der Heimatstadt von Kardona, anlegt, beobachten Freya und ihre Freunde beim Landgang in einer Taverne, wie der Kapitän mit einem Mann in Streit gerät. Es stellt sich heraus, dass dieser Mann Kardonas Bruder Mamora ist. Kardona lässt sich mit ihm auf eine riskante Wette ein. Er muss binnen 2 Wochen den Hafen von Aritholka erreichen, was eigentlich unmöglich ist, sonst verliert er die „Soleil Royal“! Um ihr Ziel rechtzeitig zu erreichen, wählt Kardona eine äußerst riskante Route, direkt entlang der Küste, um dann in eine Flussmündung einzubiegen, die kaum breit und tief genug für ein Schiff von der Größe der „Soleil Royal“ ist. Sie müssen gefährlichen Untiefen ausweichen, doch dank Freya im Ausguck laufen sie nicht auf Grund. Doch dann gerät das Schiff in einen seltsamen, undurchdringlichen Nebel. Zwar erreichen sie bald darauf ihr Ziel, aber Dorf und Hafen sind spurlos verschwunden, doch die Koordinaten sind ohne Zweifel korrekt. Kardona berät sich mit Freya und ihren Freunden und beschließt, die kleine Gruppe mit dem Beiboot zu Erkundungszwecken an Land zu schicken. Er sieht Führungspotential in Freya, doch sie selbst betrachtet sich nicht als Anführerin. Es gibt keine Spur von den Gebäuden oder den Einwohnern des Dorfes, dafür aber Spuren wilder Tiere und Pflanzen, die eigentlich schon seit Millionen Jahren ausgestorben sind. Als sie von den Urahnen ihres Volkes angegriffen werden, beginnt Freya zu verstehen. Der Nebel hat sie in die Vergangenheit getragen, doch wie kommen sie zurück? Zurück an Bord erstattet sie dem Kapitän Bericht und unterbreitet ihm ihre Theorie bezüglich des Nebels. Nach anfänglicher Skepsis stimmt Kardona zu, zurück in den Nebel zu fahren und informiert den Rest der Mannschaft über alles. Der Nebel hüllt das Schiff ein, doch wird der Plan funktionieren? Die sonst immer so positiv eingestellte Freya hat Angst, ihre Familie nie wieder zu sehen. Plötzlich werden sie von einem Kriegsschiff angegriffen, das eindeutig nicht aus ihrer Zeit stammt, sondern aus der Vergangenheit, als die unterschiedlichen Völker von Kanthorus noch verfeindet waren. Tapfer erwidern die Kanonen der „Soleil Royal“ das Feuer, doch sie haben keine Chance im Kampf. Es bleibt nur die Flucht in den Nebel. Das Schiff ist beschädigt. Es gibt 23 Verletzte und 15 Tote! Einem Kampf mit einem weiteren, riesigen Kriegsschiff können sie zum Glück durch eine List entgehen. Der unberechenbare Nebel schickt sie daraufhin in die Zukunft. Weiße Apparate, ihnen unbekannte Flugkörper, die Freya nur als „Fliegedinger“ bezeichnen kann, umschwärmen das Schiff. Die Stadt Aritholka besteht nun aus einem weißen, unbekannten Material. Die „Solei Royal“ wird willkommen geheißen. Man hält sie für eine Nachbildung und die Besatzung für kostümierte Schauspieler, die zur 40000-Jahr-Feier angereist sind. Zu ihrer Verwunderung muss Freya feststellen, dass sie in dieser Zeit als Heldin verehrt wird, doch sie hat keine Ahnung warum …
Echte Heldinnen brachen keine Superkräfte! Freya war mir von Anfang an sympathisch, und die ganze Idee mit dem Nebel ist einfach nur super cool. Und ein paar echt witzige Stellen gibt es auch, vor allem, als sie in der Zukunft sind.
Fazit: Eine tolle Abenteuer-Fantasy-Geschichte!!!
(Ist zwar der 4. Band der Reihe, kann man aber ohne Probleme unabhängig lesen.)
Viel Spaß beim Lesen!!!
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Onjali Q. Rauf, übersetzt von Katharina Naumann
Der Junge aus der letzten Reihe
978-3-85535-630-0
Atrium Verlag
Alter: 8+
Der neunjährige Ahmed ist der Neue in der Klasse einer englischen Grundschule. Anfangs wissen die anderen Kinder so gut wie nichts über ihn. Er sitzt in der letzten Reihe, mit einer Schulbegleiterin, denn Ahmed spricht fast nur kurdisch. Er kommt aus Syrien, wurde auf der Flucht von seinen Eltern getrennt, und seine kleine Schwester ist im Meer ertrunken. Viele seiner Mitschüler (und Lehrer!) betrachten den Flüchtlingsjungen mit gemischten Gefühlen, einige verbreiten böse Gerüchte und manche sind einfach gemein und mobben ihn, so wie der fiese Brendan. Doch Alexa, die Ich-Erzählerin dieser Geschichte möchte Ahmeds Freundin sein. Sie sieht in ihm einfach den Jungen, der Fußball, "Tim und Struppi" und Granatäpfel mag - und der ganz allein ist. Als sie erfährt, dass die Regierung in neun Tagen die Grenzen dicht machen will, muss sie etwas unternehmen. Ihre Freunde Josie, Tom und Michael wollen auch helfen. Die Grenzen dürfen nicht geschlossen werden, solange Ahmeds Eltern noch irgendwo da draußen sind! Doch wer kann den Kindern helfen? Der Premierminister? Der Oberste Richter? Wer hat genug Macht und Einfluss, um etwas zu unternehmen? Schließlich schreiben die Freunde einen Brief an die Queen. Sie verschicken ihn in einem lila Umschlag (weil das die Lieblingsfarbe der Queen ist) und kleben ganz viele Briefmarken darauf. Leider kommt keine Antwort. Da hilft nur noch eins. Die Kinder müssen zum Buckingham Palace, und die Queen persönlich sprechen! Bevor ich dieses Buch gelesen habe, war ich etwas skeptisch. Eine Geschichte zum Thema Flucht und das ab 8 Jahren - Ist das nicht vielleicht ein bisschen zu schwere Kost für jüngere Leser? Die Antwort: Nein! Dieses Kinderbuch behandelt das Thema sehr einfühlsam und altersgerecht. Die Geschichte ist mal traurig, mal spannend, und es gibt auch ein paar Stellen zum Schmunzeln. Vor allem aber zeigt sie uns, was die Kraft der Freundschaft bewegen kann.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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